FCA verliert unglücklich gegen effektive Gäste
Augsburg macht das Spiel - Zivkovic die Tore
Augsburgs Coach Markus Weinzierl änderte seine Startformation im Vergleich zum 1:3 gegen die TSG Hoffenheim auf vier Positionen: Callsen-Bracker, Feulner, Ji und Matavz begannen für Stafylidis, Esswein, Kohr (alle Bank) und Klavan (nicht im Kader).
Belgrads Trainer Zoran Milinkovic tauschte seine Anfangself nach dem 3:2-Sieg gegen Alkmaar in der Europa League auf zwei Positionen aus: Subic und Stevanovic starteten für Lekovic und Saponjic (Bank).
Bei der Heimpremiere im internationalen Geschäft für den FC Augsburg entwickelte sich von Beginn an eine muntere Partie. Nach 30 Sekunden kam Matavz zum ersten Abschluss für die Hausherren. Die Augsburger versuchten Druck zu machen und - angetrieben durch ein euphorisiertes Publikum - einen frühen Treffer zu erzielen. In der 14. Minute flankte Ji von links auf Bobadilla, dessen Volleyschuss aber von Fabricio abgeblockt wurde. Die Fuggerstädter erspielten sich ein optisches Übergewicht und generierten weitere Torchancen: Bobadillas Hammer aus 25 Metern konnte Keeper Zivko Zivkovic klären (29.). Eine Minute später wäre er aber machtlos gewesen: Nach verunglücktem Klärungsversuch von Subic kam die Kugel hoch in den Strafraum genau auf den Kopf von Matavz, dessen Abschluss aber knapp das Gehäuse verfehlte (30.).
Kalte Dusche für den Gastgeber
In der 31. Minute gab es dann die kalte Dusche für den FCA: Mit dem ersten richtigen Angriff gingen die Gäste in Führung. Einen hohen Pass von Babovic auf den rechten Flügel erreichte Andrija Zivkovic, der mit Tempo auf Hong zulief, einen Haken nach links machte und aus 16 Metern die Kugel flach ins lange Eck setzte. Der Bundesligist war sichtlich geschockt und musste sich wieder finden. Erst in der 41. Minute kamen die Schwaben wieder vor das gegnerische Tor, aber Bobadilla vergab.
Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Augsburger, die Druck machten: Der eingewechselte Esswein (46.) und Bobadilla (48.) aber scheiterten beide. Stattdessen traf Ji nach einem Eckball in der 54. Minute ins eigene Tor. Partizans Fabricio war aber noch haarscharf dran. Doch nur vier Minuten später fiel dann doch der heißumjubelte Anschlusstreffer: Bobadilla und Altintop hebelten mit einem Doppelpass im Strafraum die Hintermannschaft der Belgrader aus und der Argentinier vollendete zum 1:3 (58.).
Aber es kam noch dicker für die Augsburger: Babovic gab den Ball zu Jevtovic, der den Ball zu Zivkovic spielte. Dieser drang von rechts in den Strafraum ein und lies Hitz aus 13 Metern keine Abwehrchance (62.). Eine Minute später leistete Subic seiner Mannschaft einen Bärendienst und flog mit Gelb-Rot nach taktischem Foul an Esswein vom Platz (63.). Der FCA hatte einen Mann mehr, schlug daraus aber kein Kapital: In der Folge rannte der FCA auf das Tor der Serben an, aber an diesem Abend wollte einfach kein Treffer für den Bundesligisten fallen.
Der FC Augsburg ist in der Bundesliga am Sonntag (17.30 Uhr) in Leverkusen gefordert, in der Europa League müssen sie am 22. Oktober (19 Uhr) gegen Alkmaar antreten. Partizan Belgrad hat sein nächstes Spiel in der Europa League auch am 22. Oktober im Heimspiel gegen Bilbao.
Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke
FC Augsburg |
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Partizan Belgrad |
Tore & Karten
Gelb-Rote Karten
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Gelbe Karten
|
Augsburg:
Callsen-Bracker
(1. Gelbe Karte)
,
Esswein
(1.)
