FCB dreht Zwei-Tore-Rückstand
Guardiola ist Mister Halbfinale - Müllers Weisheit
Tore satt
Zuletzt erlebte der FC Bayern München einige turbulente Tage: Top-Spieler wie Arjen Robben, Franck Ribery, David Alaba, Medhi Benatia, Javier Martinez und Bastian Schweinsteiger (immerhin wieder im Kader) fielen aus, der FCB verlor das Hinspiel beim FC Porto aufgrund zahlreicher Patzer mit 1:3 und Mannschaftsarzt Dr. Müller-Wohlfahrt trat zurück.
Mit dem restlichen Personal ging man schließlich die Mission Aufholjagd an - und lieferte dabei eine phänomenale erste Hälfte ab: Ballmagnet Thiago (80 Prozent Passquote) legte los, es folgten Tore von Jerome Boateng, Thomas Müller und Doppelpacker Robert Lewandowski. 5:0 zur Pause, so mancher Fan dürfte das mit offenstehendem Mund verfolgt haben. Das technisch beschlagene Porto kam zu keiner Zeit auf, das Feuer der Drachen erstickte der deutsche Rekordmeister bereits im Rachen. Da konnte sich der FCB auch eine laut Trainer Guardiola "nicht so gute zweite Hälfte erlauben", in der noch Jackson Martinez (erstes Heimgegentor der Bayern in dieser CL-Saison) und Xabi Alonso per direktem Freistoß trafen.
Guardiolas tolle Serie und klare Worte
"Das war sehr gut. Wir haben anders gespielt als im Hinspiel", stellte der Katalane zufrieden fest. "Das alles haben wir wegen dieser fantastischen Spieler geschafft. Ich bin dankbar, mit ihnen zusammenarbeiten zu dürfen. Nach der Niederlage waren die Spieler meine Helden. Jetzt ist es einfach, sie zu lieben." Gewohnt bescheiden blieb der 44-Jährige also, wenngleich er in seinem 100. Pflichtspiel mit den Münchnern (79 Siege, 10 Remis, 11 Niederlagen) eine beeindruckende Serie fortführte: 2009, 2010, 2011 und 2012 erreichte Guardiola mit dem FC Barcelona das Halbfinale der Champions League - genauso wie nach seiner Auszeit (2013) in den Folgejahren 2014 und 2015 mit dem FC Bayern. Kurzum: Wenn Guardiola in der Königsklasse unterwegs ist, erreichen seine Teams immer die Runde der letzten Vier. Gewonnen hat er den Henkelpott in den Jahren 2009 und 2011.
Der trägt sie aber immer auch verdammt eng.Thomas Müller über Pep Guardiolas Modestil
Doch für Guardiola sind dies Randgeschichten. Er erklärte gegenüber dem TV-Sender Sky vielmehr die jüngste Situation: "Man muss sich bei Kritik immer vor die Spieler stellen. Es ist nie einfach und es gehört auch immer Glück dazu." Er schloss mit ungewohnt ehrlichen Worten: "Wenn die Leute denken, dass man jedes Spiel auf diesem Niveau gewinnen kann, müssen sie sich einen neuen Trainer suchen."
"Scherzkeks" Müller zieht an Gomez vorbei
Ein kurzer Moment der Einkehr, ehe weiter die Leistung und ein paar weitere Male die Mannschaft gelobt wurde. "Wir haben geil gespielt. Fünf Tore in der ersten Halbzeit - das war Wahnsinn", sagte dann auch Lewandowski. Kapitän Lahm ergänzte: "Die Mannschaft hat eine hohe Qualität und ein großes Herz. Wir wussten, dass wir im Gegensatz zum Hinspiel etwas ändern mussten. Das hat sich ausgezahlt."
Gut gelaunt zeigte sich vor allem Müller, der mit seinem Treffer zum 4:0 zum besten deutschen Torjäger der Champions League avancierte. Der Weltmeister steht nun bei 27 Toren, einem mehr als Ex-Bayer Mario Gomez (26). "Zwischenzeitlich war es phänomenal. Wir haben vorher gesagt, auch ein 0:0 zur Pause ist kein Problem, und dann steht's zur Halbzeit 5:0. Das muss man auch erst einmal verarbeiten.", äußerte sich Müller, der süffisant sein abgefälschtes Tor kommentierte: "Ein Weltklasse-Tor von mir! Wie Hermann Gerland schon immer gesagt hat: Wenn man nicht weiß, wohin mit dem Ball, dann schieß ihn einfach ins Tor."
Der Riss in der Hose - Fall geklärt
Apropos süffisant: Randthema der Partie war der ominöse Riss in Guardiolas linkem Hosenbein. Der Betroffene selbst fasste dies nüchtern zusammen: "Die Hose ist einfach gerissen. Für das nächste Spiel kaufe ich mir eine Neue." Müller dagegen, der nach dem Sieg außerdem mit Megaphon am Fanzaun im Stadion sang, ging in die Ermittlung über und nannte den Grund für den Textilfehler: "Der trägt sie aber immer auch verdammt eng. Der italienische Stil hat da sicher was dazu beigetragen."
