Im Viertelfinale gegen Italien sind gleich fünf deutsche Nationalspieler von einer Gelb-Sperre bedroht. Besonders für die Innenverteidiger Mats Hummels und Jérôme Boateng wird die Partie gegen Italien ein Vabanquespiel.
Die Weltmeister Jérôme Boateng, Mats Hummels, Sami Khedira und Mesut Özil sowie Turnierneuling Joshua Kimmich müssten bei einer Verwarnung in Bordeaux nach einem Weiterkommen der DFB-Auswahl im Halbfinale gegen Gastgeber Frankreich oder Island zuschauen. Bleibt das Quintett am Samstagabend unverwarnt, verfallen die im Turnierverlauf gesehenen einzelnen Gelben Karten nach dem Viertelfinale.
Besonders schwerwiegend wäre ein Ausfall des Innenverteidigerduos Boateng und Hummels. "Das hat keinen Einfluss auf mein Spiel", sagte jedoch der künftige Münchner Hummels. "Ich versuche ja eh, keine dummen Fouls zu machen, ganz unabhängig von der Gelben Karte." Für den 27-Jährigen sei keine Situation vorstellbar, in der er bei einem Zweikampf zurückziehen würde, weil er vorbelastet sei. "Ein Gegentor ist für die Mannschaft schlimmer als meine persönliche Strafe. Ich werde also nicht anders spielen als ohne Vorbelastung."
Bitter: Hummels' Gelbe war nicht einmal ein Foul
Hummels war ebenso wie Außenverteidiger Kimmich beim 3:0 gegen die Slowakei im Achtelfinale verwarnt worden. Die Gelbe Karte war nach einer Grätsche, bei der er klar den Ball bespielt hatte, jedoch unberechtigt. "Ich habe mir die Szene auch noch einmal angeschaut. Schon auf dem Platz war ich sicher, dass es klar kein Foul gewesen ist. Das hat sich dann bestätigt. Ich war fast einen Meter vor dem Gegner am Ball, wir sind dann ineinander gerutscht, aber mein Bein war nicht gestreckt. Es gab kein Anlass, auf Foul zu entscheiden. Und schon gar nicht für eine Gelbe Karte", sagte Hummels zu der Aktion.
Bei den Italienern gehen gleich elf Spieler vorbelastet in das Viertelfinale. Mittelfeldspieler Thiago Motta ist nach der zweiten Gelben Karte gegen Deutschland gesperrt.
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