Abraham erfüllt Frankfurts Anforderungsprofil
Eintracht holt Abwehrspieler aus Hoffenheim
Eintracht Frankfurt hat sich mit Innenverteidiger David Abraham vom Ligakonkurrenten 1899 Hoffenheim verstärkt. Der 28 Jahre alte Innenverteidiger erhält einen Dreijahresvertrag bei den Hessen und "passt genau in das Anforderungsprofil", erklärt SGE-Sportdirektor Bruno Hübner.
Abrahams Vertrag in Hoffenheim war noch bis Sommer 2016 datiert, nun schließt sich der Argentinier für eine nicht genannte Ablösesumme - spekuliert wird über rund zwei Millionen Euro - der Eintracht aus Frankfurt an. "David passt genau in das Anforderungsprofil, welches wir für die Position des Innenverteidigers angestrebt haben. Er ist schnell, stark im Zweikampf und verfügt über eine gute Spieleröffnung", begründet Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner den Zukauf des Argentiniers und führt aus: "Da er bereits in der Bundesliga Erfahrung gesammelt hat, wird er keine Anpassungsschwierigkeiten haben."
Abraham erhält in der Main-Metropole einen Vertrag bis 2018. Vor seinem Engagement in Hoffenheim (46 Bundesligaeinsätze), spielte er zuvor für den FC Getafe und den FC Basel. "Ich bin froh, dass ich über die TSG Hoffenheim den Sprung in die deutsche Bundesliga geschafft habe", so David Abraham, "das hoch professionelle Umfeld und die vertrauensvolle angenehme Zusammenarbeit in Hoffenheim haben mich weiter reifen lassen."
Ab sofort soll der Argentinier, der die Trikotnummer 19 erhält, die Defensive der Eintracht stärken. Darauf freut sich der 28-Jährige bereits: "Es ist schön, für solch einen großen und traditionsreichen Verein spielen zu dürfen. Das ist für mich eine weitere Herausforderung in der Bundesliga."
Dortmund: 5:0-Sieg beim VfL Rehde
"Es hat Spaß gemacht" - Tuchel gewinnt ersten Test
Ein Tag für die Geschichte: Thomas Tuchel trat als Trainer von Borussia Dortmund zum ersten Test an. Beim VfL Rehde waren die Westfalen gefordert - und zeigten sich durchaus in Spiellaune. Gleich fünf Treffer gab es zu bestaunen, obwohl Tuchel kräftig durchwechselte.
Personell setzte Tuchel schon mal ein kleines Zeichen: Neuzugang Roman Bürki stand beim Anpfiff zwischen den Pfosten, während sein Namensvetter Weidenfeller auf der Bank Platz nahm. Ebenfalls nicht mit von der Partie war Marco Reus, der noch geschont wurde. Insgesamt war es aber eine experimentelle Elf, die Tuchel ins Gefecht schickte - so standen mit Bürki, Ilkay Gündogan, Henrikh Mkhitaryan, Mats Hummels, Jakub Blaszczykowski und Marcel Schmelzer gerade mal sechs Stammspieler in der Anfangself.
Dennoch kam der BVB gut aus den Startlöchern und führte bei hochsommerlichen Bedingungen dank Gündogan, Mkhitaryan und Ioannidis nach 20 Minuten bereits mit 3:0. Dabei blieb es dann auch in Durchgang eins. Nach dem Seitenwechsel, den Tuchel mit komplett neuem Personal beging, legten die Borussen vor 7500 Zuschauern noch zwei weitere Treffer nach: Stenzel und Maruoka durften sich in die Torschützenliste eintragen und den 5:0-Sieg perfekt machen.
"Wir sind sehr froh, dass wir mit einem Auswärtssieg gestartet sind und dann auch noch zu Null gespielt haben. Das ist ein guter Start", scherzte nach Spielende Tuchel zunächst ein wenig, um dann aber klarzumachen: "Es war für uns ein anstrengender Test, weil wir viel trainiert haben." Der Coach verriet auch, worauf er Wert gelegt hatte: "Wir wollten heute auf die Grundordnung achten. Wir mussten aber einige Spieler von der U 23 mitnehmen, deshalb hat das alles noch nicht so harmonisch gewirkt", stellte der 41-Jährige fest, der allerdings dennoch insgesamt zufrieden war: "Alles in Allem ist es ok. Es hat seinen Zweck erfüllt, es hat Spaß gemacht."
Testspiele: Tuchel-Einstand gelungen
Der Einstand von Thomas Tuchel als BVB-Trainer gelang und die Dortmunder siegten deutlich. Außerdem hatte Hertha BSC wenig Mühe.
Borussia Dortmund hat das erste Testspiel unter Thomas Tuchel gegen den VfL Rhede souverän mit 5:0 (3:0) gewonnen. Ilkay Gündogan, der seinen Vertrag kürzlich wegen des neuen Trainers verlängerte, machte das erste Tor unter dem Ex-Mainzer.