,
Hong
(1.)
,
Bobadilla
(1.)
Partizan:
Jevtovic
(1. Gelbe Karte)
,
Vulicevic
(1.)
,
N. Petrovic
(1.)
,
Ostojic
(1.)
|
Spielinfo
Anstoß:
01.10.2015 19:00 Uhr
Stadion:
WWK-Arena, Augsburg
Zuschauer:
22948
Schiedsrichter:
Alexandru Tudor (Rumänien)
Der FCA zeigt abermals eine gute Partie, kann sich für den Aufwand aber nicht belohnen. Die Patzer in der Defensive besiegeln schließlich die Pleite.
Der FC Augsburg hat sich bei seiner internationalen Heimpremiere selbst geschlagen und eine neuerliche Enttäuschung erlebt. Im ersten Europa-League-Spiel vor eigener Kulisse unterlag die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl aufgrund einer miserablen Chancenverwertung und schwerer Defensiv-Patzer mit 1:3 (0:1) gegen Partizan Belgrad.
Nach der Auftaktniederlage in Bilbao steht der FCA in der Gruppenphase nun schon mit dem Rücken zur Wand, der serbische Meister hat dagegen bereits sechs Punkte auf dem Konto. In drei Wochen bei AZ Alkmaar sind die Schwaben beinahe schon zum Siegen verdammt, soll der Sprung in die nächste Runde noch gelingen.
U20-Weltmeister Andrija Zivkovic (31.), an dem auch bereits Bundesligisten Interesse zeigen, brachte Partizan mit einem präzisen Flachschuss in Führung. Der Südkoreaner Jeong-Ho Hong war dabei viel zu inkonsequent im Zweikampf. Ein unglückliches Eigentor von Dong-Won Ji (54.) nach einer Zivkovic-Ecke sorgte für das 0:2.
Bobadilla-Hoffnung währt nur kurz
Der Anschlusstreffer von Raul Bobadilla (57.) gab den nicht aufsteckenden Augsburgern noch einmal Hoffnung, die das 19-jährige Ausnahmetalent Zivkovic (62.) jedoch im Keim erstickte. Daran änderte auch die Gelb-Rote Karte gegen Aleksandar Subic (64.) nichts mehr. Vor dem schwierigen Bundesliga-Gastspiel bei Bayer Leverkusen am Sonntag (17.30 Uhr) versäumte es der FCA, sich dringend benötigtes Selbstvertrauen zu holen.
Die schlechte Bilanz in der Liga mit Platz 16 und nur vier Punkten wirkte sich erkennbar auf die durchaus lösbare Aufgabe gegen Partizan aus. "Mutig, frech, und mit dem Herz in der Hand", wollte Weinzierl seine Elf sehen. Vier Änderungen in der Startelf hatte er im Vergleich zum 1:3 gegen Hoffenheim vorgenommen. Was er bekam, waren zu viele Unzulänglichkeiten in der Offensive und erneut auch individuelle Fehler.
Augsburg hatte schwungvoll begonnen und durch Tim Matavz ind er ersten Minute gleich eine Gelegenheit. In der Folge schlichen sich Ungenauigkeiten ein. Es fehlte vor 22.948 Zuschauern offensiv die letzte Konsequenz, aber zu oft auch Kreativität. Dass es trotzdem genügend Möglichkeiten gab, lag am wuchtigen Bobadilla, der mit Abstand die meiste Gefahr ausstrahlte, im Abschluss aber ebenfalls häufig glücklos agierte.
Die Leistung war längst nicht so unbekümmert wie der Auftritt beim Auswärtsspiel in Bilbao vor zwei Wochen, als der FCA den hohen Favoriten lange am Rande einer Niederlage hatte. Zwar war Augsburg auch in der zweiten Halbzeit gewillt, dem Spiel eine Wende zu geben, stand sich jedoch zu oft selbst im Weg.
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