Das erste Tor: Nach einem Freistoß trifft Marco Russ (ganz rechts) mit dem rechten Fuß ins eigene Netz.
Frankfurts Trainer Niko Kovac veränderte seine Startelf nach dem 0:1 bei Werder Bremen auf vier Positionen: Anstelle von Regäsel, Ignjovski, Ben-Hatira und Djakpa begannen Chandler, Huszti, Gacinovic und Torjäger Meier. Auch Russ, derunlängst eine Tumor-Diagnose erhalten hatte, stand in der Anfangsformation und führte die Hessen trotz Meiers Startelf-Comeback als Kapitän aufs Feld.
Auch Nürnbergs Coach René Weiler nahm im Vergleich zum 1:0 beim SC Paderborn vier Wechsel vor: Hovland, Möhwald, Gislason und Blum saßen vorerst auf der Bank. Für sie rückten Margreitter, Behrens, Kerk und Burgstaller ins Team.
Vor der Partie sprach Kovac von einer "kontrollierten Offensive". Er mahnte: "Wir dürfen nicht nur nach vorne stürmen." Und doch gab er seiner Elf offenbar mit auf den Weg, in den ersten Minuten Druck zu machen. Denn die Frankfurter traten unmittelbar nach dem Anstoß auf das Gaspedal und suchten den Weg nach vorne. Abraham bot sich nach einer Ecke die erste Chance, doch Brecko klärte zwei Meter vor dem Tor per Kopf (5.). Kurz darauf zog Aigner aus spitzem Winkel ab - und fand seinen Meister in Schäfer (7.).
Nürnberg wird besser - und trifft ohne Torchance
Nürnberg wirkte überrumpelt und nervös. Die Franken waren nicht im Spiel und in der Anfangsviertelstunde in den Zweikämpfen nicht präsent. Mit zunehmender Spieldauer kam Weilers Team besser in die Duelle und gestaltete die Partie offener.
Zwar hatten die Hausherren noch immer weitaus mehr Ballbesitz, fanden aber kaum noch Lücken im Defensivverbund des FCN. Einzige Ausnahme vor der Halbzeitpause: Seferovic durfte aus 15 Metern flach abziehen - und verfehlte sein Ziel (41.). Wenig später klingelte es auf der Gegenseite: Kerk trat einen ruhenden Ball aus dem rechten Halbfeld vor das Tor, Russ hielt den Fuß hin und bugsierte die Kugel unglücklich ins eigene Netz - das vierte Eigentor seiner Karriere (43.). So nahm Nürnberg eine Führung mit in die Kabine, ohne auch nur einen Schuss aufs Tor abgegeben zu haben.
Frankfurt macht Druck - und trifft
Nach Wiederbeginn machte Frankfurt weiter Druck und spielte nach vorne. Die SGE stand nun vor der Herausforderung, offensiv zu agieren, um den Ausgleich zu erzielen, ohne den Gästen zu große Räume zu offenbaren. Dieser Spagat gelang der Kovac-Elf: Sie ließ eine Angriffswelle nach der anderen auf das Nürnberger Gehäuse zurollen und unterband zugleich Konter frühzeitig.
Die Eintracht ging nie höchstes Risiko, rannte aber permanent an. Bald belohnten sich die Hausherren: Gacinovic nahm eine Chandler-Flanke auf engstem Raum sauber mit - und traf flach ins Tor (65.). Nürnberg sorgte kaum einmal für Entlastung, die Hessen indes drängten auf das zweite Tor. Allerdings fanden Chandler per Kopfball-Bogenlampe (77.) und Seferovic per Flachschuss (78.) ihren Meister in Schäfer. Schließlich blieb es beim 1:1.
So reiste der Club mit einer sehr guten Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Montag (20.30 Uhr) ab.
Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke
Eintracht Frankfurt |
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1. FC Nürnberg |
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