domingo, 23 de outubro de 2016

Keita schießt Leipzig auf Platz zwei



Hinter den Bayern kommt gleich der Aufsteiger aus Sachsen. Gegen die Hanseaten fuhr die Hasenhüttl-Truppe den nächsten verdienten Sieg ein. Die Analyse.
Red Bull Leipzig hat am 8. Spieltag der Bundesliga den nächsten Sieg eingefahren und sich auf Platz zwei geschoben. Gegen Werder Bremen siegte das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl mit 3:1 (1:0).
Vor 42.558 Zuschauern in der ausverkauften Red Bull Arena sorgte Naby Keita für eine Zwei-Tore-Führung der Leipziger (42., 75.). Serge Gnabry brachte Werder nur wenige Sekunden nach dem 2:0 aber wieder heran (76.). Mit dem Schlusspfiff sorgte der Ex-Bremer Davie Selke für den Endstand (90.+5).
Leipzig ist damit weiter ungeschlagen und liegt nur zwei Punkte hinter dem FC Bayern. Werder bleibt dagegen auswärtsschwach. Die Bremer konnten keines ihrer letzten zehn Pflichtspiele in der Fremde gewinnen (2 Remis, 8 Niederlagen). Mit BL-Neulingen hat Werder ohnehin seine Probleme. Seit 1988 haben die Hanseaten keines ihrer 14 Auswärtsspiele bei Neulingen gewonnen.
Der Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Zwei Änderungen bei Leipzig gegenüber dem 1:0 in Wolfsburg: Keita und Kaiser spielen für Ilsanker (Bank) und Sabitzer (Außenbandriss).
Werder-Coach Nouri bringt die gleiche Startelf wie beim 2:1 gegen Leverkusen. 
5.: Kaiser köpft im Zentrum den Ball in den Lauf von Poulsen. Der setzt sich gegen Sane und Grillitsch durch und schließt aus elf Metern ab. Er trifft den Ball aber nicht perfekt und Wiedwald hat den Holperball sicher.
42., 1:0, Keita: Keita geht am Mittelkreis ins Dribbling, tankt sich 25 Meter vor dem Tor mit Glück gegen Grillitsch durch, lupft den Ball am Strafraum über das lange Bein von Gebre Selassie, umkurvt den herausgeeilten Wiedwald und schiebt von links aus spitzem Winkel ein.

49.: Hajrovic schickt auf rechts Gebre Selassie in die Tiefe. Dessen flache Hereingabe grätscht Bernardo am zweiten Fünfereck im letzten Moment vor Gnabry zur Ecke.
50.: Junuzovic mit der Ecke von rechts. Gebre Selassie verlängert den Ball im Fünfer an den kurzen Pfosten. Beim Nachschuss schießt Gnabry Manneh ab.
63.: Forsberg zieht aus 18 Metern mit links ab, Wiedwald wehrt nach vorne ab. Poulsen köpft den Abpraller Richtung Tor, aber Wiedwald ist wieder da und lenkt den Ball über die Latte.
75., 2:0, Keita: Werder verliert den Ball im Spielaufbau. Keita bedient Selke auf links im Strafraum und läuft durch. Selkes Flanke nickt Keita aus fünf Meter ins Tor.
76., 2:1, Gnabry: Manneh tankt sich im Zentrum mal durch und schickt Bartels auf rechts. Dessen Schuss aus 13 Metern von halbrechts grätscht Gnabry am langen Pfosten ins Tor.
90.+5, 3:1, Selke: Wiedwald ist beim letzten Freistoß Werders vorne dabei. Leipzig wehrt ab und fährt einen Konter über Selke. Der schiebt den Ball aus 16 Metern ins leere Tor.
Fazit: Verdienter Sieg für Leipzig, das das Spiel über weite Strecken machte und seine Chancen besser verwertete.
Der Star des Spiels: Naby Keita. Die prägende Figur im Leipziger Spiel. Hatte mit Abstand die meisten Ballaktionen (130) und fast bei jedem Angriff seine Füße im Spiel. War gut in der Balleroberung und erzielte den ersten Doppelpack seiner Bundesliga-Karriere.
Der Flop des Spiels: Theodor Gebre Selassie. Hatte zwar vorne mit seinem Pfostenkopfball Pech, war aber in seiner Kernaufgabe in der Defensive nicht immer auf der Höhe. Gewann nur 35 Prozent seiner Zweikämpfe, ließ sich von Keita vor dem 0:1 düpieren und brachte auch nur 60 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler.
Der Schiedsrichter: Robert Hartmann. War in einem intensiven Spiel gefordert und griff dabei recht schnell zu Gelben Karten. Bereits zur Halbzeit hatte er fünf Stück verteilt. Die Entscheidungen waren aber vertretbar. Ebenso bei Mannehs Faller im Strafraum nicht auf Elfmeter zu entscheiden.

Das fiel auf:
  • Leipzig mit einer sehr fluiden Ausrichtung und einer Grundformation, die zwischen 4-4-2- und 4-3-3 verschwamm. Die Außenverteidiger sorgten für Breite im Spiel, auf den anderen Positionen fand ein ständige Wechselspiel statt. RBL kam auch sehr gut sowie mit viel Tempo ins Spiel und kontrollierte den Ball mit klarem Passspiel.
  • Werder legte den Fokus auf die Defensive und bekam die Partie dank einer sehr disziplinierten und kompakten Arbeit gegen den Ball nach etwa 15 Minuten in den Griff. Hajrovic ließ sich dabei auf links oft tief fallen und kompletierte so eine Fünferkette, Grillitsch kontrollierte im Zentrum den gefährlich Raum vor der Abwehr.
  • Leipzig fand keine Räume in diesem Dickicht, verlor viele Bälle und Werder traute sich mehr und mehr auch eigene Offensivaktionen zu, ohne wirklich gefährlich zu werden. Beim Gegentor überrannte Keita wie ein technisch brillanter Bulldozer Werders Abwehrwand.
  • Es war ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen, trotzdem brauchte Werder nur wenige Fouls (5 pro Halbzeit), um Leipzig meistens vom Tor wegzuhalten. Allerdings nutzte RBL seine wenigen Chancen ziemlich effizient. 

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