Siewert neuer Trainer von Rot-Weiss Essen
Der Traditionsverein verpflichtet einen neuen Trainer, der nach verschiedenen Stationen im Jugendbereich nun bei den Senioren Fuß fassen will.
Jan Siewert wird neuer Trainer des früheren Bundesligisten und deutschen Meisters Rot-Weiss Essen. Der 32-Jährige, zuletzt beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) Vize-Europameister mit der U17, erhält beim Regionalligisten einen Vertrag bis 2018.
Siewert folgt auf Markus Reiter, der wiederum erst Anfang April den beurlaubten Marc Fascher beerbt hatte.
Pepe Reina schwärmt von Rafa Benitez
Bayerns Reservetorwart schwärmt von der Zeit unter dem neuen Trainer von Real Madrid. In München hatte er sich dagegen mehr Einsatzzeit erhofft.
Pepe Reina hatte in seiner Laufbahn viele namhafte Trainer. Unter anderem arbeitete der Torhüter des FC Bayern München in der Nationalmannschaft mit Luis Aragones und Vicente del Bosque zusammen. Aktuell heißt sein Coach im Verein Pep Guardiola. Doch die Nummer eins ist für Reina noch immer Rafa Benitez.
Gemeinsam mit Benitez gewann der 32-Jährige beim FC Liverpool den FA Cup. Später fuhren sie bei Napoli gemeinsam die Coppa Italia ein. Im Gespräch mit der Marca schwärmte Reina: "Er ist der beste Trainer, den ich je hatte. In Liverpool hatte ich unter ihm eine meiner besten Spielzeiten. Ich bewies mich auf allerhöchstem Niveau und wir hatten eine Mannschaft, die es mit jedem aufnehmen konnte. Es ist eine Schande, dass wir die Premier League nicht gewannen."
In München läuft es für den Keeper nicht so gut. Hinter Welttorhüter Manuel Neuer ist er die klare Nummer zwei und kam in der abgelaufenen Saison nur auf drei Einsätze in der Bundesliga. Reina ist damit unzufrieden: "Das Jahr war härter, als ich es erwartet hatte. In der Nationalmannschaft kann man es akzeptieren, die Nummer zwei zu sein. Bei einem großen Verein ist das viel schwieriger. Ich hatte gehofft, dass ich häufiger spielen darf. Ich fühle mich aber nicht hintergangen, denn ich wusste, worauf ich mich einlasse."
Sein Vertrag bei den Bayern läuft noch bis 2017, dennoch wird er den Klub in diesem Sommer verlassen. Soviel ist spätestens seit der Verpflichtung Sven Ulreichs am Dienstag klar. Vermutlich zieht es Reina zurück nach Neapel, aber dazu wollte er sich nicht näher äußern: "Ich stehe noch bei Bayern unter Vertrag. Aber mein Plan ist es, in der nächsten Saison wieder mehr Fußball zu spielen."
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Bürki, Weidenfeller oder Langerak: Torwart-Hängepartie beim BVB
Drei Kandidaten für den Platz zwischen den Pfosten. Borussia Dortmund hat zu viel Auswahl und deswegen aktuell ein Problem, das vor dem Saisonstart gelöst werden muss.
Wie einfach war die Torwart-Lage bei Borussia Dortmund doch vor einem Jahr im Sommer: Roman Weidenfeller kam als Weltmeister-Keeper aus Brasilien zurück, auch wenn er dort hinter dem überragenden Manuel Neuer nur der zweite Mann gewesen war. Am Status als klare Nummer eins des BVB gab es überhaupt nichts zu rütteln. Knappe zwölf Monate später ist die Situation bei den Schwarz-Gelben allerdings alles andere als einfach.
Die meisten Trainer mögen bei den Keepern klare Ansagen und eine klare Hierarchie. So wie eben bei der WM in Brasilien, als schon vorher alle Beteiligten wussten, dass Manuel Neuer alle Spiele machen wird, solange er fit und nicht gesperrt ist. Eine klare Nummer eins und ein Ersatzmann, der in Notfällen einspringen darf – das ist die Regelung, die die meisten Übungsleiter mit ihren Torhütern getroffen haben. Natürlich gibt es auch die anderen Varianten, in denen beispielsweise bei Real Madrid oder dem FC Barcelona in den letzten Jahren die einzelnen Wettbewerbe separat an die Keeper verteilt wurden. Doch in Deutschland hält sich in fast allen Vereinen nach wie vor die Ansicht, dass ein Nummer-eins-Schlussmann die unbedingte Arbeitsplatzgarantie braucht, um seine Top-Leistung zu bringen.
