sexta-feira, 15 de abril de 2016

Schlusslicht Hannover blamiert Gladbach

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Hannover 96 lebt noch. Mit einem hochverdienten 2:0 (0:0) hat der abgeschlagene Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga den Europacup-Aspiranten Borussia Mönchengladbach düpiert und den vorzeitigen Abstieg um mindestens eine Woche verschoben.
Mit ihren Toren bescherten der erst 19 Jahre alte Abwehrchef Waldemar Anton (49. Minute) und Artur Sobiech (60.) ihrem neuen Trainer Daniel Stendel am Freitagabend (15.04.16) die perfekte Premiere zu Hause gegen erschreckend schwache Borussen und sorgten für den ersten 96-Sieg in der Heimat nach 139 Tagen. Dennoch bleiben die Niedersachsen auch nach dem 30. Spieltag mit nur 21 Punkten Schlusslicht. Für die Gäste wird die eklatante Auswärtsschwäche indes zum Problem im Kampf um die Champions-League-Plätze.

"Zu wenig für die Champions League"

"Wir waren nicht aggressiv genug, nicht eng genug beim Mann", analysierte Gladbach-Trainer André Schubert die bittere Pleite. "Unser Positionsspiel hat nicht gestimmt, wir hätten viele Situationen besser verteidigen können."
Startelf-Rückkehrer Martin Stranzl gab zu: "Wir haben viel zu viele Fehler gemacht. Das war einfach zu wenig von uns, wir haben die Punkte wieder mal liegengelassen. Null Punkte in Ingolstadt und Hannover sind einfach zu wenig, um in den Kampf um die Champions League einzugreifen."

"Richtigen Schalter gefunden"

Auch der Ex-Hannoveraner Lars Stindl zeigte sich selbstkritisch: "Das war einfach viel zu wenig von uns. Wir tun uns zurzeit unheimlich schwer, uns Chancen herauszuspielen und hinter die Kette der Gegner zu kommen."
96-Coach Stendel war naturgemäß deutlich besser gelaunt: "Das freut mich ungemein, was sich hier für eine tolle Stimmung entwickelt hat. Wir versuchen der Mannschaft vorzuleben, dass wir noch voll Bock auf die Liga haben. Dass die Jungs das auf dem Platz dann auch voll wiedergeben, ist großartig. Es steckt viel drin in diesem Team, wir freuen uns, dass wir offenbar den richtigen Schalter gefunden haben."

Zehnte Auswärtspleite

Das Team von Schubert agierte wie schon beim 0:1 in der Vorwoche in Ingolstadt komplett leblos und kassierte die bereits zehnte Auswärtspleite der Saison. Der letzte Sieg in der Fremde gelang am 31. Oktober bei Hertha BSC. Durch die Niederlage in Hannover drohen die Gladbacher nun sogar aus den Europapokal-Plätzen zu fallen. Vor 46 196 Zuschauer knüpfte 96 an die gute Leistung aus dem überraschenden 2:2 bei Hertha BSC eine Woche zuvor an und versuchte erneut alles, um sich mit Anstand aus der Bundesliga zu verabschieden. 
Die Hannoveraner, die anlässlich des 120-jährigen Club-Jubiläums drei Tage in Retro-Trikots aufliefen, bestimmten von Beginn an das Geschehen und stemmten sich gegen die achte Heimniederlage hintereinander. Zwar waren die spielerischen Mittel begrenzt, um die Gladbacher Deckung dauerhaft unter Druck zu setzen. Dennoch kamen die Gastgeber zu Chancen unter anderem durch Hiroshi Kiyotake (20.). Die beste Möglichkeit hatte vor der Halbzeit Stendel-Entdeckung Noah-Joel Sarenren-Bazee (41.). Doch der 19-Jährige scheiterte in seinem erst zweiten Bundesligaspiel freistehend an Borussia-Keeper Yann Sommer.

Jantschke mit Faserriss

Von den Gladbachern war nur wenig zu sehen. Überraschend war der lange verletzte Kapitän Martin Stranzl in die Abwehr gerückt, nachdem Tony Jantschke wegen eines Muskelfaserrisses im Training für längere Zeit ausfällt. Kreativspieler Raffael kehrte nach seiner Verletzung ebenfalls zurück, Impulse konnte er aber nicht geben. Der Gladbacher wirkten ohne ihren gesperrten Anführer Granit Xhaka phlegmatisch. Nur einmal tauchte Fabian Johnson (27.) vor Hannovers Tor gefährlich auf, scheiterte aber an Nationalschlussmann Ron-Robert Zieler. Ansonsten hatte die vom Youngster Waldemar Anton in seinem vierten Bundesligaspiel organisierte Abwehr wenig zu tun.
Auch nach dem Seitenwechsel gab Hannover den Takt vor und ging verdient in Führung. Sarenren-Bazee setzte sich auf der rechten Seite durch, flankte zu Anton, der direkt abzog - der erste Heimtreffer für Hannover nach über 570 Minuten. Gladbachs Trainer André Schubert reagierte, brachte die Offensivkräfte Patrick Herrmann und Ibrahima Traoré für Thorgan Hazard und Mahmoud Dahoud. Die erhoffte Wirkung blieb aus. Im Gegenteil: Nach einem Pfostenschuss durch Kenan Karaman staubte Sobiech zu seinem fünften Saisontor ab. Auch in der Folgezeit war Hannover näher am 3:0 dran als Gladbach am Anschlusstreffer.

Hannover jetzt in Ingolstadt

Hannover hat nun am nächsten Samstag (23.04.16) in Ingolstadt die Chance, den drohenden Abstieg weiter hinauszuzögern - oder sogar doch noch das Wunder zu schaffen. Gladbach muss sich einen Tag später gegen Hoffenheim wieder auf seine Heimstärke verlassen, um im Kampf um die internationalen Plätze weiter im Geschäft zu bleiben.

STATISTIK

Fußball · Bundesliga · 30. Spieltag 2015/2016

Freitag, 15.04.2016 | 20.30 Uhr

Wappen Hannover 96

Hannover 96

Zieler – Sakai, Milosevic, Sané, Albornoz – Schmiedebach, Anton (88. Hoffmann) – Sarenren-Bazee (77. Sulejmani), Kiyotake, Karaman – Sobiech (83. Szalai)
2
Wappen Borussia Mönchengladbach

Borussia Mönchengladbach

Sommer – Elvedi (83. Hahn), Stranzl, Nordtveit, Wendt – Hazard (54. P. Herrmann), Dahoud (54. Traore), Christensen, Johnson – Stindl, Raffael
0

FAKTEN UND ZAHLEN ZUM SPIEL

Tore:

  • 1:0 Anton (49.)
  • 2:0 Sobiech (60.)

Strafen:

  • gelbe KarteSané (7 )
  • gelbe KarteSchmiedebach (4 )

Zuschauer:

  • 46196

Schiedsrichter:

  • Markus Schmidt (Stuttgart)

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