domingo, 6 de dezembro de 2015

90.+3! Joker Kagawa schnappt zu

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Seit langen 29 Heimspielen (Vereinsrekord) hatte der VfL Wolfsburg in der Volkswagen-Arena keine Niederlage mehr kassiert. Im Duell der vergangenen Vizemeister gegen den aktuellen Zweiten Borussia Dortmund und quasi in der Neuauflage des jüngsten Pokalfinals brach dieser Nimbus: Der BVB fuhr einen nicht unverdienten 2:1-Erfolg ein. Dabei ging es in den Schlussminuten noch einmal hoch her. Gerade Verteidiger Piszczek erlebte in kürzester Zeit ein regelrechtes Gefühlchaos.


Wolfsburgs Coach Dieter Hecking reagierte im Vergleich zur Nullnummer in Augsburg mit drei personellen Wechseln: Caligiuri, Rodriguez und Draxler (nach Rotsperre) starteten anstelle von Träsch, Schäfer und Dost (allesamt auf der Bank). Luiz Gustavo packte es demnach noch nicht, der Brasilianer laborierte noch an Rückenproblemen.
Der Dortmunder Trainer Thomas Tuchel nahm nach dem souveränen 4:1 gegen den VfB indes zwei Wechsel vor: Subotic und Ginter begannen für Sokratis (Magen-Darm-Virus) und Kagawa (Bank). Der etatmäßige Kapitän Hummels fehlte wie Weigl ebenfalls mit einem Magen-Darm-Virus.

Gündogan und Bender im Pech

Tuchels Plan indes sah wie folgt aus: "Ich hoffe, wir haben Mut. Wir wollen hoch verteidigen und das Spiel offensiv angehen. Doch es wird auch Momente geben, in denen wir tief verteidigen müssen, denn Wolfsburg hat Qualitäten." Dieser Matchplan sollte sich schon direkt zu Spielbeginn bewahrheiten, denn der BVB fackelte mit starkem Pressing, vielen schnellen Balleroberungen und reihenweise Steilpässen ein Offensivfeuerwerk ab. Allerdings hatten die Westfalen anfangs Pech im Abschluss: Gündogan nagelte einen Freistoß aus rund 25 Metern an den Querbalken (2.), dann knallte auch Benders Direktabnahme nach scharfer Mkhitaryan-Flanke an die Latte (5.). Zudem brachte der im Strafraum komplett freie Piszczek einen Querpass nicht bei Aubameyang an (9.).
Sven Bender
Mit dem langen Bein zur Stelle und im Pech: Innenverteidiger Sven Bender.
© Getty ImagesZoomansicht
Es war alles in allem eine Demonstration der Dortmunder Stärke in der Anfangsviertelstunde, erst ab dann nahmen die Wolfsburger auch etwas mehr an diesem Spiel teil. Das führte dazu, dass die Begegnung mit viel Mittelfeldgeplänkel ein wenig verflachte.

Reus schlägt nach Guilavogui-Fehler zu

Und zwar solange, bis die Schwarz-Gelben verdient in Front gingen: Guilavogui, der bis dato durch viele Fouls und unglückliche Aktionen aufgefallen war, brauchte für die Ballverarbeitung viel zu lange, sodass Mkhitaryan heran rauschen konnte und das Leder in den Lauf von Reus spitzelte. Der Nationalspieler zog mit Tempo lässig an Torwart Benaglio vorbei und schloss flach zum 1:0 ab (32.). Mit der Führung im Rücken ließen es die Gäste bis zur Pause etwas ruhiger angehen, sodass nun auch Wolfsburg zu Möglichkeiten kam: Naldos Kopfball nach einem Eckstoß wurde von Mkhitaryan auf der Torlinie geklärt (35.), Caligiuri prüfte Bürki (38.) und Vieirinhas Distanzschuss zischte knapp am linken Pfosten vorbei (42.).

Dost und die Wölfe kommen

Der zweite Durchgang begann mit einer personellen Veränderung: Dost stürmte nun, während der eher schwache Guilavogui Platz machen musste (46.). Die Hereinnahme fruchtete durchaus, denn der Niederländer band die Innenverteidigung, sodass dahinter Draxler, Kruse & Co. etwas mehr Freiraum hatten. Ersterer war es auch, der nach einer Einzelaktion beinahe frei vor Bürki abschließen konnte. Doch Bender war noch zur Stelle (56.).
Das 1:1 hätte schließlich Dost erzielen müssen: Bürki passte dem Angreifer fatalerweise direkt in die Füße. Der Niederländer eilte aus spitzem Winkel aufs Gehäuse zu und schloss in die freigegebene Torwartecke ab. Doch der Schweizer Schlussmann eilte noch rechtzeitig zurück und parierte zweimal glänzend und vor allem gedankenschnell (61.). Zwei Minuten später entschärfte Bürki auch eine Direktabnahme von Draxler stark mit dem linken Fuß, während Schürrle aus bester Position den Querpass zu Dost nicht anbrachte (74.). Die Wolfsburger waren also am Drücker und dem Ausgleich ganz nah, doch plötzlich hatte der BVB die Möglichkeit zur Vorentscheidung: Mkhitaryan flankte stark von der rechten Seite, doch im Zentrum kamen weder Aubameyang noch Reus heran. Eine knappe Geschichte (74.).

