terça-feira, 3 de novembro de 2015

Johnson allein reicht nicht - Gladbach ist raus

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Die Borussia aus Mönchengladbach hat sich gegen Juventus Turin wie schon im ersten Aufeinandertreffen (0:0) gut angestellt und dieses Mal sogar reichlich offensive Akzente gesetzt. Unter anderem scheiterten die Fohlen zweimal am Aluminium und kassierten dank eines Geistesblitzes von Pogba durch Lichtsteiner das bittere 1:1. Damit ist klar: Gladbach hat keinerlei Aussichten mehr aufs Achtelfinale, dafür aber nach wie vor die Europa League im Blick.


Gladbach Trainer Andre Schubert vertraute derselben Elf, die schon das höchst überzeugende4:1 bei Hertha BSC eingefahren hatte - dem sechsten Bundesliga-Dreier in Serie. Das hieß unter anderem: Doppelspitze mit Raffael und Stindl, Doppelsechs mit Kapitän Xhaka und Dahoud.
Juventus-Trainer Massimiliano Allegri tauschte im Vergleich zum 2:1 im Derby della Mole gegen den FC Turin auf zwei Positionen: Lichtsteiner und Sturaro vertraten Padoin und Khedira (Wadenzerrung). Apropos Lichtsteiner: Der Schweizer Nationalspieler kehrte damit rund einen Monat nach seiner Herz-OP ins aktive Geschehen zurück. Der Verein, der am Tag gegen Torino seinen 118. Geburtstag gefeiert hatte, freute sich darüber natürlich: "Es gibt keinen besseren Weg, den 118. Geburtstag von Juventus zu feiern. Nicht nur wegen des Derbysiegs gegen den FC Turin, sondern hauptsächlich wegen der Rückkehr von Stephan Lichtsteiner."

Dahoud hat Pech - Johnson findet die Lücke

Grund zum Feiern hatten die Italiener allerdings in den ersten 25 Minuten nicht, denn die Gladbacher Borussia gab durch das angekündigte hohe Pressing absolut den Ton an. Die Daten nach 45 Minuten sprachen dahingehend eine deutliche Sprache: 61 Prozent Ballbesitz, 57 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 309 gespielte Pässe (Juve nur bei 192).
Den Aufwand konnten die Fohlen zunächst nicht in Ertrag ummünzen, denn Dahouds Knaller aus über 25 Metern schepperte an die Querlatte (14.). Vier Minuten später sollte das 1:0 aber folgen: Wendt wurde über die linke Seite geschickt und passte flach nach innen. Dort produzierte Chiellini einen fatalen Querschläger vor die Füße von Raffael. Der Brasilianer legte überlegt zum freien Johnson ab, der den Ball links unten im Tor versenkte. Keine Abwehrchance für Buffon. Sogar ein 2:0 war möglich, doch Traoré mit einem frech aufs Gehäuse gezogenen Abschluss (22.) sowie Nordveit mit zwei Distanzversuchen (24. und 25.) scheiterten.

Lichtsteiner meldet sich eindrucksvoll zurück

Die Konsequenz: Juventus Turin berappelte sich mit fortschreitender Zeit und generierte durch die anfangs harmlosen Pogba, Hernanes, Dybala und Morata erste Torannäherungen. Chiellini und Evra waren nach zwei Kopfbällen am nahesten dran (26. und 39.), ausgerechnet Lichtsteiner war dann nach seiner überstandenen Herz-OP noch vor dem Gang in die Katakomben zur Stelle: Pogba stand nach Zuspiel von Morata frei vor dem Strafraum und hob das Leder überragend rechts in den Strafraum zum mitgelaufenen Rechtsverteidiger. Der Schweizer feuerte direkt und knallte den Ball vom linken Innenpfosten zum 1:1 ins Netz (44.).

