Frist verpennt? Bern-Manager wehrt sich
In der Posse um den geplatzten Last-Minute-Wechsel von Sekou Sanogo zum Hamburger SV sind sich die BSC Young Boys keiner Schuld bewusst. Laut YB-Sportchef Fredy Bickel seien die nötigen Unterlagen am Montag um 17:.51 Uhr und um 17:54 Uhr zweimal rechtzeitig per E-Mail zu den Hanseaten geschickt worden.
Zuvor hätte der HSV-Sportdirektor Peter Knäbel die Schweizer gebeten "die Vereinbarung aufzusetzen, er komme nicht mehr dazu", sagte Bickel der Zeitung "Blick". Schließlich scheiterte der Transfer, weil die Papiere nicht bis zum Schluss des Winter-Transferfensters am Montag um 18:00 Uhr bei der DFL vorlagen.
Knäbel hatte dafür den Schweizern die Verantwortung gegeben. "Leider wurden die für den Transfer erforderlichen Dokumente in Bern zu spät versendet und erreichten uns nach 18:00 Uhr", hatte der 49-Jährige am Montag gesagt: "Das ist sehr ärgerlich. Mir tut es leid für den Spieler, der gerne für den HSV gespielt hätte."
Sanogo, ein defensiver Mittelfeldspieler aus der Elfenbeinküste, hatte laut Berichten bereits den Medizincheck in Hamburg absolviert, muss nun aber in Bern bleiben. Mit den beiden Angreifern Josip Drmić (23, Leihe) und Nabil Bahoui (24) blieb es damit bei zwei Verpflichtungen der Hanseaten am letzten Tag des Transferfensters.
Allofs-Idee: Supercup mit vier Teams
Klaus Allofs hat in der Diskussion um neue Einnahmequellen der Bundesliga Veränderungen beim Supercup sowie die Einführung eines neuen Wettbewerbs vorgeschlagen. So könne der Rückstand zur reichen Premier League verkürzt werden, sagte der Geschäftsführer des VfL Wolfsburg der "Sport Bild".
Eine grundlegende Reform schlug Allofs für den Supercup vor. "Wieso spielen nicht der Meister, der Vizemeister, der Pokalsieger und der Pokalfinalist den Supercup aus? Es gäbe dann zwei Halbfinals und ein Endspiel", äußerte der 59-Jährige. Derzeit wird der Supercup vor dem Saisonstart zwischen Meister und Pokalsieger ausgetragen.
Wie Allofs weiter erklärte, könnte zudem ein weiterer Wettbewerb ins Leben gerufen werden, ähnlich wie in England. Dort gäbe es neben der Meisterschaft und dem FA Cup noch den Ligapokal. "Diese Wettbewerbe könnten dann auch wichtig für die Auslandsvermarktung werden", betonte der frühere Profi mit Blick auf die Märkte in China und Indonesien.
Der frühere Nationalspieler betonte aber auch, dass man solche Änderungen nicht von heute auf morgen durchführen könne. "Es müssen dann auch Top-Events unter Federführung der DFL sein", betonte der VfL-Geschäftsführer: "Fakt ist, dass wir uns weiter öffnen müssen."
Drmić: Eberl hofft auf "Kramer-Effekt"
Borussia Mönchengladbach erhofft sich von seinem am Montag an den Hamburger SV ausgeliehenen Stürmer Josip Drmić einen "Kramer-Effekt". "Wir hoffen, dass er viel spielt und viele Tore macht, und dass er dann gestärkt zu uns zurückkommt. So ein Leihgeschäft kann auch perspektivisch gesehen werden. Wir hatten den Fall bei Christoph Kramer. Er hat einen großen Entwicklungsschritt gemacht bei uns und war dann wieder weg. So soll es bei Josip auch sein", sagte Sportdirektor Max Eberl der "Rheinischen Post".
Kramer war von 2013 bis zum Ende der vergangenen Saison von Bayer Leverkusen an die Fohlen ausgeliehen. Bei der Borussia schaffte der Mittelfeldspieler den Sprung in die Nationalmannschaft und avancierte 2014 sogar zum Weltmeister. Seit seiner Rückkehr zu Bayer im vergangenen Sommer gehört Kramer beim Champions-League-Anwärter zum Stammpersonal.
Von einer vergleichbaren Prozess geht Eberl auch bei Drmić, der zuletzt in der Offensive der Borussen hinter Raffael und Lars Stindl derzeit keine Aussichten auf einen Stammplatz hatte, aus. "Da wir Josip ohne Kaufoptionen verliehen haben, werden wir im Sommer einen Spieler mit einem ganz anderen Selbstvertrauen zurückbekommen, und dazu einen, der dann hoffentlich Erfahrung bei der EM gesammelt hat", sagte Eberl zu seinen Erwartungen an den 23 Jahre alten Schweizer.
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