sábado, 30 de julho de 2016

Wer wird DFB-Kapitän? Neuer in Favoritenrolle



Bastian Schweinsteiger hat seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft beendet. Joachim Löw muss somit einen neuen Kapitän bestimmen. Der Bundestrainer wird sich spätestens vor dem ersten Länderspiel der kommenden Saison am 31. August gegen Finnland festlegen.


Die Kandidaten für den Chefposten stehen allerdings schon jetzt fest. t-online.de hat für Sie die aussichtsreichsten Nachfolger zusammengestellt. Es sind allesamt Weltmeister. 

Manuel Neuer

Der perfekte Kapitän. Eigentlich. Unbestrittene Weltklasse, sehr wahrscheinlich der weltweit beste Torhüter. Intelligent, ruhig, sanftmütig, aber deutlich, wenn es nötig ist. Spielt immer, es sei denn, er verzichtet oder die Hinterbänkler sollen Spielpraxis bekommen. So wird es wohl auf Jahre hinaus bleiben. War bei der EM in Frankreich Kapitän, wenn Schweinsteiger fehlte.
Neuer wäre die sicherste Wahl für den Bundestrainer. Sein Nachteil: Manuel Neuer ist eben Torhüter. Viele Trainer denken, dass der Torwart zu weit von den Brennpunkten des Spielgeschehens entfernt steht. Allerdings: Der letzte deutsche Torhüter als DFB-Kapitän war Oliver Kahn - da hat danach auch niemand gefragt.
Jérôme Boateng

Der Fels. Sportlich ebenfalls unbestritten Weltklasse, ein Innenverteidiger seiner Qualität findet sich vielleicht kein zweites Mal. War lange ruhig, für einen Kapitän fast zu ruhig, hat aber in den vergangenen Jahren stark an seinem Auftreten und Profil gefeilt - in Zusammenarbeit mit dem US-Rapper und Musikproduzenten Jay-Z, von dem er sich vermarkten lässt. Seitdem tritt er als Sprachrohr auf, als Mann für die unangenehmen Dinge. Wies bei der EM in Frankreich erstaunlich prägnant auf die Schwächen im Abschluss hin ("So kommen wir nicht weit"), wurde fortan bereits als "heimlicher Kapitän" betitelt.
Zudem enorm beliebt, was sich durch die Aussage des AfD-Politikers Gauland, niemand wolle Boateng zum Nachbarn haben, noch verstärkte. Einziger Nachteil ist die Verletzungsanfälligkeit, der Hang zu gelegentlichen Roten Karten ist dagegen abgestellt.
Sami Khedira

Der Ruhepol. Besonnen und kaum zu provozieren. In der Mannschaft voll akzeptiert, auf dem Feld in zentraler Position. Teil des Spielerrats. Nannte die Kritik von Michael Ballack, der DFB-Elf fehle Führungsstärke, harsch Comedy: "Manuel Neuer ist der weltbeste Torhüter, Jérôme Boateng einer der besten Verteidiger, Thomas Müller redet immer Klartext." Er selbst kann das auch. Aber: Sami Khedira ist sportlich nicht oder nicht mehr unumstritten. Es ist unklar, ob er noch eine langfristige Zukunft in der Nationalmannschaft hat. Zudem immer wieder mit Verletzungssorgen.
Thomas Müller
Der Ironische. Niemand kann brisante Aussagen so gut mit einem Augenzwinkern verkaufen wie Thomas Müller. Sportlich trotz einer schwachen EM seit jeher eine Bank. Trainer schwören auf ihn, bei Fans und Mitspielern ist er gleichermaßen sehr beliebt. Zudem erst 26. Hat die Erfahrung, hat 77 Länderspiele und einige Turniere gespielt, ist Weltmeister und war WM-Torschützenkönig. Er hat das Standing, die Ruhe und Intelligenz.
Kaum jemand wirkt so bodenständig und geerdet wie Müller, der das Fußballgeschäft stets humorvoll und distanziert kommentiert. Eigentlich also spricht nichts gegen ihn - höchstens der hohe Spaßvogel-Faktor.

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