Nach Skandal im DFB-Pokal
Nach dem Skandalspiel von Osnabrück steht die Auslosung der zweiten Runde des DFB-Pokals am Freitagabend auf der Kippe. "Die Auslosung findet nur dann statt, wenn Rechtssicherheit vorliegt", sagte Ralf Köttker, Mediendirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Dafür müsste das DFB-Sportgericht bis zur Auslosung eine rechtsgültige Entscheidung über die Spielwertung der in der 71. Minute beim Stand von 1:0 abgebrochenen Partie zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig getroffen haben.
Einspruch beider Seiten möglich
Beide Vereine haben noch bis Donnerstag Zeit, zu dem Feuerzeugwurf auf Schiedsrichter Martin Petersen Stellung zu nehmen. Der Unparteiische, der eine leichte Gehirnerschütterung erlitt, hatte das Spiel aufgrund des Zwischenfalls vorzeitig beendet.
Eine schnelle Entscheidung des Sportgerichts ist aber keinesfalls sicher. Der Richterspruch könnte auch erst Anfang nächster Woche vorliegen, zudem haben beide Klubs die Möglichkeit, Einspruch einzulegen.
Pokalregeln erlauben noch kein Los "Sieger aus ...."
Nach Regelwerk des DFB-Pokals werden in der zweiten Runde die Teams nach Liga-Zugehörigkeit zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga auf der einen Seite und allen sonstigen Teams auf der anderen Seite getrennt. Es wird folglich aus zwei Töpfen gelost.
Daher ist es nicht möglich, mit einem Los "Sieger aus Osnabrück gegen Leipzig" fortzufahren bevor eine endgültige Entscheidung gefallen ist. Denn Osnabrück ist Drittligist und Leipzig Zweitligist. Erst ab dem Achtelfinale ist eine freie Auslosung möglich.
Als Highlight des Saisonauftakts geplant
Die Auslosung soll eigentlich nach dem Bundesliga-Saisonauftakt zwischen Bayern München und dem Hamburger SV stattfinden. Ski-Ass Felix Neureuther soll als Glücksfee fungieren, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach als Ziehungsleiter. Gespielt wird unter der Woche am 27. und 28. Oktober.
Gladbach dreht die Pokalpartie auf St. Pauli
Mit 45 Minuten Hochgeschwindigkeits-Fußball vom Feinsten hat Borussia Mönchengladbach eine anfangs drohende Pleite im DFB-Pokal abgewendet. Beim Zweitligisten FC St. Pauli setzte sich der Champions-League-Teilnehmer dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdient 4:1 (0:1) durch.
Vor 28.175 Zuschauern am nicht ganz ausverkauften Millerntor brachte Marc Rzatkowski den Außenseiter in der 34. Minute in Führung. Der starke Neuzugang Lars Stindl (54./67.), Ibrahima Traoré (56.) und Thorgan Hazard (86.) sorgten für die Wende und schossen den Favoriten in die 2. Hauptrunde des Cup-Wettbewerbs.
Vor 28.175 Zuschauern am nicht ganz ausverkauften Millerntor brachte Marc Rzatkowski den Außenseiter in der 34. Minute in Führung. Der starke Neuzugang Lars Stindl (54./67.), Ibrahima Traoré (56.) und Thorgan Hazard (86.) sorgten für die Wende und schossen den Favoriten in die 2. Hauptrunde des Cup-Wettbewerbs.
Rzatkowski bringt das Millerntor zum Beben
Die Hamburger, die nach Lasse Sobiech(Wadenverletzung) und Marcel Halstenberg (Zerrung) in Jan-Philipp Kalla (Oberschenkelblessur) kurzfristig einen weiteren Leistungsträger ersetzen mussten, begannen forsch. Die Braun-Weißen kamen durch Youngster Kyoung-Rok Choi zur ersten Chance, die Keeper Yann Sommer aber entschärfen konnte (4.). Erst mit der Zeit stellten sich die Gäste, bei denen Nationalspieler Patrick Herrmann überraschend nur auf der Bank saß, auf die Aktionen der kessen Hausherren ein.
Als Gladbach im ersten Pokalduell zwischen den beiden Teams überhaupt nach einer halben Stunde das Kommando zu übernehmen schien, fiel überraschend St. Paulis Führung. Nach einem bösen Fehlpass von Granit Xhaka legte Waldemar Sobota den Ball klug auf Rzatkowski zurück, der diesen unhaltbar für Sommer mit links in das obere Eck zirkelte. Das Stadion bebte! Kurz vor der Pause hatte Bernd Nehrig den zweiten Treffer auf dem Fuß, doch er zielte genau auf Torwart Sommer (43.).
Hazard beseitigt letzte Fragezeichen
Der Vorjahres-Viertelfinalist kam nach der Pause wie verwandelt aus der Kabine und drängte mit Macht auf den Ausgleich. Und das gleich mit doppeltem Erfolg - binnen zwei Minuten war die Partie gedreht. Erst traf Stindl mit einem von Philipp Ziereis noch abgefälschten Schuss (54.), dann Traoré mit einem wunderschönen Schlenzer am chancenlosen Torwart Robin Himmelmann vorbei ins lange Eck (56.).
Nun lief der Borussen-Motor wie geschmiert. Nach einem flotten Angriff über die linke Seite konnte Himmelmann Raffaels Schuss noch parieren, doch erneut war Stindl zur Stelle und vollendete im Nachsetzen für den dreimaligen Pokalsieger (67.). St. Pauli wehrte sich: Rzatkowski (75.) scheiterte aber ebenso an Sommer wie auf der Gegenseite Johnson (77.) an Himmelmann. Der eingewechselte John Verhoek hätte es noch einmal spannend machen können, doch St. Paulis Stürmer verzog (80.). Kurz vor Schluss beseitigte Joker Hazard allerletzte Fragezeichen.
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