RB Leipzig kann die Brause für die Aufstiegsfeier nach einem hart erkämpften Unterzahl-Remis noch immer nicht kaltstellen. Die Gelb-Rote Karte gegen den früheren FCK-Kapitän Willi Orban nach rund einer Stunde kostete die Sachsen am Montagabend den Sieg beim 1. FC Kaiserslautern. Durch das 1:1 (0:0) drei Spieltage vor Saisonende hat RB in der 2. Bundesliga nur noch vier Punkte Vorsprung auf den drittplatzierten 1. FC Nürnberg.
Emil Forsberg (56.) traf zunächst für die Leipziger, die auch im vierten Anlauf nicht gegen den FCK gewinnen konnten. Die Pfälzer, die im gesicherten Mittelfeld bleiben, sind dank des späten Ausgleichs durch Kacper Przybylko (83.) seit nunmehr vier Spielen ungeschlagen.
Vor der Partie wich Leipzigs Trainer und Sportchef Ralf Rangnick der Frage aus, ob Ralph Hasenhüttl (derzeit FC Ingolstadt) sein Nachfolger als RB-Coach ab der kommenden Saison wird. "Ralph Hasenhüttl steht unter Vertrag. Ich bin überhaupt nicht mehr im Austausch mit ihm seit unserem Treffen, über das berichtet wurde", sagte Rangnick bei Sky und Sport1: "Wir kommentieren keine Namen. Deshalb werde ich nichts bestätigen und nichts dementieren. Wir werden zeitnah einen Trainer präsentieren, wenn feststeht, in welcher Liga wir spielen."
Ralf Rangnick ärgerte sich nach Schlusspfiff besonders über den Platzverweis gegen Orban in der 63. Minute. "Für zwei solche Fouls Gelb-Rot zu zeigen, das ist schon starker Tobak", sagte er beiSky. Seine Elf habe "über weite Strecken das Spiel klar dominiert". FCK-Trainer Konrad Fünfstück hoffte derweil, nach acht Punkten aus vier Spielen "Ruhe in den Verein" zu bekommen, um für die neue Saison planen zu können.
Eine typische Betzenberg-Atmosphäre
Vor 27.332 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion musste Orban von Beginn an durch ein Stahlbad gehen. Der RB-Innenverteidiger wurde gnadenlos von seinen früheren Fans ausgepfiffen. Dass Orban auf einem Plakat im Fadenkreuz zu sehen war, könnte für den viermaligen Meister noch ein Nachspiel vor dem Sportgericht des DFB haben.
Eben jener Orban hatte in der 12. Minute nach einer Ecke die erste große Chance für Leipzig, scheiterte per Kopf aber am Lauterer Torwart Marius Müller. Die Lauterer, die in den nächsten Wochen Uwe Stöver als neuen Sportchef präsentieren wollen, konnten sich trotz großem Einsatz zunächst keine echte Möglichkeit erarbeiten. Das Niveau der Partie litt unter der aufgeladenen Stimmung und der Hektik - es herrschte typische Betzenberg-Atmosphäre.
In der 25. Minute verbuchte Leipzig dennoch die nächste gute Gelegenheit durch Lukas Klostermann. Zwölf Minuten später verzog RB-Kapitän Dominik Kaiser einer Freistoß nur knapp. Eine Führung der Gäste zur Pause wäre verdient gewesen, trotz des insgesamt schwachen Spiels von beiden Seiten.
Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel forderten die Gastgeber einen Foulelfmeter nach einer Aktion von Diego Demme gegen Jean Zimmer, Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) ließ aber zurecht weiterlaufen. Kurz darauf erzielte der Schwede Forsberg nach einem starken Angriff der Leipziger sein siebtes Saisontor. Als Orban vom Platz flog, wurde es für Leipzig wieder eng. In der 80. Minute vergab Alexander Ring die große Chance zum Ausgleich, Przybylko machte es wenig später besser.
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