Furioses Finale: Piszczek ist mittendrin

Borussia Dortmund
Freude und Ernüchterung: Während die Wölfe geknickt dreinblicken, feiern die Dortmunder das siegbringende 2:1 von Shinji Kagawa.
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Die Schlussphase begann - und mit ihr verzeichnete die Borussia den nächsten Hochkaräter: Aubameyang brachte eine schwierig zu verarbeitende Mkhitaryan-Flanke aus wenigen Metern nicht im Tor unter (78.). Wenig später klärte Bender einen klugen Kopfball von Vieirinha auf der Linie (81.). Dann wurde es erst recht wild: Piszczek hielt Schürrle zu lange an der Schulter, den fälligen Elfmeter verwandelte Rodriguez sicher zum 1:1 (90.+1). Das Ende? Noch nicht! Wenig später nämlich legten die Westfalen mit einer edlen Kombination das 2:1 drauf: Kagawa leitete selbst über Piszczek mit ein. Der Elfmeter-Verursacher flankte mit so viel Gefühl links in den Strafraum zu Mkhitaryan, der direkt zum durchgelaufenen Kagawa leitete. Der Japaner blieb frei vor Keeper Benaglio cool und staubte zum 2:1 ab. Damit endete nicht nur die lange VfL-Heimserie, sondern die Schwarz-Gelben nutzten auch den Patzer des FC Bayern (1:3 in Gladbach) und schlossen bis auf fünf Punkte auf.
Wolfsburg hat am Dienstag (20.45 Uhr) in der Champions League das entscheidende Spiel gegen Manchester United vor der Brust und empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den HSV. Dortmund begegnet derweil in der Europa League am Donnerstag (19 Uhr) PAOK Saloniki, in der Liga wartet am Sonntag (17.30 Uhr) die Eintracht aus Frankfurt.

Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke

VfL Wolfsburg
Aufstellung: 
Benaglio     - 
Vieirinha     , 
Naldo , 
Klose , 
R. Rodriguez     - 
Guilavogui     , 
Arnold     - 
D. Caligiuri     , 
Draxler - 
M. Kruse - 

Einwechslungen: 
46.Dost für Guilavogui
57.Träsch     für D. Caligiuri

Trainer: 
Hecking
Borussia Dortmund
Aufstellung: 
Bürki - 
Piszczek     , 
Subotic , 
Schmelzer - 
Ginter - 
Gündogan     , 
Castro     - 
Reus             - 
Aubameyang    

Einwechslungen: 
55.Kagawa     für Gündogan
82.Hofmann für Aubameyang
82.J.-H. Park für Castro

Trainer: 
Tuchel

Tore & Karten

Torschützen
0:1
Reus (32., Rechtsschuss, H. Mkhitaryan)
1:1
R. Rodriguez (90. + 1, Foulelfmeter, Linksschuss,Schürrle)
1:2
Kagawa (90. + 3, Linksschuss, H. Mkhitaryan)
Gelbe Karten
Wolfsburg:
Arnold
(2. Gelbe Karte)
,
Vieirinha
(2.)
,
Träsch
(2.)
Dortmund:
Reus
(1. Gelbe Karte)
,
Piszczek
(1.)
Besondere Vorkommnisse
BVB-Trainer Tuchel wurde wegen ungebührlichen Verhaltens auf die Tribüne verwiesen (90./+4).

Spieldaten

VfL WolfsburgBorussia Dortmund
Tore1:2Tore
Torschüsse22:14Torschüsse
gespielte Pässe468:368gespielte Pässe
angekommene Pässe387:269angekommene Pässe
Fehlpässe81:99Fehlpässe
Passquote83%:73%Passquote
Ballbesitz57%:43%Ballbesitz
Zweikampfquote60%:40%Zweikampfquote
Foul/Hand gespielt14:14Foul/Hand gespielt
Gefoult worden14:13Gefoult worden
Abseits2:5Abseits

Spielinfo

Anstoß:
05.12.2015 18:30 Uhr
Zuschauer:
30000 (ausverkauft)
Schiedsrichter:
Tobias Stieler (Hamburg)

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