Bei Borussia Dortmund steht seit ein paar Tagen fest, dass der Verein aktuell mit Roman Weidenfeller, Mitch Langerak und Roman Bürki drei Keeper im Kader hat. Der Schweizer Bürki wechselt in der Sommerpause vom Bundesliga-Absteiger SC Freiburg zum BVB und bringt damit den Konkurrenzkampf um den Platz zwischen den Pfosten richtig in Schwung.
Neu beim BVB und sehr ehrgeizig: Der 24-jährige Roman Bürki bewirbt sich um den Stammplatz
Den ersten Schubs hatte der Dortmunder Ex-Trainer Jürgen Klopp dem Torwart-Karussell kurz vor der Winterpause gegeben: Nach einer desaströsen Borussia-Hinrunde in der Bundesliga ersetzte er im Dezember beim Heimspiel gegen Hoffenheim Roman Weidenfeller durch Mitch Langerak – und machte damit diese große Baustelle auf.
"Zeichen setzen" oder Aktionismus?
Dabei war der Keeper keinesfalls einer der Hauptverantwortlichen für die schwarz-gelbe Krise in der ersten Saisonhälfte. Natürlich sah er bei Gegentoren wie etwa gegen Hannover und Köln nicht gut aus, doch die vielen Pleiten in der heimischen Liga hatten eher in den individuellen Fehlern in der Abwehrreihe und der mangelhaften Chancenverwertung ihre Ursachen. Den Wechsel von Weidenfeller zu Langerak konnte man bei positiver Herangehensweise als ein "Zeichen" sehen, das von Klopp gesetzt werden musste – oder aber als Aktionismus. In der Rückrunde lieferten jedenfalls beide Torhüter ihren Beitrag dazu, dass es mit dem BVB wieder nach oben ging, wobei hauptsächlich Weidenfeller im Tor stand, da Langerak durch den Asien-Cup die Wintervorbereitung verpasste.
Ein klares Zeichen war von Klopp mit dem Tausch im Winter in jedem Fall gesetzt worden: Die Zeit von Roman Weidenfeller bei den Dortmundern geht nach inzwischen schon 13 Jahren dem Ende entgegen. Mit dem Abschied des Keepers war in diesem Sommer gerechnet worden – und mit einem dauerhaften Installieren von Mitch Langerak als neuer Nummer eins, auch unter dem neuen Coach Thomas Tuchel. Doch inzwischen ist gar nichts mehr so klar, wie es noch vor ein paar Monaten schien. Weidenfeller, der noch ein Jahr Vertrag in Westfalen hat, will das Feld nicht freiwillig räumen. "Stand heute habe ich einen laufenden Vertrag, und den werde ich Stand heute auch erfüllen", sagte Weidenfeller am Rande des Länderspiels gegen Gibraltar.
"Abwarten, wie er die Situation annimmt"
Dass er aber in der kommenden Saison höchstwahrscheinlich nicht als Nummer eins beim BVB unter der Latte stehen darf, dürfte auch dem 34-Jährigen klar sein. Insofern gilt es für die Dortmunder, eine vernünftige Lösung zu finden, die entweder ein Abschied von Weidenfeller oder eine klare Positionierung des Routiniers als Nummer zwei sein könnte. "Bei Roman müssen wir abwarten, wie er diese veränderte Situation annimmt", sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel bei Sky Sport News HD.
Aber wer steht dann im Dortmunder Kasten, wenn es Weidenfeller nicht ist? Diese Frage ist genauso ungeklärt wie die Zukunft des langjährigen Stammkeepers. Mitch Langerak dürfte es nicht unbedingt als Vertrauensbeweis auslegen, dass der BVB für einen zwei Jahre jüngeren Konkurrenten eine Ablösesumme in Höhe von angeblich 4,5 Millionen Euro auf den Tisch legt. "Wir haben ihm nichts versprochen", sagte Tuchel in Richtung Roman Bürki und ließ damit alle Beteiligten weiter im Unklaren. Es muss aber schnell eine Antwort in dieser schwarz-gelben Torwartfrage geben, denn sonst muss sich Thomas Tuchel zu Beginn seiner Amtszeit gleich wochenlang mit diesem einen Thema auseinandersetzen, anstatt seine neue Mannschaft richtig kennen zu lernen. Und vielleicht müssen sich die Dortmunder ja noch einen weiteren Torhüter holen – für den Fall, dass die anderen beiden Keeper nicht damit leben können, dass Roman Bürki die neue Nummer eins bei den Borussen ist und sie nur die zweite und dritte Wahl sind.
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