sexta-feira, 22 de abril de 2016

Hamburger Befreiungsschlag gegen Werder

Resultado de imagem para flag alema

Matchball verwandelt, den Erzfeind dank Derby-Held Pierre-Michel Lasogga bezwungen: Der Hamburger SV hat den Klassenerhalt ausgerechnet durch einen Sieg gegen Werder Bremen praktisch gesichert.
Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia gewann das hitzige 104. Duell der beiden Traditionsklubs etwas glücklich mit 2:1 (2:0) und verschärfte damit die Abstiegssorgen des ungeliebten Nordrivalen drastisch. Gefeierter Mann im Volksparstadion war ausgerechnet der zuletzt viel gescholtene HSV-Angreifer Lasogga: Erst traf der kantige Mittelstürmer nach mustergültiger Hereingabe von Nicolai Müller (5.), dann erhöhte er per Kopf nach einer punktgenauen Flanke von Matthias Ostrzolek (32.).

"30 Minuten komplett verschlafen"

"Wir haben am Anfang zu verhalten gespielt", ärgerte sich Werder-Manager Thomas Eichin. "In der zweiten Hälfte haben wir alles reingeworfen, da kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir sind alle sehr enttäuscht." Bremens Kapitän Clemens Fritz gab zu: "Wir haben die ersten 30 Minuten komplett verschlafen. Aber trotzdem hatten wir nach dem 1:2 noch genug Chancen, um hier etwas mitzunehmen." Auch Werder-Schlussmann Felix Wiedwald war sauer: "Wir machen einfach zu viele individuelle Fehler, um mal zu Null zu spielen."
Matchwinner Lasogga freute sich: "Es war ein enorm intensives Spiel, wir sind komplett platt. Wir sind jetzt einfach nur froh, dass wir die Punkte hierbehalten haben. Das war sicher ein großer Schritt zum Klassenerhalt, aber wir wollen natürlich noch weiter punkten."

Ujah mit dem Anschlusstreffer

Den Bremer Anschlusstreffer markierte der eingewechselte Anthony Ujah in der 65. Minute aus abseitsverdächtiger Position. Mit seinen ersten Toren seit 154 Tagen stahl Lasogga auch Bremens Top-Torjäger Claudio Pizarro die Show. Der zuletzt formstarke Peruaner (21 Tore in 32 Spielen gegen den HSV) scheiterte mit einem Strafstoß (57.) an HSV-Keeper Jaroslav Drobny, der den rotgesperrten Rene Adler auch sonst glänzend vertrat.
Während der HSV seinen Vorsprung auf die akute Gefahrenzone drei Spieltage vor Saisonende auf sechs Punkte ausbaute, droht Werder auf dem Relegationsrang schon am Samstag den Anschluss zum rettenden Ufer zu verlieren. Die Bremer, die erstmals seit 48 Jahren wieder beide Derbys in einer Saison verloren, waren den Hausherren über weite Strecken nahezu ebenbürtig, nutzten aber ihre Chancen nicht.

Derby sofort auf Temperatur

Hohes Tempo, intensive Zweikämpfe, hitzige Atmosphäre: Eine Warmlaufphase brauchten beide Mannschaften vor 57.000 Zuschauern nicht. Vor allem die Gastgeber drückten von Beginn an aufs Tempo - und wurden durch Lasoggas siebtes Saisontor schnell belohnt. Bedanken durfte sich der Angreifer bei Müller. Der Flügelspieler startete auf der rechten Außenbahn durch, schüttelte Papy Djilobodji ab und legte mustergültig quer, so dass Lasogga aus kurzer Distanz nur noch einschieben brauchte. Auch in der Folge diktierte der HSV das Geschehen, verpasste es durch Michael Gregoritsch (18.) und Müller (22.) jedoch nachzulegen. Dies besorgte Lasogga zehn Minuten später.
Doch auch die Bremer versteckten sich drei Tage nach dem Halbfinal-Aus im DFB-Pokal beim FC Bayern keineswegs - und hatten sogar die klareren Chancen. Erst verzog Fin Bartels (17.), dann scheiterte Florian Grillitsch freistehend am glänzend reagierenden Drobny. Auch Werder-Kapitän Clemens Fritz fand im Tschechen kurz vor der Pause seine Meister.

Werder vergibt viele Chancen

Im zweiten Abschnitt schnürten die Gäste den HSV dann endgültig in deren Hälfte ein. Die Hamburger agierten zu passiv und überließen Werder immer mehr Spielanteile. Die Grün-Weißen erarbeiteten sich zahlreiche Möglichkeiten, agierten vor dem HSV-Tor aber zu oft zu umständlich. Die Hamburger wachten erst nach dem Anschlusstor wieder auf. Es entwickelte sich eine dramatische Schlussphase, in der Pizarro in der Nachspielzeit mit einem Kopfball nur um Zentimeter den Ausgleich verpasste.
Die Hamburger können nun am nächsten Samstag (30.04.16) in Mainz einigermaßen vom Druck befreit aufspielen. Bremen hat neun Tage Zeit bis zum Sonntagsspiel gegen den Kellernachbarn VfB Stuttgart - das könnte schon ein vorentscheidendes Spiel um den Relegationsplatz werden.

STATISTIK

Fußball · Bundesliga · 31. Spieltag 2015/2016

Freitag, 22.04.2016 | 20.30 Uhr

Wappen Hamburger SV

Hamburger SV

Drobny – Sakai, Djourou, E. Spahic, Ostrzolek – Holtby, G. Jung – N. Müller (46. Kacar), Gregoritsch (79. Diekmeier), Ilicevic (87. Cleber) – Lasogga
2
Wappen Werder Bremen

Werder Bremen

Wiedwald – Gebre Selassie, Vestergaard, Djilobodji, S. Garcia (76. Sternberg) – Grillitsch (89. Fröde), Fritz – Yatabaré (59. Ujah), Junuzovic, Bartels – Pizarro
1

FAKTEN UND ZAHLEN ZUM SPIEL

Tore:

  • 1:0 Lasogga (5.)
  • 2:0 Lasogga (32.)
  • 2:1 Ujah (65.)

Strafen:

  • gelbe KarteYatabaré (3 )
  • gelbe KarteLasogga (5 )
  • gelbe KarteFritz (13 )
  • gelbe KarteGregoritsch (5 )
  • gelbe KarteDjilobodji (6 )
  • gelbe KarteDrobny (1 )
  • gelbe KarteBartels (4 )

Zuschauer:

  • 57000

Schiedsrichter:

  • Manuel Gräfe (Berlin)

Vorkommnisse:


Nenhum comentário:

Postar um comentário