Erstmals in der Bundesliga-Geschichte vier Spiele an einem Sonntag – das letzte war das Allerletzte.
Die angezählten Trainer Armin Veh (55) und André Breitenreiter (42) stolpern weiter. Doppel-Krise!
Die erste Halbzeit kein Feuerwerk, dafür knallt es vor Anpfiff: Frankfurter und Schalker Fans brennen Pyrotechnik in ihren Blöcken ab. Die Eintracht-Anhänger provozieren dabei über die gesamte erste Halbzeit mit einem Banner vor ihrer Kurve: „Eintracht Frankfurt wird siegen – Scheiss DFB!“
Da droht neuer Ärger mit dem Verband, der die Frankurter wegen Fan-Randale zuletzt zu Geldstrafen und sogar einem Zuschauer-Teilausschluss verurteilt hatte.
Und Fußball? Wenig!
Huszti zirkelt einen Freistoß rein, Russ verlängert an die Latte (24.).
In der zweiten Halbzeit hält Fährmann einmal stark gegen Meier (60.).
Ansonsten: Fußball mit Doppel-Krise.
Die Highlights des Spiels
★ 24. Minute: Huszti mit einem perfekten Freistoß, Russ verlängert an die Latte.
★ 60. Minute: Dicke Kopfballchance Meier, Fährmann pariert ganz stark.
FAKTEN-CHECK
FFM
Durchschnittsnote | 3,50 |
Durchschnittsalter | 26,98 |
Tore | 0 |
Torschüsse | 11 |
Gehaltene Bälle | 2 |
Laufdistanz (km) | 113,30 |
Sprints | 208 |
Ballbesitz | 46,67% |
Angek. Pässe | 80,00% (320) |
Fehlpässe | 20,00% (80) |
Gew. Zweikämpfe | 45,88% (78) |
Verl. Zweikämpfe | 54,12% (92) |
Ecken | 5 |
Abseits | 6 |
Verübte Fouls | 12 |
Gefoult worden | 11 |
Karten // | 1/-/- |
S04
4,29 |
25,77 |
0 |
7 |
5 |
118,73 |
198 |
53,33% |
77,71% (387) |
22,29% (111) |
54,12% (92) |
45,88% (78) |
3 |
2 |
11 |
12 |
2/-/- |
Borussia Dortmund - 1899 Hoffenheim 3:1
BVB knackt Hoffenheim erst spät
1899 Hoffenheim war bei Borussia Dortmund dank einer taktisch starken Leistung nah dran an einer Überraschung. Ein Platzverweis und ein Dortmunder Joker sorgten dann aber für die Wende.
Dank dreier später Tore wahrte Dortmund seinen Acht-Punkte-Rückstand auf Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München. Beim 3:1 (0:1)-Sieg am Sonntag (28.02.16) gegen den Abstiegskandidaten Hoffenheim drehten Henrich Mchitarjan (80. Minute), Adrian Ramos (85.) und Pierre-Emerick Aubameyang (90.+2) das Spiel. Sebastian Rudy hatte Hoffenheim in Führung gebracht (26.). Rudy schwächte sein Team aber auch mit einer Grätsche von hinten gegen Aubameyang, für die der Hoffenheimer an seinem 26. Geburtstag Rot sah (58.). "Das ist natürlich schade für die Mannschaft, aber ich hätte nicht gedacht, dass es eine Rote Karte ist", sagte Rudy.
"Ich bin fix und fertig. Normalerweise ist das ein Spiel, das du nicht gewinnst", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Bei den Hoffenheimern war die Enttäuschung groß. "Der Platzverweis war spielentscheidend. Bis zur Roten Karte haben wir nicht viel zugelassen", meinte Torhüter Oliver Baumann. "Wir haben bis dahin ein richtig gutes Spiel gemacht", sagte Kevin Volland.
Nagelsmann wählt richtig
Hoffenheims 28 Jahre junger Trainer Julian Nagelsmann hatten in seinem dritten Bundesligaspiel mit einer taktischen Variante überrascht. Er bot vor 81.359 Zuschauern im ausverkauften Stadion eine Fünfer-Abwehrkette auf, ließ sein Team aber trotzdem früh angreifen. Bei Dortmund musste Kapitän Mats Hummels wegen einer Hüftverletzung passen, für ihn begann Neven Subotic in der Innenverteidigung. Im Mittelfeld feierte Nuri Sahin nach einem Jahr sein Startelf-Comeback in der Bundesliga.
