sábado, 15 de outubro de 2016

Stindl macht's nicht besser als Hahn



65 Minuten Überzahl, zwei Elfmeter, keine Tore - Borussia Mönchengladbach verpasste es gegen den Hamburger SV trotz diverser Vorteile, einen Heimsieg einzufahren. Die Norddeutschen verteidigten gegen die Fohlen-Elf emsig, hatten aber zumeist auch keine Mühe mit tempolosen Borussen, deren Angriffsbemühungen erst in einer hektischen Schlussphase konkreter wurden.
Cleber foult Lars Stindl
Die Szene, die zum Platzverweis führte: Hamburgs Cleber stoppt Lars Stindl.
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Mönchengladbachs Trainer André Schubert veränderte seine Startaufstellung nach der 0:4-Niederlage in Schalke auf vier Positionen. Stindl, Herrmann, Wendt und Korb ersetzten Hazard, Vestergaard, Jantschke und Traoré.
Bei den Gästen aus Hamburg nahm Trainer Markus Gisdol gegenüber der 0:2-Niederlage in Berlinzwei Änderung vor: Hunt und Diekmeier durften anstelle von Wood und Sakai ran.

Variable Borussen: Offensiv Dreier-, defensiv Viererkette

Die Borussia hatte vom Anpfiff weg deutlich mehr Ballbesitz als der HSV und kam durch Wendt (per Freistoß) auch zum ersten Abschluss (4.) Doch ansonsten wusste die Fohlen-Elf im 3-5-2-System nicht viel mit den Feldvorteilen anzufangen, auch weil sich die Hamburger defensiv tief zurückzogen und zwei Viererketten aufbauten. Offensiv forderten die Gäste die Gladbacher (dann mit einer Viererkette, Wendt zog sich zurück) nur äußerst selten. Aus den wenigen Standardsituationen entwickelte die Gisdol-Elf keinerlei Gefahr.
In der 25. Minute patzte der HSV erstmals in der Defensive und musste diesen Fehler teuer bezahlen. Als letzter Mann wusste sich Cleber gegen Hahn nur noch mit einem Foulspiel (welches außerhalb begann, doch im Strafraum folgte ein weiterer Kontakt) zu helfen - Elfmeter und Rot für den Brasilianer. Doch Hahn konnte die Steilvorlage nicht nutzen, Adler wehrte den Strafstoß zur Seite ab (26.).

Adler checkt Hahn um - Gladbacher muss genäht werden

So blieb es beim 0:0, woran sich bis zum Pausenpfiff auch nichts änderte. Zwar hielt die Borussia die meiste Zeit das Leder in den eigenen Reihen, doch blieb das Spiel der Schubert-Elf viel zu statisch und gänzlich ohne Überraschungseffekte. So konnte sich der HSV mühelos stellen und verschieben und ließ defensiv kaum etwas zu. Mit zwei unschönen Situationen - Adler sprang in Hahn, der in der Pause an der Lippe genäht werden musste, und Stindl revanchierte sich mit dem Ellbogen gegen Spahic - ging es letztlich in die Kabinen.

Mit Hahn (inkl. blauem Pflaster über der Lippe), dafür aber ohne Herrmann (für Traoré ausgewechselt) kam die Fohlen-Elf aus der Kabine zurück. Und weiterhin ging es fast ausschließlich in eine Richtung, wenngleich es auch dabei blieb, dass die Angriffsbemühungen des Champions-League-Teilnehmers zu zaghaft waren. Selbst einem zweiten Elfmeterpfiff - Traoré wurde von Douglas Santos durch einen minimalen Kontakt zu Fall gebracht - wusste die Schubert-Elf nicht zu nutzen. Stindl hämmerte den zweiten Strafstoß mit dem Vollspann an die Latte (61.).
So wurden nicht nur die Zuschauer auf der Tribüne unruhig, sondern auch die elf Fohlen auf dem Rasen agierten immer hektischer. Ein klarer Spielplan war nicht mehr zu erkennen, dazu kamen viel zu viele Ungenauigkeiten und komplizierte Spielzüge, die es zehn Hamburgern leichtmachten, das 0:0 zu halten.

Mittelstürmer Vestergaard - Pfosten-Pech für Wendt

Erst in der Schlussphase, der baumlange Innenverteidiger Vestergaard (1,99 Meter) war mittlerweile als Mittelstürmer eingewechselt worden, wurden die Angriffe noch einmal konkreter. Durch hohe Bälle in Richtung des Dänen sollten Chancen kreiert werden: Wendt traf nach einer solchen Situation nur den Pfosten (90.), Stindl bekam beim Schuss aus 13 Metern nicht genügend Dampf hinter den Ball (90.+3). Doch die eigentlich größte Möglichkeit ergab sich für Elvedi, der in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach einer Ecke am hinteren Fünfereck freistehend komplett verzog.
Dadurch brachte der HSV trotz langer Unterzahl und zweier Elfmeter gegen sich ein torloses Remis nach Hause, Gladbach hingegen verspielte leichtfertig zwei zusätzliche Punkte im Kampf um die oberen Tabellenplätze.
Gladbach ist am Mittwoch (20.45 Uhr) in der Champions League bei Celtic Glasgow gefordert, in der Bundesliga geht es dann am Samstag (18.30 Uhr) beim FC Bayern weiter. Der HSV empfängt am Freitag (20.30 Uhr) Eintracht Frankfurt.

Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke

Bor. Mönchengladbach
Aufstellung: 
Sommer - 
Korb , 
Elvedi - 
Kramer     - 
Dahoud     - 
Herrmann     , 
Wendt - 
Stindl     - 
Hahn , 
F. Johnson    

Einwechslungen: 
46. Traoré für Herrmann
85. Hofmann für Dahoud
87. Vestergaard für F. Johnson


Trainer: 
Schubert
Hamburger SV
Aufstellung: 
Adler - 
Diekmeier     , 
Cleber     , 
Spahic     , 
Ekdal , 
Holtby - 
Hunt     , 
Kostic         - 
Lasogga        

Einwechslungen: 
63. G. Sakai für Lasogga
74. Wood für Kostic
80. Jung für Hunt

Trainer: 
Gisdol

Tore & Karten

Torschützen
keine
Rote Karten
Gladbach:
-
HSV:
Cleber
(25., Notbremse, Stindl)
Gelbe Karten
Gladbach:
Stindl
(3. Gelbe Karte)
,
Kramer
(2.)
HSV:
Lasogga
(2. Gelbe Karte)
,
Spahic
(2.)
,
Diekmeier
(1.)
,
Kostic
(1.)
Besondere Vorkommnisse
Stindl schießt Foulelfmeter an die Latte (61.)
Adler hält Foulelfmeter von Hahn (26.)

Spieldaten

Bor. MönchengladbachHamburger SV
Tore0:0Tore
Torschüsse22:5Torschüsse
gespielte Pässe755:230gespielte Pässe
angekommene Pässe653:137angekommene Pässe
Fehlpässe102:93Fehlpässe
Passquote86%:60%Passquote
Ballbesitz76%:24%Ballbesitz
Zweikampfquote53%:47%Zweikampfquote
Foul/Hand gespielt10:16Foul/Hand gespielt
Gefoult worden16:10Gefoult worden
Abseits5:2Abseits

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