Sensations-Sieger Carl Zeiss Jena will auch in der zweiten Runde des DFB-Pokals im Ernst-Abbe-Sportfeld spielen, Alemannia Aachen fordert den elfmaligen belgischen Meister heraus, der VfB Oldenburg holt einen Finnen mit Europapokal-Erfahrung und mehr - hier das Wichtigste aus Deutschlands Regionalligen. Immer dienstags und donnerstags auf FUSSBAL
REGIONALLIGA NORD
Finne mit Europapokal-Erfahrung: Der VfB Oldenburg hat Flügelspieler Antti Mäkijärvi verpflichtet. Der 21-jährige Finne kommt vom Erstligisten Ilves Tamepere zum VfB und erhält einen Vertrag bis Juni 2016. Mäkijärvi bestritt für Tampere und zuvor für den Ligakonkurrenten FC Honka insgesamt 108 Erstliga-Spiele in seinem Heimatland. Dabei gelangen ihm elf Treffer und sieben Torvorlagen. Auch international sammelte der Offensivakteur bereits Erfahrungen. In der Qualifikation für die Europa League absolvierte der frühere U 21-Nationalspieler fünf Begegnungen. „Antti ist im Mittelfeld und im Angriff einsetzbar, was uns in der Offensive deutlich flexibler macht. Er bringt sehr viel Qualität mit, ist technisch stark und hat einen guten Antritt“, so VfB-Sportvorstand Gerd Meyer.
Havelses „Lazarett“ gut gefüllt: Der TSV Havelse kämpft aktuell mit Personalsorgen. Nachdem bereits Mittelfeldspieler Mitchell Jordan (Schulterverletzung) und Außenstürmer Daniel-Kofi Kyereh (Kreuzbandriss) mehrere Monate ausfallen, sind vor der anstehenden Partie am Sonntag (ab 14 Uhr) beim Lüneburger SK auch Torwart Christian Meyer sowie die beiden Verteidiger Deniz Tayar und Noah Plume angeschlagen. Sie stehen voraussichtlich ebenfalls nicht zur Verfügung. „Wir befinden uns in keiner einfachen Phase. Mit so vielen Verletzten wird es in Lüneburg sehr schwer“, so TSV-Trainer Stefan Gehrke.
Oschkenat wird Hanseate: Oliver Oschkenat und die U 23 des Hamburger SV gehen ab sofort gemeinsame Wege. Der 21-jährige Linksverteidiger löste seinen ursprünglich noch bis Juni 2016 laufenden Kontrakt beim Zweitligisten 1. FC Union Berlin auf und ist künftig für die Mannschaft von HSV-Trainer Joe Zinnbauer am Ball. Oschkenat hatte seit 2004 im Nachwuchsleistungszentrum der „Eisernen“ gespielt, schaffte im Januar 2014 den Sprung zu den Profis. Dort kam er allerdings zu keinem Einsatz. In der abgelaufenen Spielzeit setzte Oschkenat unter anderem ein Kreuzbandriss außer Gefecht. „Ich glaube, dass es für Oliver der richtige Schritt ist. Oft hilft es, in einem anderen Umfeld neu anzugreifen. Nach dieser langen Verletzungszeit benötigt er unbedingt Spielpraxis, um sein früheres Niveau wieder zu erreichen. In Hamburg hat er die Chance dazu“, so Union-Cheftrainer Norbert Düwel.
REGIONALLIGA NORDOST
Jena will nicht umziehen: Der FC Carl Zeiss Jena hat sich entschieden, auch die Zweitrundenpartie im DFB-Pokal - unabhängig vom Gegner, der erst bei der Auslosung am Freitag ermittelt wird - auf jeden Fall im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld auszutragen. Das gab Geschäftsführer Chris Förster am Dienstag offiziell bekannt. Da die Partie am 27. oder 28. Oktober abends über die Bühne gehen wird, wollen die Thüringer eine provisorische Flutlichtanlage installieren, um die Austragung vor eigenem Publikum zu sichern. „Dafür sind nicht unerhebliche Anstrengungen notwendig“, so Förster: „Bei einem Umzug würden aber Mietkosten für die jeweilige Arena fällig, außerdem müssten unsere Fans zusätzlich zum Eintrittspreis noch die Zusatzkosten für An- und Abreise stemmen.“ In der ersten Runde hatte die Mannschaft von Jenas Trainer Volkan Uluc überraschend den Bundesligisten Hamburger SV (3:2 nach Verlängerung) ausgeschaltet.