VfL Rhede – Borussia Dortmund 0:5 (0:3)
Tore: 0:1 Gündogan (12.), 0:2 Mkhitaryan (18.), 0:3 Ioannidis (21.), 0:4 Stenzel (51.), 0:5 Maruoka (87.)
Aufstellung: Bürki (46. Weidenfeller) – Sauerland (46. Piszczek), Sarr (46. Stankovic), Hummels (46. Subotic), Schmelzer (46. Durm) – Gündogan (46. Bender), Kirch (46. Castro) – Blaszczykowski (46. Kampl), Mkhitaryan (46. Marouka), Weigl (46. Dudziak) – Ioannidis (46. Stenzel).
Standesgemäßer Auftakt für Thomas Tuchel: Gegen den VfL Rhede fuhr die Borussia einen ungefährdeten 5:0-Sieg ein. Der BVB dominierte den Landesligisten, ohne jedoch zu glänzen. Ilkay Gündogan (12.), Henrikh Mkhitaryan (18.) und Nikolaos Ioannidis (21.) trafen vor der Pause, Pascal Stenzel (51.) und Mitsuru Maruoka (87.) stellten den Endstand her.
Standesgemäßer Auftakt für Thomas Tuchel: Gegen den VfL Rhede fuhr die Borussia einen ungefährdeten 5:0-Sieg ein. Der BVB dominierte den Landesligisten, ohne jedoch zu glänzen. Ilkay Gündogan (12.), Henrikh Mkhitaryan (18.) und Nikolaos Ioannidis (21.) trafen vor der Pause, Pascal Stenzel (51.) und Mitsuru Maruoka (87.) stellten den Endstand her.
Debüt geglückt! Beim Landesligisten VfL Rhede saß Thomas Tuchel das erste Mal auf der Trainerbank von Borussia Dortmund und sah einen souveränen Sieg seiner Mannschaft. Marco Reus stand zwar nicht im Kader, dennoch schickte Tuchel zahlreiche Stars aufs Feld: Mats Hummels, Ilkay Gündogan, Henrikh Mkhitaryan sowie die Neuzugänge Roman Bürki und Julian Weigl spielten allesamt von Beginn an.
Bei schwülen Temperaturen nahm der BVB sofort das Zepter in die Hand, doch auch Rhede versuchte, mutig nach vorne zu spielen und machte seine Sache durchaus ordentlich. In der zwölften Spielminute ging der haushohe Favorit jedoch in Führung: Jakub Blaszczykowski setzte Ilkay Gündogan schön in Szene – der Nationalspieler ließ sich die Chance nicht nehmen und überlupfte Rhede-Keeper Marc Tebrock.
Per Doppelschlag schraubten die Schwarz-Gelben das Ergebnis kurze Zeit später hoch: In der 18. Minute traf Henrikh Mkhitaryan, erneut nach Vorlage von Kuba, nur drei Minuten später schlug Nikolaos Ioannidis zu. Auch im Anschluss dominierte der BVB, die Zuspiele im Angriffsdrittel waren jedoch oft zu ungenau.
Nach der Pause wechselte Tuchel die komplette Elf aus – auch Gonzalo Castro feierte dadurch sein Debüt. Mit frischen Kräften baute Dortmund sofort wieder Druck auf. In der 50. Minute traf Castro mit einem strammen Schuss die Latte, kurz darauf stellte Pascal Stenzel die Anzeigetafel auf 4:0.
Im Anschluss verflachte die Partie etwas – auch Thomas Tuchel schien mit der Leistung seines Teams nicht ganz zufrieden zu sein. Der BVB hatte die Begegnung dennoch stets unter Kontrolle und ließ den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Gegen Ende kam der Tabellen-Siebte der vergangenen Spielzeit noch einmal zu einigen Chancen, der starke Tebrock konnte jedoch ein ums andere Mal parieren. Schließlich traf Mitsuru Maruoka in der 87. Minuten zum Endstand.
Auswahl der Deutschen Bahn – Hertha BSC 2:10 (0:6)
Tore: 0:1 Mittelstädt (13.), 0:2 Hegeler (14.), 0:3 Allagui (17.), 0:4 Hegeler (32.), 0:5 Lustenberger (37.), 0:6 Allagui (40.), 1:6 (56.), 1:7 Kauter (62.), 2:7 (72.), 2:8 Mittelstädt (77.), 2:9 Allagui (85.), 2:10 Allagui 86.)
Aufstellung: Körber (46. Gersbeck) – Plattenhardt, Langkamp (46. Van den Bergh), Kraft (46. Burchert), Mittelstädt – Kohls (46. Kauter), Lustenberger, Beerens (46. Niemeyer), Weiser (46. Hosogai) – Hegeler (46. Ronny), Allagui
Die Hertha zeigte sich auch beim zweiten Test der Saison höchst experimentierfreudig: Die eigentlichen Torhüter durften gegen eine Auswahl von Ex-Hauptsponsor Deutsche Bahn zeitweise als Innenverteidiger auflaufen und in neuer Position versuchen, die Defensive zu stabilisieren. Bis auf zwei Ausnahmen (in der 56. und 72. Spielminute) gelang dies erfolgreich.
