domingo, 19 de junho de 2016

EM 2016: Frankreich und Pogba besser - Sadiku und Albanien zeigen, worum es im Fußball geht

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EM 2016: Paul Pogba zeigt beim Remis zwischen Frankreich und der Schweiz endlich, was er kann, und der Gastgeber spielt erstmals so ähnlich wie ein Titelfavorit. Auch die Schweiz steigert sich, im Achtelfinale könnte nun Deutschland warten. Albanien darf auf die Runde der letzten 16 hoffen, schon jetzt hat sich Armando Sadiku verewigt - und dabei gezeigt, worum es im Fußball doch eigentlich geht.

1. Pogba mit überzeugenden Aktionen im Radius

"Er hat Lust, er hat Bock heute", konstatierte ZDF-Experte Oliver Kahn zur Halbzeit. Da hatte Pogba schon viermal aufs Tor gezirkelt, dabei zweimal die Latte getroffen (12./17.) und einmal Keeper Yann Sommer (13.). Der 23-Jährige wollte sich beweisen, eindeutig, Aktionsradius und die Aktionen in diesem Radius überzeugten. In Hälfte zwei ließ der Offensivdrang nach, brillant war die Vorlage für Antonie Griezmann (57.). Am Ende wies die Statistik 73 Ballaktionen, 21 Zweikämpfe (43 Prozent gewonnen), je vier Tacklings und klärende Aktionen sowie zwei abgefangen Bälle aus. Bossig.

2. Frankreich endlich wie ein Titelkandidat

Nach dem 2:1 über Rumänien und dem 2:0 gegen Albanien stand Frankreich bereits vor Anpfiff im Achtelfinale. Nationaltrainer Didier Deschamps mischte durch, seine Elf begann ohne Blaise MatuidiOlivier Giroud, N’Golo Kanté,Anthony Martial und Dimitri Payet, der nach 63 Minuten für den eher unauffälligen Kingsley Coman kam. Später durfte auch Matuidi ran.

3. Schweiz wird forscher - auf und neben dem Platz

Zum unterhaltsamen Kick trug die Schweiz ihren Teil bei, besonders nach dem Seitenwechsel spielten die "Eidgenossen" auf Sieg. Der Punkt reichte, um die erste Etappe erfolgreich zu bestreiten, ungeschlagen zudem. "Das Achtelfinale war unser großes Ziel", strahlte Sommer, und Trainer Vladimir Petkovic wagte so etwas wie eine zackige Ansage:
"Wir warten ab, gegen wen wir spielen. Wir werden bereit sein. Wir können mit starken Gegnern mithalten."
Übrigens: Sollte Deutschland ebenfalls Zweiter werden, wartet das Duell gegen die Schweiz. Hätte doch was...

4. Worum es im Fußball gehen sollte

Armando Sadiku rannte dann mal los. Als wäre er vom Katapult beschleunigt, sprintete er wie von Sinnen, keiner konnte ihn stoppen auf seinem Jubellauf, Sadiku wurde nicht langsamer, sondern immer schneller, und er hörte erst auf zu rennen, als er vor der Auswechselbank der Albaner angelangt war und enthemmt auf Knien entlangrutschte. Welch Erlebnis!

5. Mammut-Turnier provoziert leere Ränge

Die Aufblähung des EM-Teilnehmerfeldes auf 24 Nationen verschiebt so manche Gewohnheit. Auch beim Erscheinungsbild. In der Vorrunde waren nicht alle Partien ausverkauft, am Markantesten bei Rumänien gegen Albanien zu sehen: Das Stadion in Lyon fasst 58.000 Plätze, mindestens 8000 waren wohl nicht besetzt. Die UEFA muss eingestehen, dass sein Mammut-Turnier nicht den vollen (kommerziellen) Erfolg liefert.

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