quinta-feira, 7 de janeiro de 2016

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IHRE TOP-11 DER HINRUNDE 15/16: RECHTSVERTEIDIGER






Köln - Die Hinrunde der Saison 2015/16 hat den Fans spektakuläre Begegnungen, wunderbare Tore, beeindruckende Rekorde und große Emotionen geboten (#BL2015: Der große Hinrundenrückblick). Doch welche Stars waren die herausragenden Spieler? Sie können entscheiden! Wählen Sie Ihre Top-11 der Hinrunde!

Bei den Rechtsverteidigern sind Matthias Ginter (Borussia Dortmund), Philipp Lahm (FC Bayern München), Paul Verhaegh (FC Augsburg) und Gotoku Sakai (Hamburger SV) nominiert. Um an der Abstimmung teilzunehmen, müssen Sie lediglich @bundesliga_de auf Twitter besuchen und ihren Top-Spieler für die jeweilige Position bestimmen.
WICHTIG: Die Voting-Sieger der einzelnen Positionen ergeben sich aus den zusammengerechneten Endergebnissen des deutschen sowie des englischen Twitterkanals.
Die Wahl bei den Rechtsverteidigern läuft vom 7. Januar, 12:00 Uhr, bis zum 8. Januar, 11:59 Uhr.

>>> Zur Abstimmung

Um Ihnen bei der Entscheidung ein wenig zu helfen, stellen wir die Kandidaten an dieser Stelle etwas genauer vor.

Matthias Ginter


Als Außenverteidiger erlebte der Weltmeister eine wahre Offensivexplosion, Ginter traf zwei Mal und bereitete fünf Treffer vor – kein anderer Defensivspieler war an so vielen Toren beteiligt. Ginter sammelte in dieser Hinrunde mehr als doppelt so viele Scorer-Punkte wie zuvor in seiner Karriere insgesamt! Video: Senkrechtstarter Matthias Ginter

Der in die Abwehr rückversetzte Bayern-Kapitän spielt eine für seine Verhältnisse unauffällige Saison, kam erst am 16. Spieltag zu seinem ersten Scorer-Punkt (sein erstes Bundesliga-Tor seit über einem Jahr), war aber natürlich wieder eine ballsichere Anspielstation (92 Ballbesitzphasen pro 90 Minuten, 91 Prozent Passquote). Video: "Oldtimer" Lahm im Fokus

Club: FC Augsburg
Paul Verhaegh ist seit Anfang 2012 Kapitän beim FCA und auf der rechten Abwehrseite gesetzt. Er ist seit jeher sehr zweikampfstark, auch in dieser Saison gehört er in den Duellen wieder zu den besten in seiner Mannschaft (57 Prozent gewonnene Duelle). Verhaegh ist der Top-Torschütze des FCA in dieser Bundesliga-Saison (fünf Tore, jeweils per Elfmeter).

Club: Hamburger SV
Gotoku Sakai ist ein beidfüßiger Außenverteidiger, der sowohl rechts als auch links spielen kann. Sakai war letzte Saison beim VfB nicht mehr gesetzt, auch beim HSV blieb ihm zunächst nur die Bank. Doch nach der Verletzung von Diekmeier stand er in den letzten sechs Bundesliga-Spielen in der Startelf und machte seine Sache in der Rückwärtsbewegung ordentlich (57 Prozent gewonnene Defensivduelle).


Amnesty-International-Expertin: "Der FC Bayern sollte unbedingt hinter die Kulissen blicken"


Der FC Bayern bereitet sich auch in diesem Jahr in Katar auf die Rückrunde vor. Das umstrittene Trainingslager treibt Fans auf die Barrikaden. Amnesty-International-Expertin Regina Spöttl sagt, warum die Münchner ruhig nach Doha reisen sollen.