Die Borussen taten sich von Beginn an schwer gegen die taktisch gut eingestellten Gäste, die auch immer gefährlich konterten. Die sonst so starke Offensive des BVB kam kaum zum Zuge. Es fehlte an Präzision und Tempo, es mangelte an Ideen.
Bürki lässt abklatschen
Besser machten es die Gäste: Nach einem blitzsauber vorgetragenen Konter nutzte Rudy die erste große Tormöglichkeit und erzielte aus kurzer Distanz die 1:0-Führung. BVB-Torwart Roman Bürki hatte zuvor einen Schuss von Kevin Volland unglücklich abklatschen lassen. "Klar kann ich den auch anders entschärfen", sagte Bürki dem TV-Sender "Sky". "Auf der anderen Seite sind wir auch nicht bereit gewesen für den Abpraller." Kurz nach dem Gegentreffer rettete Bürki in höchster Not gegen Volland.
Erst mit der Hereinnahme von Ilkay Gündogan zur Pause kam mehr Ordnung ins Dortmunder Spiel. Der Nationalspieler war nach einer Magen-Darm-Grippe noch geschwächt, spielte aber erheblich effizienter als Shinji Kagawa, der für ihn vom Feld musste. Gündogan führte sich gleich mit einem Pfostenschuss ein (48.). Im Gegenzug hatte Hoffenheims Mark Uth die Gelegenheit zum 2:0, doch Bürki parierte.
Gündogan als Taktgeber
Pierre-Emerick Aubameyang feiert seinen Treffer
Nach Rudys Platzverweis zogen sich die verbliebenen Hoffenheimer geschlossen in und an den eigenen 16er zurück. Dortmund rannte zunächst vergeblich an, bevor Mchitarjan (80.) den Bann brach. Nach einer kurz ausgeführten Ecke und einem Doppelpass mit Gündogan schob Mchitarjan überlegt ins rechte Eck ein. Der überragende Gündogan leitete auch den zweiten Treffer ein: Er schickte Lukasz Piszczek auf rechts bis zur Torauslinie, von wo aus der Rechtsverteidiger an den Fünfmeterraum flankte. Dort übersprang der eingewechselte Ramos Hoffenheims Niklas Süle und köpfte ins linke Eck ein. Aubameyang sorgte dann in der Nachspielzeit mit einem Abstauber nach Vorarbeit von Mchitarjan für den Endstand, nachdem der Torjäger kurz zuvor in ähnlicher Situation noch kläglich vergeben hatte. Aubameyang liegt damit in der Torjägerliste mit 22 Toren weiterhin einen Treffer hinter Bayerns Robert Lewandowski.
Der BVB reist in der englischen Woche am Mittwoch zu Darmstadt 98 (20 Uhr), bevor am kommenden Samstag um 18.30 Uhr das Spitzenspiel gegen Bayern München ansteht. Hoffenheim liegt nach der Niederlage weiterhin auf dem vorletzten Platz, empfängt am Mittwoch den FC Augsburg und tritt Samstag um 15.30 Uhr in Stuttgart an. Der Rückstand auf den rettenden Platz 15 beträgt vier Punkte, aber die bisherigen Auftritte unter Nagelsmann machen Hoffnung auf Besserung.
STATISTIK
Fußball · Bundesliga · 23. Spieltag 2015/2016
Sonntag, 28.02.2016 | 17.30 Uhr
Borussia Dortmund
Bürki – Piszczek, Subotic, S. Bender, Schmelzer – Sahin (74. Leitner), Weigl (74. Ramos) – Mchitarjan, Kagawa (46. Gündogan), Reus – Aubameyang
3
1899 Hoffenheim
Baumann – Schär, Süle, Bicakcic – Kaderabek, Strobl, Rudy, Toljan – Amiri (63. Polanski) – Uth (86. Schwegler), Volland (72. Hamad)
1
FAKTEN UND ZAHLEN ZUM SPIEL
Tore:
- 0:1 Rudy (25.)
- 1:1 Mchitarjan (80.)
- 2:1 Ramos (85.)
- 3:1 Aubameyang (90.+2)
Strafen:
- Rudy (58./Foulspiel)
Zuschauer:
- 81359
Schiedsrichter:
- Peter Sippel (München)
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