Um den langjährigen Stammkeeper ranken sich Transfergerüchte. Nun spricht sich sein Sportdirektor trotz neuer sportlicher Konkurrenz für einen Verbleib beim BVB aus.
Weltmeister Roman Weidenfeller soll weiterhin im Tor des Bundesligisten Borussia Dortmund stehen. "Roman ist seit 13 Jahren bei uns und ein Spieler mit einer sehr hohen Identifikation. Er nimmt den Wettbewerb gut an. Wir fühlen uns in dieser Konstellation sehr wohl", wird Sportdirektor Michael Zorc in derSport Bild zitiert.
Der 34 Jahre alte Weidenfeller, dessen Vertrag beim BVB 2016 ausläuft, ist beim Liga-Konkurrenten Eintracht Frankfurt als Nachfolger des zu Paris St. Germain gewechselten Kevin Trapp im Gespräch. Zudem ist noch nicht sicher, ob Weidenfeller oder Neuzugang Roman Bürki (Freiburg) unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel in der neuen Saison die Nummer eins sein wird.
Testspiele: Werder schwach, BVB furios
Werder hatte gegen Rostock sichtlich Mühe und konnte gerade so das Unentschieden retten. Der BVB dagegen ist gegen Kawasaki Frontale erfolgreich in seine Asien-Tour gestartet.
Werder Bremen ist beim Testspiel bei Hansa Rostock nicht über ein 1:1 (1:0) hinausgekommen. Die Gäste gingen zwar früh in Führung (5.), mussten jedoch im Anschluss dem aktuellen Vorbereitungsstand Tribut zollen. Der Ausgleich zum 1:1-Endstand war verdient und folgerichtig. Bei Eintracht Frankfurt lief dagegen vieles besser. Gegen die Reserve von Wacker Innsbruck hatten die Hessen keine Probleme und gewannen mit 4:0 (2:0). Ein Neuzugang schnürte direkt einen Doppelpack.
Bundesliga-Neuling SV Darmstadt 98 konnte sich unterdessen in der frühen Phase der Vorbereitung noch nicht in Bundesliga-Form zeigen. Gegen den Oberligisten TSG Balingen gewannen die Lilien nach einem durchwachsenen Spiel mit 1:0 (1:0). Borussia Dortmund dagegen ist gegen Kawasaki Frontale erfolgreich in seine Asien-Tour gestartet. Die Japaner hatten gegen das Team von Thomas Tuchel keine Chance und verloren mit 0:6 (0:2). Dabei schnürten Shinji Kagawa und Pierre-Emerick Aubameyang jeweils einen Doppelpack.
Hansa Rostock - Werder Bremen 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Makiadi (5.), 1:1 Perstaller (70.)
Aufstellung Bremen: Wiedwald - Zander, Galvez, Hüsing, Sternberg - Bargfrede, Fritz, Makiadi, Bartels - Ujah, Di Santo
Aufstellung 2. Halbzeit: Wiedwald - Busch, Lukimya, Pavlovic, Caldirola - Kroos, Garcia, von Haacke, Eggestein - Lorenzen, Aycicek
Stark begonnen, stark nachgelassen. Besser kann man die Leistung der Bremer beim Gastspiel in Rostock nicht beschreiben. Nach einem Traumstart durch Cedrick Makiadi, der das Team von der Weser bereits nach fünf Minuten in Führung schoß und dabei von Franco Di Santo mustergültig bedient wurde, ließen die Bremer ebenso schnell nach. Angepeitscht von den eigenen rund 8000 Fans im Ostseestadion übernahm in der Folge Hansa das Kommando. Julius Perstaller (30.) und Christian Bickel (42.) scheiterten jedoch am stark aufgelegten Felix Wiedwald im Kasten der Gäste, der den Ausgleich vor der Pause gleich mehrfach verhinderte.
Nach dem Pausenpfiff bot sich den Zuschauern dann erneut das gleiche Bild. Und das, obwohl Werder-Coach Viktor Skripnik die gesamten Feldspieler austauschte. Abgesehen von vereinzelten Angriffen, bei denen Hansa-Keeper Marcel Schuhen jedoch stets zur Stelle war, wirkten die Bremer nicht auf der Höhe und hatten Glück, dass die Hausherren mit ihren Chancen sehr großzügig umgingen.
Nur drei Minuten nach der großen Möglichkeit zum Ausgleich durch Julian von Haacke (67.), war es dann doch soweit. Während die Bremer Innenverteidigung im Tiefschlaf versackte, setzte Tobias Jänicke Perstaller mit einer Flanke in Szene. Der 26-jährige Österreicher ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte die Kugel zum verdienten 1:1 im Kasten (70.). Da Wiedwald jedoch auch im Anschluss sämtliche Chancen zunichte machte, blieb es letztlich beim Remis.
