domingo, 18 de outubro de 2015

MIT DFB-ARZT TIM MEYER FIT DURCH DEN WINTER


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Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und mit ihr kommen die Fragen auf, wie man sich als Fußballer darauf vorbereitet, Verletzungen und Erkrankungen zu vermeiden. Ist es doch passiert, ist eine ausreichende Regeneration unbedingt notwendig. Im Interview erklärt Prof. Dr. Tim Meyer, ärztlicher Direktor des Instituts für Sport- und Präventivmedizin an der Universität des Saarlandes und seit 2001 Mannschaftsarzt der deutschen Nationalmannschaft, worauf mal als Sportler im Winter achten sollte.


PROF. DR. TIM MEYER ÜBER…
… GESUNDE ERNÄHRUNG:

„Grundsätzlich gilt, dass man sowohl im Sommer als auch im Winter auf eine ausgewogene Ernährung achten sollte. Hier gelten auch für die kalte Jahreszeit die üblichen Empfehlungen: die Ernährung sollte arm an Fett und Fleisch, dafür reich an Obst und Gemüse sein, gepaart mit einer ausreichenden Trinkmenge. Dabei sollte man auch warme Getränke zu sich nehmen.“

… NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL:

„Diese sind meiner Meinung nach überflüssig. Auch im Winter hat man durch die Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln keinen Vorteil. Eine Ausnahme sind dabei Menschen, bei denen durch ärztliche Beratung ein Defizit dokumentiert wurde. Ein Beispiel können Frauen sein, die oft unter Eisenmangel leiden. Die Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln sollte dann aber mit dem Arzt abgesprochen werden. Des Weiteren sollte man im Winter darauf achten, dass man über die normale Nahrung genügend Vitamin D zu sich nimmt (ist beispielsweise in fetthaltigen Fischen wie Hering oder Lachs, Milchprodukten, Eiern und verschiedenen Pilzsorten enthalten, Anm. d. Red.) . Der Körper nimmt dieses Vitamin über die Sonneneinstrahlung auf der Haut ein, sodass in diesem Bereich im Winter ein Defizit entstehen könnte.“

… DIE RICHTIGE KLEIDUNG:

„Man muss immer darauf achten, den richtigen Kompromiss zwischen der ausreichenden Wärmung und der Schweißabgabe des Körpers zu finden. ´Feuchte Kammern´ auf Haut und Kleidung sollten vermieden werden, da diese den Körper schnell auskühlen lassen. Bei niedrigen Temperaturen sollte man sich nicht zu schade sein, eine lange Unterhose und Handschuhe zu tragen. Außerdem sollte das Trikot nicht auf der nackten Haut getragen werden. Es muss nicht immer gleich die Thermounterwäsche sein, auch wenn diese natürlich von Vorteil sein kann.“

… IMPFUNGEN:

„Zunächst sollte man sich darüber im Klaren sein, ob man das in Deutschland empfohlene Impfprogramm hinter sich gebracht hat. Ist die Palette der Empfehlungen komplett, ist speziell für den Winter für einige Bevölkerungsgruppen die Grippe-Impfung von Vorteil. Für junge Sportler mit einem starken Immunsystem ist diese meist überflüssig, doch für ältere Fußballer oder Menschen mit Vorerkrankung sollte auch diese Impfung vollzogen werden.

… REGENERATION BEI ERKRANKUNG ODER VERLETZUNG:

„Ist man an der Grippe oder einem Infekt erkrankt, so ist unbedingt davon abzuraten, zu schnell wieder den Platz zu betreten. Eine Entzündung des Herzmuskels könnte die schwerwiegendste Folge sein. Gerade Amateurfußballern sei geraten, in dieser Hinsicht jegliches Risiko zu vermeiden. Infekte gehören auskuriert. Erst, wenn das Krankheitsgefühl komplett verschwunden ist, sollte man mit einem leichten Programm beginnen. Ertastet man am eigenen Körper Lymphknotenschwellungen, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Auch nach Verletzungen sollte man sich genügend Zeit zur Regeneration nehmen. Kehrt man nach einer Verletzung zurück, ist das Risiko einer erneuten Verletzung hoch. Man sollte sich daher nach der Rückkehr besonders gründlich warm machen und dafür mehr Zeit in Anspruch nehmen.“

… DAS RICHTIGE AUFWÄRMPROGRAMM:


„Man sollte – ganz banal – mit langsamem laufen beginnen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Fühlt man sich gut, kann man langsam das Tempo erhöhen. Erst danach sollten die sogenannten funktionellen Belastungsübungen folgen. Diese sollte man auf den Fußball ausrichten, also vor allem die unteren Extremitäten einbinden. Erst danach kann man mit Spielformen, schnellen Antritten und dem richtigen Training beginnen. Bei schlechten Platzverhältnissen kann man die Einheiten anpassen. Ist der Platz beispielsweise gefroren, sollte man gerade zu Beginn des Aufwärmprogramms die Sturzgefahr minimieren.“

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