sábado, 22 de outubro de 2016

Pulisic macht einen wilden Ritt perfekt



Drei Treffer haben Ingolstadt am Samstagnachmittag nicht gereicht, um Dortmund vor heimischem Publikum zu schlagen. Bis in die Nachspielzeit war die faustdicke Überraschung zum Greifen nahe, dann aber glich die Borussia doch noch zum 3:3 aus. Ein wilder Ritt endete damit mit einer verdienten Punkteteilung. Der FCI reichte damit die Rote Laterne an den HSV weiter.

Suttner zirkelt, Weidenfeller klebt, Cohen trifft

Roger, Dario Lezcano & Florent Hadergjonaj
Ingolstädter Jubeltraube: Roger, Dario Lezcano und Florent Hadergjonaj (v.l.).
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Ingolstadts Coach Markus Kauczinski brachte nach der 1:2-Niederlage in Köln zwei Neue in seiner Startelf: Hadergjonaj (Bundesliga-Debüt) und Lezcano spielten für Levels und Lex (beide Bank). Dortmunds Trainer Thomas Tuchel tauschte im Vergleich zum 2:1-Sieg bei Sporting Lissabon in der Champions League fünfmal Personal: Weidenfeller, Castro, Park, Piszczek und Ramos begannen für Bürki, Götze, Passlack, Pulisic (alle Bank) und Sokratis (nicht im Kader).
Beide Trainer änderten nicht nur das Personal, sondern auch die Taktik: Der FCI lief im 4-4-2 mit Lezcano und Hinterseer als Doppelspitze auf - der BVB im 4-1-3-2 mit Aubameyang und Ramos in vorderster Front. Zu Beginn gelang spielerisch nur wenig, stattdessen ging es in vielen Zweikämpfen im Mittelfeld zur Sache. Durch einen Standard gingen dann die Schanzer schon früh in Führung: Suttner zirkelte einen Freistoß vom rechten Flügel an die Fünfmetergrenze, wo Cohen seinen Bewachern enteilte und gegen den auf der Linie klebenden Weidenfeller zum 1:0 traf (6.).

Lezcano kopiert Cohen

Die Führung gab den Hausherren spürbaren Auftrieb: Immer wieder störte Ingolstadt den gegnerischen Spielaufbau schon früh und beschäftigte die Gäste damit weit vom eigenen Tor entfernt. Nach einer Viertelstunde schob die Borussia dann wieder konsequenter raus und schaffte es, zu entlasten. Die Oberbayern störten fortan erst ab der Mittellinie energisch, standen dafür aber kompakt vor dem eigenen Sechzehner. Dortmund erarbeitete sich dadurch deutlich mehr Ballbesitz, kam aber nicht in die Box. Fernschüsse blieben das einzige Stilmittel der Schwarz-Gelben.
Auf der anderen Seite gelang den Schanzern dafür eine Kopie des ersten Treffers: Suttner schlug den nächsten Freistoß vom rechten Flügel in die Spielertraube, wo Lezcano Bartra übersprang und zum 2:0 einköpfte (25.). Mit Wut im Bauch suchte der BVB nach einer Antwort und kombinierte nun passsicherer nach vorne. Die letzte Aktion wollte aber nie gelingen. Emsige Ingolstädter, die auch im achten Spiel der Saison mehr liefen als der Gegner, setzten hingegen auf Konter: Hinterseer (36.), Lezcano (44.) und Cohen (45.+1) hätten die Führung sogar noch ausbauen können.