SPIEGEL ONLINE: Der FC Bayern ist erneut ins Trainingslager nach Katar gereist. Bis zum 12. Januar bereitet sich der Klub dort auf die Rückrunde vor. Viele Fans kritisieren den Schritt aufgrund der dort begangenen Menschenrechtsverletzungen. Können Sie die Anhänger verstehen?
Spöttl: Ja, durchaus. Katar hat trotz unserer Berichte und Klagen kaum für Verbesserungen der Lage gesorgt.
SPIEGEL ONLINE: Welche Menschenrechtsverletzungen werden in Katar konkret begangen?
Spöttl: Es gibt immer noch falsche Versprechungen für Arbeitsmigranten. In deren Heimatländern, wie zum BeispielBangladeschNepal oder Indien, kassieren Arbeitsagenturen weiterhin Vermittlungsgebühren, für die sich viele Arbeitsmigranten hoch verschulden, noch bevor sie überhaupt angefangen haben zu arbeiten. In Katar sind die Lohnzahlungen immer noch verzögert, Pässe werden nach wie vor einbehalten. Da hat sich herzlich wenig getan. Und Katar wendet weiterhin die Todesstrafe an, was Amnesty International grundsätzlich verurteilt, in jedem Land.
SPIEGEL ONLINE: Sollten die Münchner dann nicht hinfahren?
Spöttl: Doch, die Bayern können nach Katar fahren. Amnesty ruft nicht zu Boykotts von Trainingslagern in diesen Ländern auf. Aber der FC Bayern sollte unbedingt auch hinter die Kulissen blicken. Und auch mal nachfragen, wann die Bedingungen endlich besser werden.
SPIEGEL ONLINE: Bayerns Kapitän Philipp Lahm sagt, die Mannschaft beschäftige sich mit dem, "was in Katar los ist". Man werde "die Augen nicht zumachen". Ist es überhaupt realistisch, dass die Bayern irgendetwas zu sehen bekommen?
Spöttl: Wenn man sich bemüht und mit Arbeitern spricht, dann geht das durchaus. Die Spieler werden ja auch Freizeit haben und sich frei bewegen können. Die sollen ruhig mal nachklopfen. Wer will, der sieht auch. Ich würde mir sehr wünschen, dass Lahms Aussage auch Wirklichkeit wird.
SPIEGEL ONLINE: Und dann? Was würde sich denn ändern? Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sagt: "Ein Trainingslager ist keine politische Äußerung. Niemand sollte Dinge vermischen, die nicht zusammengehören." Kann man das so klar trennen?

Spöttl: Nein, auf keinen Fall! Sport war immer schon politisch. Und deshalb ist es umso wichtiger, dass sich der FC Bayern auch direkt an die katarische Regierung wendet und fordert, dass die Situation vor Ort besser wird.
SPIEGEL ONLINE: Die Bayern begründen den Schritt vor allem mit den guten Bedingungen vor Ort. Man habe "die beste Trainingsanlage im Weltfußball", sagt Rummenigge, zudem ein ideales Klima und quasi keinen Zeitunterschied. Kann man angesichts der Menschenrechtsverletzungen diese Argumente gelten lassen?
Spöttl: Diese Überlegungen sind nachvollziehbar. Aber man muss sich einmischen, die Spieler, der Klub, die Sponsoren. Denn die Arbeitsmigranten, die ja auch die Stätten für die WM in 2022 bauen, werden nach wie vor ausgebeutet.
SPIEGEL ONLINE: Der FC Bayern komme "immer mit der Botschaft von Integration und freier Lebensgestaltung", sagt Rummenigge. Und Lahm fragt: "Was ist besser? Man bleibt einfach zu Hause. Oder fährt man hin und spricht darüber?" Werden solche Botschaften von den Machthabern überhaupt wahrgenommen?
Spöttl: Ich denke schon. Die Katarer wollen ja auch vor der Weltöffentlichkeit gut da stehen. Wenn man nicht aufhört, die Menschenrechtsverletzungen anzuprangern, dann kann man etwas erreichen. Es ist ganz wichtig, dass die Fußballer, die ja bei der WM auch unmittelbar davon betroffen sein werden, das zu einem Thema machen und sich für die Ausgebeuteten stark machen - und nicht nur Politiker oder Amnesty. Sie können dazu beitragen, dass die Missstände noch bekannter werden.
SPIEGEL ONLINE: Auch im vergangenen Jahr waren die Bayern in Katar unterwegs. Damals besuchten die Bayern zudem ein Testspiel in Saudi Arabien, während dieser Zeit wurde der Blogger Raif Badawi zu 1000 Peitschenhieben verurteilt. Bayern-Boss Rummenigge räumte zwar Fehler ein, doch er wies auch darauf hin, dass in vielen Ländern gegen Menschenrechte verstoßen werde. "Unter anderem bei einem Verbündeten, den USA. Ich sage nur Guantánamo oder Todesstrafe." Ist dieser Vergleich zulässig?
Spöttl: Uns werden solche Vergleiche auch immer wieder vorgehalten. Gerade die Todesstrafe in den USA bringt uns bei Debatten immer ins Hintertreffen. Doch die Tatsache, dass die USA gegen die Menschenrechte verstoßen, ist kein Freifahrtschein für Länder wie Katar oder Saudi-Arabien, selbst Menschenrechtsverletzungen zu begehen, und sollte auch nicht als Ausrede dafür herhalten, Menschenrechtsverletzungen gar nicht anzusprechen.

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