Gladbach glänzt mit taktisch starker Leistung
Gladbachs Torhüter war wie hier gegen Mario Mandzukic oder auch gegen Paul Pogba (im Hintergrund) die wenigen Male zur Stelle.
Juventus-Coach Massimiliano Allegri reagierte auf die müde Nullnummer bei Inter Mailand, mit der die Alte Dame in der Serie A bei schwachen neun Punkten nach acht Spieltagen stehen geblieben war, mit zwei personellen Wechseln: Evra und Zaza wichen für Alex Sandro und Mandzukic.
Andre Schubert vertraute dagegen derselben Startelf wie beim furiosen 5:1 bei Eintracht Frankfurt, dem vierten Bundesliga-Dreier in Folge unter der neuen Regie des neuen Gladbacher Trainers. Das hieß: Raffael und Stindl bildeten den Angriff, Abräumer Xhaka trug die Kapitänsbinde und Dahoud (zuletzt kicker-Note 1) sollte wieder tolle Ideen geben.
Barzagli, Bonucci und Chiellini haben ihren Laden im Griff
Von Offensivspiel war bei den Fohlen in den ersten 45 Minuten aber erwartungsgemäß recht wenig zu sehen. Zum einen scheiterten die Fohlen mit ihren anfänglich praktizierten langen Bällen an der gewohnt kopfballstarken Juve-Dreierreihe, zum anderen brachten Pressingversuche oder wenige Flankenläufe von Traoré oder Johnson ebenfalls keine Unruhe auf.
Pogba verzieht
Die Nullnummer zur Pause verdienten sich die Gäste aber durchaus mit einer ebenfalls präsenten und taktisch hervorragenden Viererkette sowie einer insgesamt guten Defensivgrundordnung.
Es war eine orange Karte. Aber es gibt keine orange Karte, sondern nur Gelb und Rot - da hat er eben Gelb gegeben.Alvaro Dominguez zu seinem Foul an Alvaro Morata
Von einigen Ausnahmen abgesehen: Eine überragende Brustannahme und Weiterleitung von Pogba brachte Mandzukic nicht aufs Tor (20.), Pogbas Distanzschuss aus rund 25 Metern zog knapp rechts vorbei (30.), während Alvaro Dominguez im Aufbau fatal das Leder in Moratas Füße spielte. Der Innenverteidiger foulte, kam aber gerade noch vertretbar mit Gelb davon (42.). Der Spanier selbst sollte später darüber sagen: "Es war eine orange Karte. Aber es gibt keine orange Karte, sondern nur Gelb und Rot - da hat er eben Gelb gegeben."
Sommer ist zur Stelle
Der zweite Durchgang begann temporeich: Beide Mannschaften suchten mit Kombinationsfußball den Weg nach vorne, den aber die Bianconeri eher fanden. Pogbas Distanzknaller zwang Sommer zu einer guten Parade (49.). Nach einer guten Volley-Möglichkeit von Morata, die dieser nicht wahrnahm (56.), hieß es wieder Sommer gegen Pogba: Der Keeper klärte einen geschlenzten Freistoß des Franzosen stark zur Seite (58.). Das 1:0 lag mehr und mehr in der Luft und wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Doch noch hielt die Defensive der Deutschen, in der Sommer mittlerweile eben mehr zu tun hatte.
Juve fehlen die Ideen
Weltmeister Sami Khedira ließ mit seinen Juve-Kollegen defensiv nichts anbrennen, konnte offensiv aber auch keine Akzente setzen.
In der Folge erhöhten die Bianconeri den Druck noch weiter, kamen allerdings am Strafraum reihenweise an die Grenzen ihres Ideenreichtums. Auch mit den Jokern Pereyra, der durchaus mehr Schwung als Cuadrado brachte, und Zaza, der reihenweise Bälle schwach verarbeitete, gelang zunächst wenig. Ein Paar Pogba-Distanzversuche fand ihr Ziel außerdem nicht (74. und 79.).
Gladbach agiert taktisch stark
Die Zeit lief den Bianconeri, bei denen Torhüter-Ikone Buffon bis auf ein paar Rückpässe nichts mehr zu tun hatte, davon - und schließlich aus: Bis auf einen Korb-Ballverlust an Pereyra, aus dem dieser mit Joker Dybala aber nichts generieren konnte, passierte offensiv nichts mehr. Sturmtank Zaza kassierte für weitere schwache Zuspiele oder Annahmen sogar ab und an ein paar Pfiffe von den Tifosi.
Die Konstellation in der Gruppe D bleibt dadurch analog zu der vor dem Spiel: Die Alte Dame steht mit sieben Punkten an der Spitze, am Tabellenende sichert sich Gladbach immerhin den ersten Punkt in der diesjährigen Gruppenphase.
Am kommenden Sonntag (15 Uhr) empfängt Juve in der Serie A Atalanta Bergamo, die Borussia muss in der Bundesliga am selben Tag (17.30 Uhr) daheim gegen den FC Schalke 04 ran. In der Königsklasse treffen beide Teams am 3. November (20.45 Uhr) beim Rückspiel in Mönchengladbach im direkten Rückspiel aufeinander.
Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke
Juventus Turin |
---|
Bor. Mönchengladbach |
Tore & Karten
keine
|
Gelbe Karten
|
Juventus:
Chiellini
(1. Gelbe Karte)
Gladbach:
Alvaro Dominguez
(2. Gelbe Karte)
,
Wendt
(1.)
,
G. Xhaka
(1.)
|
Spieldaten
Juventus Turin | Bor. Mönchengladbach | |||
---|---|---|---|---|
Tore | 0 | : | 0 | Tore |
Torschüsse | 22 | : | 4 | Torschüsse |
gespielte Pässe | 519 | : | 476 | gespielte Pässe |
angekommene Pässe | 441 | : | 377 | angekommene Pässe |
Fehlpässe | 78 | : | 99 | Fehlpässe |
Passquote | 85% | : | 79% | Passquote |
Ballbesitz | 53% | : | 47% | Ballbesitz |
Zweikampfquote | 62% | : | 38% | Zweikampfquote |
Foul/Hand gespielt | 11 | : | 18 | Foul/Hand gespielt |
Gefoult worden | 18 | : | 9 | Gefoult worden |
Abseits | 1 | : | 0 | Abseits |
Spielinfo
Anstoß:
21.10.2015 20:45 Uhr
Stadion:
Juventus Arena, Turin
Zuschauer:
40940 (ausverkauft)
Schiedsrichter:
Craig Thomson (Schottland)
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