Debüt-Tor für Neuzugang: Oliver Hofmann, Neuzugang des FC Viktoria Berlin, feierte ein erfolgreiches Debüt. Im Testspiel beim Nordost-Oberligisten Hertha 03 Zehlendorf (6:1) markierte der Rechtsverteidiger, der zuvor für den Nord-Regionalligisten Goslarer SC am Ball war, auf Anhieb einen Treffer. „Oliver hat seine Qualitäten gleich unter Beweis gestellt. Er ist auf den Außenbahnen in der Offensive, aber auch in der Defensive einsetzbar“, so Viktoria-Trainer Robert Jaspert. Die weiteren Tore in Zehlendorf erzielten die Stürmer Caner Özcin (3) und Nicolai Jelitto (2).
Förster mit Fünferpack: Mittelstürmer Benjamin Förster, erst vor wenigen Wochen vom Südwest-Regionalligisten SV 07 Elversberg zum FSV Wacker Nordhausen gewechselt, gelang nun im Verbandspokal ein lupenreiner Hattrick. Beim 10:0-Auswärtserfolg beim Thüringenligisten SC Effelder war es zunächst Neuzugang Michél Harrer (vom Nord-Absteiger VfR Neumünster), der zur Führung traf. Danach markierte Förster die Tore zwei bis vier und stellte die Weichen für den FSV auf Sieg. In der zweiten Hälfte legte der ehemalige Chemnitzer noch zwei weitere Treffer nach. Außerdem waren Matti Langer, Nils Pichinot, Jon Mogge sowie Christoph Rischker erfolgreich. „Wir haben uns Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geholt“, lobte FSV-Trainer Jörg Goslar. Die nächste Pokalrunde ist für den 5./6. September terminiert. Der Gegner ist noch offen. Am Samstag (ab 15.30 Uhr) steht erst einmal das Ligaspiel gegen den Berliner AK auf dem Programm.
REGIONALLIGA WEST
Internationaler Härtetest für Aachen: Vizemeister Alemannia Aachen nutzt sein spielfreies Wochenende in der Regionalliga und gastiert am Donnerstag (ab 19 Uhr) zu einem Testspiel beim belgischen Zweitligisten Royale Union St. Gilloise. Der belgische Traditionsklub, der bereits 1897 gegründet wurde, zählt zu den ältesten noch bestehenden Fußballvereinen und wurde in der Vorkriegszeit elfmal belgischer Meister (zuletzt 1935). Alemannia-Trainer Christian Benbennek kann in Belgien nicht auf Rechtsverteidiger Dominik Ernst zurückgreifen. Der 25-Jährige hatte in der Begegnung gegen den aktuellen Meister Borussia Mönchengladbach II (1:1) wegen einer Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte gesehen und wurde nun vom Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) mit einer Sperre bis einschließlich 6. September belegt. Angeschlagen sind Defensivspieler Aimen Demai (Pferdekuss) und Angreifer Sahin Dagistan (muskuläre Probleme).
Zinke zurück im Training: Aufatmen bei der Reserve des 1. FC Köln. Defensivspezialist Sebastian Zinke hat seinen Muskelfaserriss im Oberschenkel auskuriert und ist wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen. Auch Neuzugang Leon Neldner (zuvor FC St. Pauli II) meldete sich nach seiner Sprunggelenkverletzung zurück. Am kommenden Sonntag (ab 14 Uhr) steht für die Kölner das rheinische Derby bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf auf dem Programm. „Bei Leon bin ich zuversichtlich, dass es für einen Einsatz reicht. Für Sebastian kommt die Partie aber noch zu früh“, sagt FC-Trainer Martin Heck gegenüber FUSSBALL.DE .
U 19-Meister wird Profi: Der Wechsel von Felix Schröter von der U 23 des FC Schalke 04 zum Zweitligisten 1. FC Heidenheim ist in trockenen Tüchern. Ab sofort steht der 19-jährige Stürmer auf Leihbasis für ein Jahr beim FCH unter Vertrag. Zuvor hatte Schröter bei den Gelsenkirchenern einen Profi-Vertrag bis zum 30. Juni 2018 unterzeichnet. Bei den „Königsblauen“ schaffte der gebürtige Ulmer nicht den direkten Sprung von der U 19 in den Profi-Kader. Nun soll er in Heidenheim Profi-Erfahrung sammeln. In der vergangenen Saison war er mit seinen 26 Treffern maßgeblich am Gewinn der A-Junioren-Meisterschaft beteiligt.