Pogba verzieht hauchzart - Hernanes sieht Rot

Nach der Pause drückten die Borussen zwar direkt wieder, mussten aber dennoch gegen die nunmehr voll im Spiel anwesende Alte Dame beinahe das 1:2 schlucken: Morata bediente Pogba, der kurz aufblickte und das Leder perfekt in Richtung Tor schlenzte. Der Ball sauste aber letztlich haarscharf rechts am Pfosten vorbei (47.). In der Folge übernahmen die Italiener das Kommando kurzzeitig komplett, bis sich Hernanes einen Aussetzer erlaubte: Der Offensivmann sprang mit beiden Beinen in den Zweikampf mit Alvaro Dominguez und handelte sich dadurch die glatt Rote Karte ein - eine vertretbare Entscheidung (53.).

Juve baut den Riegel auf

Verständlicherweise hatten die Borussen fortan noch mehr Spielanteile, doch gegen ein dichtes Abwehrgeflecht der Bianconeri fand der Bundesligist kaum Mittel und Wege. Mehr als ein paar Halbchancen sprangen lange Zeit nicht heraus. Auf der Gegenseite feuerte Pogba einen Standard ans linke Außennetz (60.). Mehr gelang den nur noch auf Konter lauernden Turinern auch nicht. Die Folge: Minutenlanges Anlaufen der Gladbacher ohne große Erträge.

Joker Hazard verzweifelt

Just nach dem Moment, als Juve-Coach Allegri mit Innenverteidiger Barzagli für Stürmer Morata die Abwehr noch weiter verstärkte, drangen die Gastgeber in dieser Phase das erste Mal effektiv in den Strafraum ein: Nach schönem Chip stieg Stindl hoch, scheiterte mit seinem Kopfball aus drei Metern aber an einer starken Fußparade von Buffon (77.). Die nächste Großchance aufs 2:1 vergab anschließend ein eingewechselter Joker: Hazard spielte mit Stindl an der Strafraumkante Doppelpass und schloss mit einem Schlenzer ab. Der Ball senkte sich rechtzeitig und knallte nach leichter Berührung von Buffon an die Querlatte - wieder Pech für die Borussia (89.).
Wenig später ertönte der Abpfiff (1:1), womit klar war: Der Bundesligist (zwei Punkte) hat keine Chance mehr aufs Achtelfinale, es bleibt nur noch der Rettungsanker Europa League. Der direkte Vergleich mit den Italienern ist nämlich verloren (0:0 in Turin, 1:1 zu Hause).
Für die Gladbacher geht es am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen den FC Ingolstadt weiter, ehe am 25. November das eminent wichtige Heimspiel gegen Sevilla (drei Zähler) ansteht. Juventus gastiert am Sonntag (15 Uhr) beim FC Empoli, spielt in der Königsklasse dann vor heimischem Publikum um die Tabellenspitze der Gruppe D gegen Manchester City (neun Punkte).

