quinta-feira, 20 de outubro de 2016

Schalke schnappt sich die Tabellenführung

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Ein Traumtor eines Neuzugangs bringt S04 in Krasnodar auf Kurs. Mit weißer Weste haben die Knappen die K.o.-Runde weiter fest im Blick. Die Analyse.
Der FC Schalke 04 hat sich am 3. Spieltag der Europa League die Tabellenführung in Gruppe I gesichert. Beim russischen Erstligisten FK Krasnodar siegte das Team von Markus Weinzierl 1:0 (1:0).

Vor 33.550 Zuschauern im Eröffnungsspiel des neuen Krasnodar-Stadions brachte der Ukrainer Yevhen Konoplyanka Schalke mit einem Traumtor bereits in der 11. Minute in Führung. Es war sein erster Pflichtspieltreffer für die Knappen.
Schalke ist damit im vierten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen. Mit neun Punkten führt S04 die Tabelle der Gruppe I nun vor Krasnodar (6) an. Das Rückspiel gegen die Russen findet am 3. November in Gelsenkirchen statt.

Benedikt Höwedes bestritt sein 300. Pflichtspiel für Schalke.
Der Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: 
Im Vergleich zum 0:0 bei Arsenal Tula in der russischen Liga gibt es bei Krasnodar zwei Änderungen: Akhmedov und Jedrzejczyk sind anstelle von Gazinski (Bank) und Bystrov (nicht im Kader) von Beginn an dabei.
Gegenüber dem 1:1 in Augsburg wechselt Weinzierl gleich sechsmal! Geis, Schöpf (beide Bank), Bentaleb, Goretzka, Embolo und Choupo-Moting (alle verletzt) werden von Caicara, Meyer, Di Santo, Konoplyanka, Aogo und Stambouli ersetzt.
6.: Schalke kombiniert sich konzentriert in den Strafraum. Di Santo legt noch einmal raus auf Aogo, dessen Hereingabe landet am Fünfmeterraum vor den Füßen von Meyer, der das 1:0 auf dem Fuß hat, aber nur Keeper Kritsyuk trifft.
11., 1:0, Konoplyanka: Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld landet der von Eboue abgewehrte Ball im Rückraum bei Konoplyanka. Der nimmt die Kugel aus 16 Metern volley und jagt sie rechts oben ins Tor! Sehenswerte Hütte!

75.: Einen Freistoß aus dem Halbraum vom eingewechselten Laborde kann Fährmann am langen Pfosten erst wegfausten. Krasnodar spielt den Ball wieder in den Strafraum, erneut muss Fährmann raus und verursacht ungestüm fast einen Elfmeter. Im Nachfassen hat er aber die Kugel.
90.: Riesentat von Fährmann! Babas Querschläger landet bei Laborde, der Nastasic aussteigen lässt und frei vor Fährmann zum Abschluss kommt. Der Keeper ist schnell unten und hält die Kugel fest.
Fazit: Schalke hätte es durch eine Fortführung der starken Anfangsphase viel einfacher haben können. Letztlich siegten die Knappen unattraktiv, aber nicht unverdient.
Der Star des Spiels: Eine wirkliche Glanzleistung lieferte niemand, Max Meyer war aber entscheidender Antreiber in Schalkes starker Anfangsphase. Brachte insgesamt 93 Prozent seiner Pässe zum Mann (Bestwert aller Startelf-Spieler bei S04), gewann 75 Prozent seiner Duelle und war an sechs Torschüssen direkt beteiligt. Hatte zudem das 1:0 auf dem Fuß. Auch stark: Nastasic.
Der Flop des Spiels: Vyacheslav Podberezkin. War im erstmals ausgeübten 4-3-3 der Gastgeber als zentraler Aufbauspieler deutlich überfordert. Fand bis zu seiner Auswechslung selten Wege in die Spitze, zog sich dann immer mehr aus dem Krasnodar-Spiel zurück. Bekam Meyer auch nicht in den Griff und gewann gerade einmal 37,5 Prozent seiner Zweikämpfe.
Der Schiedsrichter: Mark Clattenburg (England). Der CL- und EM-Finalschiedsrichter dieses Jahres lieferte eine unaufgeregte und souveräne Leistung ab. Ließ sich nicht von der Hektik auf den Rängen anstecken. Nur mit wenigen kleinen Fehlentscheidungen, unter anderem Di Santos Gelbe Karte beim Einsteigen gegen Kritsyuk (85.).

Stimmen zum Spiel:
Markus Weinzierl (Trainer Schalke 04): "Das war ein wichtiger Schritt in Richtung K.o-Phase. Wir haben in der Anfangsphase sehr gut gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Das Ergebnis haben wir als Mannschaft dann gut verteidigt. Die Jungs haben alles gegeben. Krasnodar hat eine gute Mannschaft mit viel Potenzial und hat uns alles abverlangt. Wir hatten nach dem Seitenwechsel Mühe, unser Spiel durchzudrücken. Ich denke, wenn man die 90 Minuten betrachtet, geht der Sieg in Ordnung."
Das fiel auf:
  • Schalke begann die Partie hochkonzentriert und nach vorne sehr selbstbewusst, ohne dabei hektisch zu werden. Die Gäste empfingen Krasnodar in der eigenen Hälfte und schalteten dann aus einer guten Ordnung heraus um. Meyer war meist derjenige, der den Ball nach vorne trug und Schalkes Spiel vorgab.
  • Die Gäste, beflügelt vom neuen Stadion und der Erwartung der eigenen Fans, überdrehten zu Beginn ein wenig und verrannten sich so immer wieder mit mehreren Spielern in Schalkes Hälfte. Weinzierls Elf nutzte das mit schnörkellosen Kontern, bei denen es immer wieder zu Überzahlsituationen kam.
  • Durch Schalkes Verteidigung war für die Gastgeber kein Durchkommen. Die Gäste nutzten sowohl mit als auch gegen den Ball die volle Variabilität ihres Systems aus: Im Spielaufbau agierte Schalke im 3-1-4-2 mit Stambouli oder Aogo als Absicherung vor Höwedes, Naldo und Nastasic. Baba und Caicara schalteten sich dann direkt auf den Flügeln vorne mit ein. Nach Ballverlust zogen sich die Außenspieler wieder zurück und verdichteten zur Fünferkette. Deshalb kam Krasnodar nur ganz selten in den Strafraum.
  • Nach der Führung zog sich Schalke etwas zurück und ließ Krasnodar spielen. Gerade in der Phase nach der Pause wurden die Gäste aber deutlich zu passiv. Anstatt die eigenen Angriffe konsequent auszuspielen, schenkte S04 mehrmals viel zu lässig den Ball her. So verpassten es die Knappen, den Sack zuzumachen. Krasnodar nahm die Einladung an und drang deutlich tiefer in Schalkes Hälfte ein - ohne aber spielerisch Lösungen zu finden. Vielmehr provozierten die Gastgeber viele Fouls, um über Standards zum Erfolg zu kommen.

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