Rummenigge legt sich mit UEFA an
Pep Guardiolas( r.) Shirt hat für Ärger gesorgt
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat die Europäische Fußball-Union wegen ihrer Ermittlungen gegen Trainer Pep Guardiola gerügt. "Ich glaube, man hätte besser die Kirche im Dorf gelassen", sagte er am Donnerstag in München.
Der Verband wirft Guardiola unsportliches Verhalten vor, weil er auf der Pressekonferenz vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Porto (6:1) ein T-Shirt mit der Aufschrift "#JusticiaParaTopo" trug. Guardiola wollte mit der Botschaft an den bei der WM in Brasilien unter ungeklärten Umständen verstorbenen argentinischen Journalisten Jorge López erinnern.
Die UEFA sah darin einen Verstoß gegen Artikel 11, Absatz 2 ihres Verhaltenskodexes. Danach sind "Bekundungen nichtsportlicher Art im Rahmen von UEFA-Veranstaltungen" verboten. Guardiola habe "eine Sportveranstaltung für eine sportfremde Manifestation" genutzt, hieß es. "So sind leider die Statuten", sagte Rummenigge, der an eine milde Strafe glaubt: "Ich höre, dass man das bei der UEFA mittlerweile etwas gelassener sieht." Der Fall wird am 21. Mai von der Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA behandelt.
Pep Guardiola
Josep „Pep“ Guardiola i Sala [ʒuˈzεp gwəɾðiˈɔɫə] (* 18. Januar 1971 in Santpedor, Provinz Barcelona) ist ein ehemaligerspanischer (katalanischer) Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer.
Pep Guardiola wurde in der Jugendakademie des FC Barcelona ausgebildet und spielte elf Profijahre für die Katalanen als defensiver Mittelfeldspieler. Er war fester Bestandteil des „Dreamteams“, das 1992 den Europapokal der Landesmeister gewann.
Seine Trainerkarriere begann er 2007 bei der zweiten Mannschaft des FC Barcelona; ein Jahr später übernahm er die erste Mannschaft. Diese führte er in seiner ersten Saison zum Gewinn der spanischen Meisterschaft, des spanischen Pokals und derUEFA Champions League. Nach drei weiteren Titeln im selben Jahr war Guardiola der erste Trainer, der sechs Titel in einem Jahr gewann. Am 24. Juni 2013 übernahm er die Bundesligamannschaft des FC Bayern München.
Pep Guardiola | ||
Pep Guardiola (2014)
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Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Josep Guardiola i Sala | |
Geburtstag | 18. Januar 1971 | |
Geburtsort | Santpedor, Katalonien, Spanien | |
Größe | 183 cm | |
Position | defensives Mittelfeld | |
Vereine in der Jugend | ||
1981–1984 1984–1990 | Gimnàstic de Manresa FC Barcelona | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
1990–2001 2001–2002 2002–2003 2003 2003–2005 2006 | FC Barcelona Brescia Calcio AS Rom Brescia Calcio Al-Ahli SC Dorados de Sinaloa | 263 (6) 11 (2) 4 (0) 13 (1) 36 (7) 10 (1) |
Nationalmannschaft | ||
1992–2001 | Spanien | 47 (5) |
Stationen als Trainer | ||
2007–2008 2008–2012 2013– | FC Barcelona B FC Barcelona FC Bayern München |
Torjäger
Luiz Adriano Shakhtar Donetsk | 9 | |
Cristiano Ronaldo Real Madrid | 8 | |
Lionel Messi FC Barcelona | 8 | |
Jackson Martínez FC Porto | 7 | |
Kun Agüero Manchester City | 6 | |
zur Torjägerliste |
Viertelfinale | |||||||||
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14.04.2015 | 20:45 | Atlético Madrid | - | Real Madrid | 0:0 (0:0) | ||||
14.04.2015 | 20:45 | Juventus | - | AS Monaco | 1:0 (0:0) | ||||
15.04.2015 | 20:45 | Paris Saint-Germain | - | FC Barcelona | 1:3 (0:1) | ||||
15.04.2015 | 20:45 | FC Porto | - | Bayern München | 3:1 (2:1) | ||||
21.04.2015 | 20:45 | FC Barcelona | - | Paris Saint-Germain | 2:0 (2:0) | ||||
21.04.2015 | 20:45 | Bayern München | - | FC Porto | 6:1 (5:0) | ||||
22.04.2015 | 20:45 | Real Madrid | - | Atlético Madrid | 1:0 (0:0) | ||||
22.04.2015 | 20:45 | AS Monaco | - | Juventus | 0:0 (0:0) | ||||
Halbfinale | |||||||||
05.05.2015 | 20:45 | N.N. | - | N.N. | -:- | ||||
06.05.2015 | 20:45 | N.N. | - | N.N. | -:- | ||||
12.05.2015 | 20:45 | N.N. | - | N.N. | -:- | ||||
13.05.2015 | 20:45 | N.N. | - | N.N. | -:- |
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