Hertha BSC geht im Kampf um einen Champions-League-Rang offenbar die Puste aus. Die Berliner verloren am 30. Bundesliga-Spieltag 1:2 (1:1) bei 1899 Hoffenheim und rutschten mit 49 Punkten hinter Bayer Leverkusen (51) auf Rang vier zurück.
Die Hertha hat damit nur einen Punkt aus den letzten drei Partien verbucht. Niklas Stark (25.) traf für die Berliner. Fabian Schär erzielte den Ausgleich für Hoffenheim (33.), Mark Uth war in der 86. Minute per Kopf zum Siegtreffer zur Stelle. Die nach wie vor abstiegsbedrohte TSG ist seit fünf Spielen ungeschlagen - ihr junger Coach Julian Nagelsmann hat zu Hause noch nicht verloren (vier Siege).
"Wir sind in den ersten zehn Minuten nicht gut ins Spiel gekommen. Da war Berlin klar besser", sagte Nagelsmann. "Bis zur Pause war es dann relativ ausgeglichen. Mit der zweiten Hälfte war ich dann sehr zufrieden, da hatten wir ein Chancenplus."
Ex-Hoffenheimer Ibisevic mit Maske
Die Gäste waren bereits in der 3. Minute der Führung ganz nahe: Der frühere TSG-Torjäger Vedad Ibisevic, der wegen eines Kieferhöhlenbruchs mit einer Carbonmaske auflief, scheiterte freistehend am Hoffenheimer Torwart Oliver Baumann. Die Kraichgauer kamen nur sehr schwer ins Spiel, Hertha hatte in der ersten Viertelstunde alles im Griff. Erst in der 18. Minute sorgte Uth zum ersten Mal für Gefahr vor dem Berliner Tor - die Chance war ähnlich hochkarätig wie die von Ibisevic auf der Gegenseite. Trotz dieser Möglichkeit für Hoffenheim machten die Berliner anfangs den besseren Eindruck. Die Führung durch Innenverteidiger Stark, der nach Ecke von Marvin Plattenhardt per Kopf traf, war verdient.
Pfostentreffer für die Hertha
Die Herthaner konnten sich allerdings nicht allzu lange darüber freuen: Nach einem Freistoß von Nadiem Amiri war Innenverteidiger Fabian Schär ebenfalls per Kopf für die TSG zur Stelle. Es war der erste Bundesliga-Treffer des Schweizers. Beinahe wären die Berliner noch vor der Pause in Führung gegangen, der abgefälschte Schuss des Niederländers Salomon Kalou landete aber am Pfosten (41.). In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs war es erneut Kalou, der die Chance auf den zweiten Berliner Treffer vergab.
Späte Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel war es der Hoffenheimer Andrej Kramaric, der die Führung auf dem Fuß hatte (52.). Kurz darauf vergab Hertha-Abwehrchef John Brooks auf der Gegenseite per Kopf (56.). Nach einer kurzen Verschnaufpause nahm das Spiel ab der 65. Minute noch einmal Fahrt auf, Uth vergab die beste Möglichkeit in dieser Phase (67.). Wenige Minuten vor dem Schlusspfiff sorgte Uth dann doch noch für die Entscheidung.
"Die erste Hälfte lief wie geplant. Da hatten wir alles gut unter Kontrolle", sagte Hertha-Coach Pal Dardai. "In der zweiten Hälfte haben beide Mannschaften auf Sieg gespielt. Ein Unentschieden war drin. Aber wenn man zwei Standard-Tore kassiert, hat man nichts verdient."
In der Liga gegen die Bayern
Am kommenden Bundesliga-Samstag empfängt die Hertha den Liga-Primus FC Bayern. Einen Tag später darf Hoffenheim nun eher gelassen bei Borussia Mönchengladbach antreten.
STATISTIK
Fußball · Bundesliga · 30. Spieltag 2015/2016
Samstag, 16.04.2016 | 15.30 Uhr
1899 Hoffenheim
Baumann – Schär (53. Kaderabek), Süle, Strobl – Polanski – Toljan, Amiri, Ochs (67. Schwegler), Volland (84. Zuber) – Uth, Kramaric
2
Hertha BSC
Jarstein – Pekarik, N. Stark, Brooks, Plattenhardt – Lustenberger, Skjelbred – Haraguchi (88. Baumjohann), Darida (85. van den Bergh), Kalou – Ibisevic (72. Schieber)
1
FAKTEN UND ZAHLEN ZUM SPIEL
Tore:
- 0:1 N. Stark (27.)
- 1:1 Schär (33.)
- 2:1 Uth (85.)
Strafen:
- Polanski (6 )
- Kaderabek (2 )
Zuschauer:
- 27745
Schiedsrichter:
- Guido Winkmann (Kerken)
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