Eintracht Frankfurt - Wacker Innsbruck II 4:0 (2:0)
Tore: Standera (7.), 0:2 Castaignos (30.), 0:3 Castaignos (56.) 0:4 Wölfert (90.)
Aufstellung: Lindner - Russ - Abraham - Reinartz - Flum - Medojevic - Oczipka - Inui - Standera - Castaignos
In der 36-Grad-Hitze von Kematen bestimmte Frankfurt über 90 Minuten die Partie. Besonders auffällig? Neuzugang Luca Castaignos . Der Niederländer bereitete zunächst das Tor von Marc Stendera vor, nur um anschließend selbst als Doppeltorschütze in Erscheinung zu treten. Kurz nach der ersten Trinkpause besorgte der neue SGE-Angreifer mit einem schönen Schuss den zweiten Treffer des Tages. Nach dem dritten Treffer der Eintracht wäre Wacker fast zu seinem Ehrentreffer gekommen, wurde aber kurz vor dem Einschlag noch geklärt. Den Schlusspunkt setzte Jungspieler Tim Wölfert.
TSG Balingen - SV Darmstadt 98 (0:1)
Tor: 0:1 Stark (30.)
Aufstellung: Mathenia – Rausch (46. Ivana), Sulu (46. Gorka), Ech-Chad (46. Sirigu), Montalvo – Jungwirth (46. Vrancic), Stark, Winter, Holland (46. Stegmayer) – Rosenthal (46. Kempe), Sailer (46. Stroh-Engel)
Das Gelbe vom Ei war es noch nicht, was Aufsteiger Darmstadt 98 gegen TSG Balingen zeigte. Die Lilien waren gegen den Oberligisten zwar die spielbestimmende Mannschaft, blieben aber lange Zeit zu ungefährlich. Erst in der 30. Minute traf Yannick Stark nach Vorlage von Sailer aus zehn Metern zur Führung für die Darmstädter.
Nach der Halbzeitpause routierte Trainer Dirk Schuster kräftig durch, erzielte damit aber nicht die gewünschte Durchschlagskraft. Die beste Chance auf das 2:0 hatten Vrancic (76.) und Ivana, dessen Schuss aber noch auf der Linie geklärt wurde (78.). Die 1500 anwesenden Zuschauer sahen tapfer kämpfende Balinger, die sogar die eine oder andere Ausgleichschance erspielen konnten. Am Ende waren aber beide Mannschaften im Angriff zu ineffizient, wodurch es bei dem mageren 1:0 blieb.
Kawasaki Frontale - Borussia Dortmund 0:6 (0:2)
Tore: 0:1 Kagawa (5.), 0:2 Kagawa (36.), 0:3 Aubameyang (53.), 0:4 Aubameyang (57.), 0:5 Maruoka (59.), 0:6 Stankovic (80.)
Aufstellung BVB: Bürki (46. Weidenfeller) - Piszczek (46. Stenzel), Subotic (46. Hummels) , Sokratis (46. Stankovic), Durm (46. Schmelzer) - Maruoka, Weigl (46. Bender) - Hofmann (46. Sauerland), Kagawa (46. Mkhitaryan), Castro (46. Gündogan) - Reus (46. Aubameyang)
Einen ersten kleinen Blick konnten die Dortmunder Fans zum Auftakt der Asien-Tour bereits auf das erhaschen, was der neue Trainer Thomas Tuchel mit dem BVB vorhat. Die Dortmunder agierten offensiv extrem variabel, Gonzalo Castro und Shinji Kagawa vor sowie Ilkay Gündogan nach der Pause stießen immer wieder in die Spitze, die ganze offensive Dreierreihe rochierte andauernd. Gleichzeitig stand der BVB hoch, agierte ballbesitzorientiert und legte bei Ballverlust ein aggressives Pressing an den Tag.
Die riskante Abseitsfalle klappte dabei noch nicht immer, so dass Roman Bürki das ein oder andere Mal eingreifen musste. Insgesamt schnürte Dortmund die Gastgeber vor rund 26.000 Zuschauern aber immer wieder ein - und so waren die Tore die logische Konsequenz. Shinji Kagawa gelang vor der Pause der Doppelpack, zunächst köpfte er eine Piszczek-Flanke freistehend aus fünf Metern ein (5.) und verwertete dann eine mustergültige Reus-Vorlage ohne Probleme (36.).
Auch nach der Pause setzte der BVB trotz zahlreicher Wechsel seinen tempointensiven und konzentrierten Vortrag fort. Pierre-Emerick Aubameyang per Heber (53.) sowie nach Flanke von Schmelzer aus kürzester Distanz (57.) legte kurz nach dem Seitenwechsel nach und Mitsuru Maruoka musste nach sehenswertem Heber des Gabuners nur noch einschieben (59.) Youngster Stankovic sorgte nach einem Querpass von Aubameyang für den Endstand (80.).
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