terça-feira, 3 de maio de 2016

Das Pep-Guardiola-Spiel

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  • Im Rückspiel des Champions-League-Halbfinals muss der
  •  FC Bayern gegen Atlético Madrid einen 0:1-Rückstand aufholen.
  • Der Ausgang des Spiels wird darüber entscheiden, ob 
  • Pep Guardiola in der Galerie der großen Bayern-Trainer 
  • prominent ausgestellt wird.
  • Hier gibt es alles zur Champions League.



Von Christof Kneer

Wahrscheinlich wird Manel Estiarte seinem Trainer am Morgen dieses Halbfinales keinen Pressespiegel vorlegen. Am Morgen eines Spiels hat Pep Guardiola keinen Sinn für Schlagzeilen, er hat anderes zu tun. Am Morgen eines Spiels muss Guardiola immer so wahnsinnig dringend überlegen, ob der Plan, den er am Vortag geboren hat, ihn wirklich noch überzeugt. Ob es wirklich richtig ist, Thomas Müller draußen zu lassen, ob es wirklich Sinn ergibt, Juan Bernat spielen zu lassen? So etwas treibt Guardiola am Spieltag um und um und nochmals um, denn noch hat er ja Zeit, den tausendsten Plan durch einen tausendundersten zu ersetzen. An den Schlagzeilen dagegen kann er sowieso nichts mehr ändern. Meistens kennt er am Morgen eines Spiels sogar schon die Schlagzeilen vom nächsten Tag.
Pep Guardiola ahnt natürlich schon, wie die Zeilen lauten werden, wenn der FC Bayern im Halbfinale der Champions League gegen Atlético Madrid ausscheiden sollte. Irgendwo unter einer mehr oder weniger erregenden Überschrift wird eine Unterzeile stehen, und in dieser Unterzeile wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das schöne deutsche Wort "vercoacht" vorkommen.

Es sollte sich keiner täuschen lassen: Guardiola kriegt alles mit

"Ich bin noch nicht tot, my friends", hat Pep Guardiola vorigen Freitag trotzig gerufen, als ihn in der Pressekonferenz vor der Bundesliga-Partie gegen Mönchengladbach wieder jemand nach der Aufstellung vom Atlético-Hinspiel fragte. "Nach diesem Spiel everybody killed me, aber ich bin noch nicht tot", rief er, "ich habe noch ein Bullet." Das ist möglicherweise katalanisch und heißt so viel wie: Ich habe noch eine Kugel. Oder, etwas freier übersetzt: Ich habe noch ein Rückspiel. Oder, noch etwas freier übersetzt: Ja, im Rückspiel spielt wahrscheinlich euer Thomas Müller.




Pressekonferenz Bayern München

FC BayernPep Guardiola bleibt sich treu

Spielt Müller? Ist Boateng fit? Schulterzucken. Bayern-Trainer Guardiola setzt auch gegen das bärbeißige Atlético Madrid alles auf seine Spielidee.



Guardiola spricht eine Sprache, die es auf der Welt nur einmal gibt, aber es sollte sich keiner täuschen lassen: Er kriegt alles mit. Manel Estiarte, 54, ehemaliger Wasserball-Olympiasieger und seit Jahren im Hauptberuf Pep-Vertrauter, lässt seinem Chef immer wieder Ausschnitte aus der deutschen Presse übersetzen, und natürlich weiß Pep, wie das Land, das er in ein paar Wochen verlassen wird, gerade tickt.
Das Land schaut nicht nur in gespannter Erwartung auf den besten Verein dieses Landes, der nun gegen Atlético Madrideinen 0:1-Rückstand aufholen muss; das Land schaut auch, was dieser Trainer jetzt wieder macht. Ob er dem Gegner wieder einladend das Zentrum öffnet wie im Halbfinal-Rückspiel im April 2014gegen Real Madrid (Endstand 0:4); ob er dem Gegner wieder mit einer optimistischen Dreier-Abwehrkette begegnet wie im Mai 2015 dem FC Barcelona (Endstand 0:3); und natürlich vor allem, ob er wieder den weltbesten Müller aus der Startelf schmeißt, wie im Hinspiel bei Atlético (Endstand: 0:1).
Das alles ist die Antwort auf die Frage, die sich viele Menschen, übrigens auch beim FC Bayern angestellte Menschen, zuletzt oft gestellt haben: Warum, my friends, ist Guardiola in Pressekonferenzen mitunter so grummelig und auf Krawall gebürstet? Deshalb - weil er das Gefühl hat, dass alles, was nicht gut läuft, dem Trainer zur Last gelegt wird. Und was gut läuft, hat der FC Bayern geschafft.


Shkodran Mustafi: 'Hinspiel spielt Atletico in die Karten'

Spanien-Legionär Shkodran Mustafi sieht den deutschen Meister Bayern München im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Atlético Madrid (Dienstag, 20.45 Uhr im LIVETICKER) vor einer denkbar schweren Aufgabe. "Das 1:0 im Hinspiel spielt Atlético in die Karten", sagte der Weltmeister vom FC Valencia dem SID: "In München können sie nun ihr Spiel machen: Hinten reinstellen, mit elf Mann verteidigen und auf ein, zwei kleine Fehler der Bayern warten."

Der deutsche Meister müsse "sehr vorsichtig sein und darf nicht alles nach vorne schmeißen. Sie dürfen nicht sofort mit aller Macht das Tor schießen wollen. Sie dürfen sich keine Unaufmerksamkeiten erlauben, denn das könnte sie das Finale kosten." Grundsätzlich sei aber "Bayern eine Mannschaft, die auch gegen Atletico Madrid 1:0, 2:0 oder 3:0 gewinnen kann".

Auch den FC Villarreal, der am Sonntag das Derby in Valencia 2:0 gewann, sieht Mustafi nach dem 1:0 im Hinspiel in einer starken Position im Halbfinal-Rückspiel der Europa League am Donnerstag (21.05 Uhr) gegen den FC Liverpool und Jürgen Klopp. "Sie haben gegen uns bewiesen, dass sie eine Mannschaft sind, die ganz genau wissen, wie sie spielen möchten. Sie lassen sich nicht auf das Spiel des Gegners ein, sondern wissen genau, wie sie spielen möchte und ziehen das durch", äußerte Mustafi: "Das ist das, was sie stark macht. Wir haben gegen sie verloren, weil wir uns auf ihr Spiel eingelassen haben."

Insgesamt, so der 24-Jährige, der auch schon beim FC Everton in England und bei Sampdoria Genua in Italien gespielt hat, habe Spanien "die kompletteste Liga, weil es sehr viele Mannschaften gibt, die auch international erfolgreich sein". Theoretisch wäre es möglich, dass alle vier Teams der beiden Europapokal-Finals aus Spanien kommen.

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