Wilde Achterbahnfahrt

Tuchel reagierte zur Pause und brachte mit Pulisic für Park einen offensiven für einen defensiven Bahnspieler. Fortan baute die Borussia stetigen Druck auf und bot Einbahnstraßenfußball. Jedoch schafften es die Gäste nach wie vor nicht, sich auch in den Sechzehner zu kombinieren. Dann endlich brach Aubameyang den Bann: Als Dembelé vom linken Strafraumeck nach innen flankte, stand der Angreifer goldrichtig und köpfte zum 1:2 ein (59.). Der Startschuss für eine furiose Aufholjagd? Nein! Nur Sekunden später flankte Hadergjonaj flach in den Strafraum, wo Lezcano aus zehn Metern auf 3:1 stellte (60.). Und damit nicht genug: Wiederum eine Zeigerumdrehung später tauchte Hartmann frei vor dem Tor auf, traf aus 14 Metern aber nur den linken Pfosten (61.).
Nach dieser Achterbahnfahrt der Gefühle wirkte Dortmund zunächst ein wenig geschockt, bekam dann aber doch wieder einen Fuß in die Tür: Etwas glücklich kam Ramos im Sechzehner an den Ball und vollstreckte zum 2:3-Anschluss (69.).

Heiße Schlussphase - Pulisic rettet einen Punkt

Eine turbulente Schlussphase war somit eingeläutet, denn Dortmund erhöhte noch einmal den Druck während Ingolstadt die Räume rund um den Strafraum zementierte. Der eingewechselte Passlack rang Nyland eine Glanzparade ab (79.), Dembelé zielte aus dem Gewühl heraus knapp drüber (80.), Joker Götze scheiterte aus sechs Metern an einem Nyland-Reflex (86.) und auch Aubameyangs artistischer Versuch wurde vom FCI-Torwart vereitelt (88.). Erst in der Nachspielzeit gab das Bollwerk der Schanzer doch noch nach: Piszczek köpfte eine Passlack-Flanke aufs Tor, wo erneut Nyland rettete, dann aber passte Pulisics Nachschuss zum 3:3-Endstand (90.+1).
Beide Vereine spielen unter der Woche im DFB-Pokal. Ingolstadt gastiert am Dienstag (20.45 Uhr) bei Eintracht Frankfurt, Dortmund hat am Mittwoch (20.45 Uhr) Heimrecht gegen Union Berlin.

Aufstellungen, Einwechslungen & Reservebänke

FC Ingolstadt 04
Aufstellung: 
Nyland - 
M. Matip     , 
Tisserand , 
Suttner - 
Cohen     , 
Roger - 
P. Groß - 
Lezcano             , 
Hinterseer    

Einwechslungen: 
72. Leckie für Lezcano
89. Morales für Hinterseer

Reservebank: 
Hansen (Tor)
,
Bregerie
,
Levels
,
Christiansen
,
Lex

Trainer: 
Kauczinski
Borussia Dortmund
Aufstellung: 
Piszczek , 
Ginter , 
Bartra , 
J.-H. Park     - 
Weigl - 
Castro     , 
Kagawa     , 
Dembelé - 
Aubameyang         , 
Ramos        

Einwechslungen: 
46. Pulisic     für J.-H. Park
59. M. Götze für Castro
73. Passlack für Kagawa

Reservebank: 
Bürki (Tor)
,
Burnic
,
Merino
,
Rode

Trainer: 
Tuchel

Tore & Karten

Torschützen
1:0
Cohen (6., Linksschuss, Suttner)
2:0
Lezcano (24., Kopfball, Suttner)
2:1
Aubameyang (59., Kopfball, Dembelé)
3:1
Lezcano (60., Rechtsschuss, Hadergjonaj)
3:2
Ramos (69., Rechtsschuss, Pulisic)
3:3
Pulisic (90. + 1, Rechtsschuss, Piszczek)
Gelbe Karten
Ingolstadt:
-
Dortmund:
Ramos
(1. Gelbe Karte)

Spieldaten

FC Ingolstadt 04Borussia Dortmund
Tore3:3Tore
Torschüsse12:24Torschüsse
gespielte Pässe231:661gespielte Pässe
angekommene Pässe139:561angekommene Pässe
Fehlpässe92:100Fehlpässe
Passquote60%:85%Passquote
Ballbesitz26%:74%Ballbesitz
Zweikampfquote47%:53%Zweikampfquote
Foul/Hand gespielt19:13Foul/Hand gespielt
Gefoult worden11:18Gefoult worden
Abseits3:0Abseits

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