REGIONALLIGA SÜDWEST
Nach dem Pokal ist vor dem Pokal: Nach der knappen Niederlage im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten SV Sandhausen (3:5 nach Elfmeterschießen) steht für den Aufsteiger Bahlinger SC bereits am Mittwoch (ab 18.30 Uhr) die nächste Begegnung an. Im Pokal des Südbadischen Fußballverbandes gastiert die Mannschaft von BSC-Trainer Milorad Pilipovic zur Zweitrundenpartie beim Verbandsligisten Offenburger FV. „Wir müssen jetzt die Enttäuschung hinter uns lassen und das Positive aus der hervorragenden Leistung gegen einen Zweitligisten ziehen“, sagt Pilipovic im Gespräch mit FUSSBALL.DE . „Wichtig ist auch eine optimale Regeneration. 120 Minuten gegen eine Profimannschaft liegen schwer in den Beinen. Ich bin aber guter Dinge, dass wir bis Mittwochabend wieder in Vollbesitz unserer Kräfte sind“, so der 57-jährige Serbe.
Von der Hauptstadt ins Saarland: Rechtsverteidiger Niklas Wiebach schließt sich mit sofortiger Wirkung dem FC 08 Homburg an und unterschrieb bei den Saarländern einen Vertrag bis Juni 2016. Der 20-Jährige war zuletzt in der nun aufgelösten U 23 des Zweitligisten 1. FC Union Berlin in der Regionalliga Nordost am Ball. Dort kam er in der vergangenen Saison auf 23 Einsätze. Wiebach absolvierte in der Vorbereitung bereits ein Probetraining beim FCH und kam in den Test-Begegnungen gegen den Oberligisten SC Hauenstein (0:0) und gegen den Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach (0:2) zum Einsatz.
Karriere-Ende mit 29: Spielmacher Attila Baum wird nicht mehr für den FK Pirmasens auflaufen. Der Defensivspezialist beendet mit erst 29 Jahren seine Karriere. Ein Knorpelschaden im Knie zwingt Baum zur Aufgabe. „Die Entscheidung fällt mir schwer, da der FKP zu meinem Verein geworden ist. Ich muss aber an meine Gesundheit und meinen Beruf denken“, sagt Attila Baum. Der 1,89 Meter große Abwehrspieler war 2003 als A-Jugendlicher vom 1. FC Kaiserslautern zum FK Pirmasens gekommen. Es folgten zehn Jahre mit zwei Meistertiteln und drei Verbandspokalsiegen.
REGIONALLIGA BAYERN
Przybylko verlässt das „Kleeblatt“: Die U 23 der SpVgg Greuther Fürth und Defensivspieler Jacub Przybylko gehen getrennte Wege. Der 22-jährige Defensivspieler hat jetzt seinen Vertrag beim „Kleeblatt“ aufgelöst. Wohin der gebürtige Bielefelder wechselt, ist allerdings noch offen. Przybylko hatte die Jugendabteilung des aktuellen Zweitliga-Aufsteigers Arminia Bielefeld durchlaufen. Danach spielte er unter anderem für die heutigen West-Regionalligisten SV Rödinghausen und 1. FC Köln II. Sein Zwillingsbruder Kacper geht als Stürmer für den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern auf Torejagd.
Al Gharafa gastiert in Nürnberg: Die U 23 des 1. FC Nürnberg testet am Mittwochabend gegen den SC Al Gharafa. Die Partie gegen den Erstligisten aus Katar wird um 18 Uhr angepfiffen. Am kommenden Wochenende steht für den „Club“ kein Pflichtspiel auf dem Programm. Erst am Dienstag, 18. August, (ab 18.30 Uhr) geht der Ligabetrieb für die Mannschaft von FCN-Trainer Roger Prinzen mit dem Heimspiel gegen die Zweitvertretung des TSV 1860 München weiter.
Berufliche Laufbahn geht vor: Die SpVgg Oberfranken Bayreuth muss mindestens bis zur Winterpause auf Mittelfeldspieler Mino Kayser verzichten. Den 23-Jährigen zieht es für ein Praktikum nach München. Für diesen Zeitraum sucht Kayser einen neuen Verein. Nach fast vier Jahren bei der SpVgg verlässt er damit vorerst den Klub. „Das ist schon ein komisches Gefühl. Ich habe bei der SpVgg viel mitgemacht, es war eine hervorragende Zeit“, sagt der gebürtige Starnberger, der 2011 vom aktuellen Bezirksligisten MTV Berg zu den Altstädtern gewechselt war und seitdem in der Landesliga, Bayernliga und Regionalliga 73 Spiele (neun Tore) für Bayreuth absolviert hat. In der Winterpause kehrt Kayser nach Bayreuth zurück, um dort sein Studium zu beginnen. Eine Rückkehr zur SpVgg ist nicht ausgeschlossen.
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