Gündogan: Kann man "Echte Liebe" und Dankbarkeit erwarten?

  

Vor ein paar Wochen sah alles nach einem Abschied des Mittelfeldspielers aus Dortmund aus. Inzwischen hat sich die Situation komplett gewandelt – aber was bleibt zurück?

KOMMENTAR
Von Daniel Buse

Der integrale Bestandteil des Fußball-Geschäfts ist das "Geschäft". Das sollte man sich immer vor Augen führen, wenn man über Themen wie die Lage von Ilkay Gündogan bei Borussia Dortmund diskutiert und nachdenkt. Zwei Seiten, der Verein und der Spieler, haben vor einiger Zeit einen Vertrag geschlossen, der vorsieht, dass der Akteur für den Klub Fußball spielt und dafür Geld erhält. Viel mehr ist es eigentlich gar nicht. Und doch ist der Fall Gündogan vor allem für den BVB aus geschäftlicher, sprich finanzieller Sicht, komplizierter – und für Gündogan steht ebenfalls Einiges auf dem Spiel.

Im April 2014 einigten sich beide Partien auf eine Vertragsverlängerung um ein Jahr bis 2016. Gündogan steckte zu diesem Zeitpunkt mitten in einer Verletzungskrise, da ihn sein kaputter Rücken schon seit mehreren Monaten außer Gefecht gesetzt hatte. Der Mittelfeldspieler stimmte der Verlängerung zu, denn er sah wenige Chancen, bei einem von ihm gewünschten Klub nach der langen Pause in diesem Sommer unterzukommen. Das Thema wurde also vertagt – und vor zwei Monaten schien eine endgültige Entscheidung gefallen zu sein. "Unsere Gespräche kamen zu dem Ergebnis, dass er nicht verlängert und im Sommer geht", erklärte BVB-Manager Michael Zorc Anfang Mai.

Schalke 04 verleiht Wellenreuther an RCD Mallorca

Um Spielpraxis zu sammeln wechselt Schalkes Torwarttalent auf Leihbasis für ein Jahr zu RCD Mallorca. Wellenreuther hat noch bis 2017 Vertrag in Gelsenkirchen.

Timon Wellenreuther wechselt auf Leihbasis für ein Jahr zu RCD Mallorca, dies teilte Schalke 04 am Donnerstagabend mit. Der 19-Jährige soll in Spanien Spielpraxis sammeln, um dann bei Schalke um die Nummer eins kämpfen zu können.

In der vergangenen Saison hatte er sein Bundesliga- und Champions-League-Debüt für Königsblau gegeben. Er stammt aus der Jugend des Karlsruher SC und wechselte 2013 in die Jugend der Schalker. 2014 wurde er Meister in der A-Jugend-Bundesliga West. Sein Vertrag auf Schalke läuft noch bis 2017.

Roberto Firmino: Erst Copa, dann Liverpool

Langfristiger Vertrag bei den "Reds"

Hoffenheims Offensivspieler Roberto Firmino zieht es tatsächlich in die englische Premier League: Der FC Liverpool hat sich laut eigenen Angaben auf der Vereinswebsite mit dem 23-Jährigen auf einen langfristigen Kontrakt geeinigt.

Bevor der Deal finalisiert wird, muss Roberto Firmino aber noch den Medizincheck bestehen. Zu diesem tritt der brasilianische Nationalspieler nach der Teilnahme an der Copa America in Chile an. Mit einem 2:1-Sieg gegen Venezuela - Roberto Firmino traf zum 2:0-Zwischenstand (51.) - beendete die Seleçao die Gruppenphase als Erster der Gruppe C und trifft im Viertelfinale am Samstag (23.30 Uhr, in Concepcion) auf Paraguay.

Nach dem Turnier heißt es für den 23-Jährigen erneut Koffer packen, denn der Umzug von Hoffenheim nach Liverpool steht unmittelbar bevor. Vertragsdetails mit dem Spieler sind geklärt, im Raum steht zudem eine satte Ablöse von 41 Millionen Euro.

Roberto Firmino wechselte im Januar 2011 von Figueirense zur TSG und bestritt in den letzten viereinhalb Jahren 140 Bundesligaspiele (38 Tore, 28 Vorlagen) für die Kraichgauer. In der abgelaufenen Saison gelangen dem dribbel- und schussstarken Offensivmann in 33 Partien sieben Treffer und zehn Torvorlagen. Der Techniker kommt auf einen kicker-Notenschnitt von 3,27.