Gladbach verpasst verdienten Dreier gegen Juve



Gladbach dominiert Juve über weite Stecken. Für den Sieg reicht es am Ende nicht, dafür muss sich die Alte Dame bei Gianluigi Buffon bedanken. Die Analyse.
Borussia Mönchengladbach hat nach dem 1:1 (1:1) gegen Juventus am vierten Spieltag der Gruppenphase keine Chancen mehr auf den Einzug ins Achtelfinale der Champions League. Der italienische Meister ist hingegen sicher qualifiziert.
Fabian Johnson brachte Borussia Mönchengladbach vor 46.217 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park mit 1:0 in Führung (14.). Kurz vor dem Pausenpfiff glich Stephan Lichtsteiner, der nach seiner Herz-OP Anfang Oktober erstmals wieder in der Startelf von Juventus Turin stand, aus (44.).
Nach dem Seitenwechsel stellte Schiedsrichter Björn Kuipers Turins Hernanes wegen hartem Einsteigens vom Platz (53.). Besonders bitter: Durch die Auswärtstorregel zieht Juventus im direkten Vergleich an Gladbach vorbei. Bei sechs Punkten Rückstand bleibt Gladbach nur noch der Kampf um den dritten Rang und die damit verbundene Qualifikation für die Europa League.
Der Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Heim-Coach Andre Schubert setzt in seinem dritten Champions-League-Spiel auf die Elf, die am vergangenen Wochenende 4:1 bei Hertha BSC gewann. Dominguez absolviert sein 50. Europapokalspiel, Wendt ist weiterhin der einzige Borusse, der noch keine Pflichtspielminute verpasst hat.
Auf der Gegenseite stellt Massimiliano Allegri die Siegermannschaft aus dem Stadtderby gegen den FC Turin (2:1) auf drei Positionen um. Für den verletzten Khedira, Padoin und Barzagli spielen Sturaro, Chiellini und Lichtsteiner. Damit stehen nur sechs Spieler aus dem Hinspiel auf dem Platz.
2.: Erste Gelegenheit für Juve. Evra kommt nach einem Freistoß aus elf Metern zum Abschluss, zielt aber gut zwei Meter zu hoch.
14.: Dahoud fasst sich aus 18 Metern halbrechter Position ein Herz und knallt das Leder an die Querlatte. Da wäre Buffon nicht mehr hingekommen.
18., 1:0, Johnson: Gladbach macht das Spiel und geht in Führung. Chiellini verstolpert eine Wendt-Hereingabe von der linken Seite. Raffael steckt sofort zu Johnson durch, der rechts startet und den Ball aus acht Metern links unten einschweißt.
26.: Chiellini kommt nach einer Ecke von links im Zentrum zum Kopfball. Sommer ist geschlagen, der Ball rauscht aber am linken Pfosten vorbei.
39.: Nach einer Dybala-Flanke von rechts ist Evra vollkommen frei am Fünfer und köpft das Leder auf die linke Torecke. Der Keeper ist unten und fischt den Ball von der Linie.
44., 1:1, Lichtsteiner: Weltklasse-Chip von Pogba in den Lauf von Lichtsteiner, der von rechts in den Strafraum zieht und den Ball trocken in der langen Ecke unterbringt.


53., Rote Karte für Hernanes: Hernanes rauscht mit beiden Beinen gestreckt in den am Boden liegenden Domingeuz, trifft ihn letztlich aber nur mit dem Rücken. Kuipers zieht den Roten Karton.
61.: Dahoud fälscht einen Pogba-Freistoß mit der Hand ans Außennetz ab. Kuipers belässt es bei einer Ecke.
64.: Eine Flanke von links nimmt Johnson aus 13 Metern technisch anspruchsvoll direkt, das Leder fliegt einen halben Meter drüber.
69.: Wieder geht es über die Außen, diesmal findet Traore Xhaka im Rückraum. Buffon lenkt den Schuss des Schweizers aus 18 Metern um den linken Pfosten.
77.: Das muss die Führung sein. Stindl kommt im Fünfer komplett blank zum Kopfball, trifft das Leder aber nicht richtig - Buffon rettet in höchster Not.
90.: Gibt es das? Wieder Latte, diesmal klatscht ein Schuss von Hazard aus 20 Metern ans Gebälk.
Fazit: Enttäuschende Punkteteilung für Gladbach. Die Fohlen waren das bessere Team, verpassten es aber, ihre Überlegenheit auch im Ergebnis darzustellen.
Der Star des Spiels: Granit Xhaka. Unaufhörlicher Antreiber und Organisator des Gladbacher Spiels. Hatte die meisten Ballaktionen (115), führte die meisten Zweikämpfe (22), von denen er fast 70 Prozent gewann, und spielte die meisten Pässe. Außerdem stark: Alvaro Dominguez und Raffael.
Der Flop des Spiels: Hernanes. Verbuchte bis zu seinem Platzverweis 23 Ballaktionen, verlor jeden Zweikampf und erwies seiner Mannschaft durch sein unnötiges Einsteigen in deren stärkster Phase einen Bärendienst.
Der Schiedsrichter: Björn Kuipers (Niederlande). Fand schnell seine Linie und hatte die immer hitziger werdende Partie jederzeit im Griff. Die Rote Karte für Hernanes war zwar hart, aber vertretbar, weil der Brasilianer eine Verletzung seines Gegenspielers durch sein Einsteigen in Kauf nahm. In der 61. Minute hätte man aufgrund Dahouds unnatürlicher Handbewegung auch auf Elfmeter entscheiden können.
Das fiel auf:
  • Anders als im Hinspiel, in dem Turin mit einer flexiblen Dreierkette agierte und Ballbesitz forcierte, formierte Allegri sein Team in einem abwartenden 4-2-3-1 mit Evra und Lichtsteiner auf den Außenverteidigerpositionen. Gladbach fiel es dadurch wesentlich leichter, das Spiel aufzubauen und bis in das letzte Drittel vorzustoßen - was in Turin nicht gelang.[component:R]
  • Dominante Fohlen verbuchten so schon nach Rund 30 Minuten mehr Torschüsse als im gesamten Hinspiel, gewannen fast 60 Prozent der Zweikämpfe und hatten über 70 Prozent Ballbesitz. Einzig Lichtsteiners Traumtor vermieste Gladbach eine herausragende erste Hälfte.
  • Juventus übernahm sofort nach dem Seitenwechsel die Kontrolle und schnürte Gladbach am eigenen Sechzehner ein. Vor allem der umtriebige Pogba, der Nordveit ein ums andere Mal ausspielte, war nicht in den Griff zu bekommen und trug beinahe jeden Angriff der Gäste vor.
  • Erst Hernanes' Platzverweis verschaffte der Borussia wieder etwas Luft. Schubert beorderte seine Außenverteidiger in dessen Folge weiter nach vorne und zog das Spiel in die Breite. Gladbach gelang es dadurch, in die Räume hinter der Viererkette vorzustoßen und die nachrückenden Spieler im Rücken der Abwehr in Szene zu setzen.
  • Wie schon gegen Manchester City ließ Gladbach aber die letzte Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vermissen und verpasste damit die Chance, in der Champions League zu überwintern.

Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke

Bor. Mönchengladbach
Aufstellung: 
Sommer - 
Nordtveit , 
Wendt - 
Dahoud , 
G. Xhaka     - 
Traoré , 
F. Johnson         - 
Stindl - 

Einwechslungen: 
85.Hazard für F. Johnson

Trainer: 
Schubert
Juventus Turin
Aufstellung: 
Buffon     - 
Lichtsteiner     , 
Chiellini , 
Bonucci , 
Evra - 
Sturaro         , 
Marchisio     , 
Pogba - 
Hernanes     - 
Dybala         , 
Morata    

Einwechslungen: 
63.Cuadrado für Dybala
75.Barzagli für Morata
87.Lemina für Sturaro

Reservebank: 
Neto (Tor)
,
Alex Sandro
,
Mandzukic
,
Zaza

Trainer: 
Allegri

Tore & Karten

Torschützen
1:0
F. Johnson (18., Rechtsschuss, Raffael)
1:1
Lichtsteiner (44., Rechtsschuss, Pogba)
Rote Karten
Gladbach:
-
Juventus:
Hernanes
(53., grobes Foulspiel, Alvaro Dominguez)
Gelbe Karten
Gladbach:
-
Juventus:
Marchisio
(1. Gelbe Karte)
,
Dybala
(1.)
,
Sturaro
(1.)

Spieldaten

Bor. MönchengladbachJuventus Turin
Tore1:1Tore
Torschüsse21:17Torschüsse
gespielte Pässe670:279gespielte Pässe
angekommene Pässe582:207angekommene Pässe
Fehlpässe88:72Fehlpässe
Passquote87%:74%Passquote
Ballbesitz70%:30%Ballbesitz
Zweikampfquote58%:42%Zweikampfquote
Foul/Hand gespielt9:10Foul/Hand gespielt
Gefoult worden9:9Gefoult worden
Abseits1:1Abseits

Spielinfo

Anstoß:
03.11.2015 20:45 Uhr
Stadion:
Borussia-Park, Mönchengladbach
Zuschauer:
46217 (ausverkauft)
Schiedsrichter:
Björn Kuipers (Niederlande)

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