domingo, 1 de maio de 2016

Leverkusen der lachende Dritte: 'Der Ferrari unter den Schnecken'


Resultado de imagem para flag ALEMA

Als nach Schlusspfiff plötzlich die Champions-League-Hymne in der BayArena erklang, konnte Julian Brandt sein Glück kaum fassen. "Wenn mir das jemand vor ein paar Wochen erzählt hätte, hätte ich sofort unterschrieben", sagte der Youngster von Bayer Leverkusen nach dem 2:1 (2:1)-Sieg gegen Hertha BSC, der zwei Spieltage vor Schluss den sicheren Einzug in die Königsklasse bedeutete.
Brandt ist so etwas wie das Gesicht der furiosen Aufholjagd mit jetzt schon sieben Siegen in Folge. Der 19-Jährige traf in jeder der letzten sechs Partien, diesmal benötigte er ganze 76 Sekunden. 88 Minuten und ein zweites Tor von Lars Bender (16.) später war Leverkusen der dritte Platz nicht mehr zu nehmen. "Das werden wir feiern. Gut, dass wir jetzt zwei Tage frei haben", sagte Brandt grinsend.

Kaum zu glauben: Noch Anfang März stand Leverkusen nur auf Rang acht, die Kritik an Trainer Roger Schmidt wurde immer lauter. Dann aber begann der fast schon unheimliche Lauf, die Konkurrenz dagegen kam in einem wahren Schneckenrennen nicht vom Fleck. "Wir waren quasi der Ferrari unter den Schnecken", sagte Torhüter Bernd Leno und kündigte eine große Sause an: "Heute Nacht wird keiner schlafen."

"Jeder wollte, dass ich bleibe"

Leno hatte schon vor Anpfiff für gute Stimmung unterm Bayer-Kreuz gesorgt, als er seinen Verbleib bis mindestens 2017 verkündete. Seinen bis 2018 laufenden Vertrag verlängerte der EM-Kandidat indes nicht. "Die Champions League war das beste Reizmittel für mich", sagte Leno und freute sich über die Rückendeckung vor allem von Schmidt und Sportchef Rudi Völler: "Jeder wollte, dass ich bleibe."
Völler war ohnehin einer der großen Gewinner des Tages. Nicht nur wegen der 25 Millionen Euro, die Bayer durch die vierte Champions-League-Teilnahme in Folge sicher hat, sondern auch wegen seines Festhaltens an Schmidt. "Der eine oder andere Verein hätte den Trainer wahrscheinlich entlassen. Man kann den Hut ziehen vor der Geschäftsführung", sagte Brandt mit Blick auf die schwachen Ergebnisse zu Jahresbeginn.

Auch Hertha sicher in Europa

Kein Wunder also, dass auch Schmidt beinahe vor Stolz platzte. "Zwei Spieltage vor Schluss die Königklasse klar zu machen, und das nach dieser schwierigen Saison, das ist sehr, sehr bemerkenswert", sagte der Bayer-Coach: "Ich freue mich riesig für jeden einzelnen Spieler und darauf, nächste Saison wieder Champions League zu spielen."

Auf europäische Nächte freuen darf sich auch die Hertha, seit Samstag ist zumindest Platz sieben und damit die Rückkehr auf die internationale Bühne sicher. Die erträumte Champions League ist nach nur einem Punkt aus fünf Spielen allerdings wieder in etwas weitere Ferne gerückt, erstmals in der Rückrunde rutschte das Team von Trainer Platz Dardai auf den fünften Rang ab.
"Der April war nicht unser Monat. Ich hoffe, in den letzten beiden Spielen können die Jungs noch das zeigen, was sie hier nach dem 0:2 gezeigt haben", sagte Dardai, der nur noch den Anschluss durch Vedad Ibisevic (21.) bejubeln durfte. Michael Preetz war weniger zufrieden: "Bis jetzt hatten wir es selbst in der Hand", sagte der Hertha-Manager: "Jetzt nicht mehr."

Nenhum comentário:

Postar um comentário