Ein Bild mit Symbolcharakter: Während Shani Tarashaj zum Torjubel abdreht, kann es HSV-Schlussmann René Adler nicht fassen.
Hamburgs Trainer Markus Gisdol nahm gegenüber dem 0:0 in Mönchengladbach zwei Veränderungen vor: Cleber (Rot) und Hunt wurden durch Jung und Halilovic ersetzt. Ekdal rückte als Innenverteidiger ein, wie er es schon in der Vorwoche nach dem Platzverweis getan hatte.
Bei der Eintracht stellte Niko Kovac nach dem 2:2 gegen den FC Bayern sein System wieder auf ein 4-2-3-1 um. Dabei tauschte der Coach auch viermal Personal: Hasebe, Tarashaj, Gacinovic und Hrgota erhielten den Vorzug vor Hector, Rebic, Meier und Huszti (Gelb-Rot).
Beide Mannschaften traten in der Anfangsphase enorm körperbetont auf, sodass die Partie extrem ausgeglichen daherkam. In puncto Ballbesitz und gewonnener Zweikämpfe konnte sich keiner der Kontrahenten einen Vorteil erarbeiten. Chancen und Abschlüsse fehlten in der ersten Viertelstunde gänzlich.
Die Eintracht verteidigte sicher und variabel in verschiedenen Systemen. Die wenigen Standardsituationen, die dem HSV gewährt wurden, löste die SGE-Defensive problemlos. Die Norddeutschen waren wiederum nicht in der Lage, sich spielerisch Möglichkeiten herauszuarbeiten. Halilovic war bei seinem Startelfdebüt zwar bemüht, doch beim Kroaten schlichen sich diverse technische Fehler ein.
Hamburgs erster Schuss landet im eigenen Tor
Die Frankfurter verbuchten zwar Abschlüsse, richtig zwingend waren die Hessen allerdings auch nicht. Dennoch gingen die Adlerträger nach einer guten halben Stunde in Führung, weil Holtby eine Hrgota-Flanke unglücklich ins eigene Tor abfälschte (35.). Der HSV brachte es in der Folge nicht einmal mehr fertig, einen einzigen Torschuss in den ersten 45 Minuten in die Statistik zu bekommen.
Auch deshalb reagierte Gisdol und brachte zu Beginn des zweiten Durchgangs seinen bislang erfolgreichsten Angreifer Wood (für Halilovic). Doch auch mit dem US-Amerikaner lahmte die Abteilung Attacke weiter, weil weder Tempo noch Spielwitz zu erkennen waren und es der Frankfurter Defensive schlicht und ergreifend zu einfach gemacht wurde.
Diekmeier fliegt, Tarashaj erhöht
Dazu schwächte sich der Bundesliga-Dino selbst, Diekmeier sah nach einem Foul an Oczipka die Gelb-Rote Karte (57.). Der HSV bestritt die letzte halbe Stunde in Unterzahl, kam in Person des eingewechselten Waldschmidt (ein Ex-Frankfurter) aber immerhin zum ersten Abschluss (60.). Allerdings fing sich die Gisdol-Elf im unmittelbaren Gegenzug das 0:2 - Tarashaj tanzte links im Strafraum Ekdal aus, ehe er den Ball humorlos ins Tor wuchtete (60.).
Die mittlerweile überforderte HSV-Abwehr fing sich kurz darauf sogar noch den dritten Gegentreffer. Nachdem Fabian noch knapp am Pfosten vorbeigeschossen hatte (64.), machte es Joker Seferovic besser: Der Schweizer konnte von Müller nicht mehr gestoppt werden und verwandelte gegen Adler cool zum 3:0 (69.).
Das Selbstvertrauen des HSV war mittlerweile im Keller - und so spielte in der Schlussphase nur noch die Eintracht. Ein viertes Tor gelang der Kovac-Elf allerdings nicht mehr, weil Gacinovics Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht gewertet wurde (88.).
So bleibt der HSV tief im Tabellenkeller. Am Dienstag (20.45 Uhr), LIVE! auf kicker.de) bekommt der Liga-Dino die Möglichkeit, sich im Pokal Selbstvertrauen zu holen. Dann treten die Rothosen beim Drittligisten Halle an. Frankfurt empfängt gleichzeitig den FC Ingolstadt.
Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke
Hamburger SV |
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Eintracht Frankfurt |
Tore & Karten
Gelb-Rote Karten
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Gelbe Karten
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Spieldaten
Hamburger SV | Eintracht Frankfurt | |||
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Tore | 0 | : | 3 | Tore |
Torschüsse | 3 | : | 13 | Torschüsse |
gespielte Pässe | 366 | : | 523 | gespielte Pässe |
angekommene Pässe | 268 | : | 414 | angekommene Pässe |
Fehlpässe | 98 | : | 109 | Fehlpässe |
Passquote | 73% | : | 79% | Passquote |
Ballbesitz | 42% | : | 58% | Ballbesitz |
Zweikampfquote | 45% | : | 55% | Zweikampfquote |
Foul/Hand gespielt | 16 | : | 9 | Foul/Hand gespielt |
Gefoult worden | 8 | : | 15 | Gefoult worden |
Abseits | 4 | : | 2 | Abseits |
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