Blog do Flávio Ramalho: Toprak: "Das Spiel ist uns aus der Hand geglitten"

quarta-feira, 21 de outubro de 2015

Toprak: "Das Spiel ist uns aus der Hand geglitten"

Nach dem 4:4-Spektakel seines Ex-Vereins gegen den AS Rom zollte selbst Christoph Daum von der Tribüne aus seinen Respekt. "Leverkusen ist der moralische Sieger", sagte Daum und beschrieb damit die Stimmungslage nach dem Abpfiff perfekt. Dass Bayer nach dem turbulenten Spiel inklusive zwei-Tore-Führung, zwei-Tore-Rückstand und finalem 4:4-Ausgleich noch einen Punkt gegen die Italiener mitnahm, könnte sich als wichtiger Schritt zur Qualifikation für das Achtelfinale erweisen.

Ömer Toprak und Kevin Kampl gegen Mohamed Salah

Lobende, aber auch kritische Worte: Für Ömer Toprak und Kevin Kampl (hier gegen Mohamed Salah) war nach dem spektakulären 4:4 nicht alles Gold, was glänzt.

Kevin Kampl, von Roger Schmidt abermals auf die Außenbahn beordert, bevor er in der offensiven Schlussphase zentral ran durfte, betonte: "Wir sind sehr zufrieden und bleiben zwei Punkte vor Rom." In dieselbe Kerbe schlug Ömer Toprak, der erneut im defensiven Mittelfeld ran musste: "Es ist auf jeden Fall positiv, dass wir nicht verloren haben. Es ist kein Geheimnis, dass Barcelona höchstwahrscheinlich als Erster durch die Gruppe geht. Und dann ist der direkte Vergleich gegen die Römer wichtig. Jetzt gilt es, in Rom ein gutes Ergebnis zu holen."

Nach einem Remis sah es lange Zeit allerdings nicht aus. Toprak, der den verletzten Lars Bender als Kapitän vertrat: "Wir müssen nach der 2:0-Führung cleverer sein und die Römer nicht mehr ins Spiel lassen. Das Spiel ist uns da aus der Hand geglitten." Dass letztlich am Ende doch ein Punkt zu Buche stand, liegt laut Rechtsverteidiger Giulio Donati an der "guten Mentalität" der Leverkusener. In der Tat kämpfte sich die Werkself nach rund 60 erschreckend schwachen Minuten wieder zurück ins Spiel. Kevin Kampl trauerte gar dem Führungstreffer hinterher, der drin war, als Chicharito im Strafraum zum Schuss kam und knapp verzog: "Bemerkenswert, wie wir da nochmal zurückkommen und die Chance auf das 5:4 haben."

Wir haben die Dinge nicht hinbekommen, wie wir uns das vorgenommen haben.Kevin Kampl

Selbstkritik übten die Profis aufgrund der vier Gegentreffer. "Wir haben die Dinge nicht hinbekommen, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir haben zu viele zweite Bälle verloren, nicht aggressiv gearbeitet, sodass der Gegner jeden Ball gewonnen hat und zu Torchancen gekommen ist", sagte Kampl. Teamkollege Toprak stellte fest: "Wir hatten große Abstände, waren passiv und haben zwei Mal bei Standards geschlafen. Dann kamen die ins Spiel, bekamen die Oberhand und haben eine gewisse Qualität und das ausgespielt. Und damit hatten wir Probleme, weil wir nicht unseren Fußball gespielt haben."