Bislang hatte man angenommen, Bayerns Vize-Kapitän und Publikumsliebling würde seine Karriere in München ausklingen lassen. Doch es kommt wohl anders. Wie der "kicker" berichtet, soll Bastian Schweinsteiger für seine weitere Laufbahn andere Pläne haben. Demnach zieht es den 30-Jährigen in die US-amerikanische Major League Soccer.
Schweinsteiger war in der jüngeren Vergangenheit immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden.
Speziell die Nachwirkungen seines aufopferungsvollen Einsatzes bei der WM in Brasilien haben Spuren hinterlassen.
Beim spektakulären 6:1-Rückspielsieg im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Porto hatte Coach Pep Guardiola Schweinsteiger über eine halbe Stunde lang an der Außenlinie warmlaufen lassen.
Kein Platz für Schweinsteiger?
Beim Stand von 5:1 hatte der Trainer in der 86. Minute aber nicht etwa Schweinsteiger für Mario Götze einen Kurzeinsatz gewährt, sondern sich für Mitchell Weiser entschieden, dessen zum Saisonende auslaufender Vertrag in München nicht verlängert werden soll.
Mit Thiago und Philipp Lahm hat Guardiola in der Defensivzentrale seine Wunschsspieler bereits identifiziert. Für Schweinsteiger wird es schwer, seinen Anspruch auf die Wunschposition zu behaupten. Guardiola jedenfalls schiebt ihn im Bedarfsfall lieber auf die vorgelagerte Acht, wo Schweinsteiger das Spiel eher im Rücken hat und somit seine Stärken im Aufbau nicht in vollem Maße ausspielen kann.
Zeichen stehen auf Trennung?
Nach dem Porto-Spektakel hatte Schweinsteiger in auffälliger Weise darauf verzichtet, mit den Teamkollegen vor der eigenen Fankurve den Einzug ins Halbfinale zu feiern. Der hochgeschätzte "Fußballgott" der Südkurve war nach Abpfiff zügig in die Kabine geschlichen.
Tatsächlich kann der Vize-Kapitän mit seiner aktuellen Situation nicht zufrieden sein. Dass man die Verhandlungen über seinen 2016 auslaufenden Vertrag bislang auf Eis gelegt hat, wertet der "kicker" als mögliches Indiz für eine bevorstehende Trennung.
Demzufolge könnte es Schweinsteiger bereits nach der Europameisterschaft im kommenden Jahr in die USA ziehen. Mit einem lukrativen Engagement würde er Spielern wie David Villa (New York City), Sebastian Giovinco (FC Toronto) oder Kaká (Orlando City) folgen.
EUROSPORT-CHECK:
Noch vor kurzem wäre allein die Vorstellung eines Abschieds undenkbar gewesen. Doch Fakt ist, dass Schweinsteiger seinen sportlichen Stellenwert auf seiner Lieblingsposition eingebüßt hat. Er will Stammspieler sein. Ob er das in Zukunft bei Bayern sein wird, ist mehr als fraglich. In München steht ein nötiger Generationenwechsel an. Der zukunftsfähigen Neustrukturierung dürfte auch Schweinsteiger zum Opfer fallen und vom Stamm- zum Ergänzungsspieler werden.
Sein Vertrag läuft 2016 aus, Schweinsteiger wäre 31. Die MLS wäre eine sinnvolle Option, da sich die Liga ihrerseits in einer spannenden Neuorientierung befindet und der sportliche Stellenwert sowie das Fan-Aufkommen deutlich steigen. Schweinsteiger kennt bislang nichts anderes als den FC Bayern. Dass er zum Ende der Karriere noch einmal die Chance auf eine neue Herausforderung nutzt, erscheint nachvollziehbar. Den Weg in die USA würde man ihm bei den Bayern-Fans kaum übel nehmen. Und der Rückweg ist keineswegs verbaut. Nach der sportlichen Karriere wäre ein Comeback von beim FC Bayern keine Überraschung. Transfer-Wahrscheinlichkeit: 70 Prozent.
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