Offensiv machten die Berliner den Klassenunterschied deutlich und netzten gleich zehn Mal ein. Besonders konzentriert zeigte sich Sami Allagui, der einen Viererpack schnürte. Hegeler und Mittelstädt, der den Torreigen eröffnete, trafen doppelt.
Ronny, der angeblich kurz vor einem Abgang von der Hertha steht, durfte in der zweiten Halbzeit auflaufen, erzielte aber kein Tor.
Breitenreiter will aus Schalke ein Pressing-Monster machen
Andre Breitenreiter hat bei Schalke seine Arbeit aufgenommen. Nach einer Kennenlernphase geht es ans Eingemachte – komplett anderer Fußball.
Aus Gelsenkirchen berichtet Hassan Talib Haji
Mehr als 1000 Zuschauer verfolgten am Donnerstag das erste Training unter Andre Breitenreiter beim FC Schalke 04. Bei der ersten Einheit auf dem Platz ging es allerdings vermehrt um das Kennenlernen der Mannschaft, im Umkehrschluss sollte sich das Team an die Co-Trainer Volkan Bulut und Tobias Stock gewöhnen. Die erste Zielsetzung Breitenreiters ist eine völlig andere Ausrichtung als unter Ex-Coach Roberto Di Matteo.
Der Italo-Schweizer ließ in seinen wenigen Monaten auf Schalke einen von der Defensive geprägten Fußball spielen. Schalke 04 agierte destruktiv, schüchtern und wenig begeisternd. Einen Rhythmus oder gar Spielfluss konnte man trotz aller Bestrebungen des 45-Jährigen nicht entdecken. Die Offensivaktionen der Mannschaft waren kläglich, die Laufbereitschaft mangelhaft und die Ergebnisse nicht ausreichend für die Champions League. Magere 14 Tore in der Rückrunde sprechen eine eindeutige Sprache.
Ein anderes Gesicht
Der S04 war leicht auszurechnen und hatte ein taktisches Korsett, welches die Gegner in der Rückrunde der Vorsaison zu sprengen wussten. Manager Horst Heldt beklagte jüngst auf der Mitgliederversammlung, dass es "eine beschissene Saison" war und ihm der königsblaue Fußball Schmerzen bereitet habe. Nun ist Breitenreiter am Zug. Der ehemalige Coach des SC Paderborn will das komplette Gegenteil auf die Beine stellen. Schalke 04 soll Vollgasfußball abliefern und endlich wieder eine Attraktion werden.
"Wir werden zu Beginn natürlich verstärkt im Fitnessbereich arbeiten. Sodass wir unser laufintensives Spiel auch beherzt umsetzen können. Das ist mir wichtig", verdeutlichte Breitenreiter. Und er ging in seiner Ausführung sogar noch einen Schritt weiter. Schalke 04 soll unter seiner Regentschaft zu einem Pressing-Monster werden: "Ich möchte, dass wir hoch pressen und jedem verlorenen Ball im defensiven Umschalten nachgehen. Ich möchte aber auch, dass wir dann nach Ballgewinn die Physis haben, offensiv nach vorne umzuschalten."
Breitenreiter dreht Schalke um
Dem 41-Jährigen ist es wichtig, dass offensiv gespielt wird. Überraschend ist dies nicht, schließlich war Breitenreiter in seiner Laufbahn als Profi an vorderster Front tätig – er war Stürmer. Die Mannschaft muss sich - gegenüber der Taktik von Di Matteo - also komplett umstellen. Von der defensiven Ausrichtung des Italo-Schweizers zu Breitenreiters kontrolliertem Hurra-Fußball. "Wir wollen schnell in die Offensive, Zug zum Tor entwickeln", ergänzte er. Denn, "das ist die Art von Fußball, die die Fans begeistert. Meiner Meinung nach ist das auch die Spielweise, die zum Erfolg führt." Was Breitenreiter aber ganz besonders stört: "Ich bin kein Freund von zigfachem Hintenrum-Geschiebe des Balles. Es soll schnell in die Spitze gehen."
Ab dem 5. Juli arbeitet der Langenhagener mit seinem Team für zehn Tage im Trainingslager in Österreich an den körperlichen Grundvoraussetzungen für das kraftraubende Spiel. "Wir werden hart und intensiv arbeiten", machte Breitenreiter klar. Weder der taktische Feinschliff noch das Einstudieren sämtlicher Laufwege soll vernachlässigt werden. Gegenüber Goal gab Breitenreiter auf Nachfrage zu verstehen, dass es wohl noch ein zweites Trainingslager geben wird: "Das ziehen wir in Erwägung, wir sind in unseren Überlegungen auch schon relativ weit. Ich würde das ganz gerne noch machen. Wir hätten dann die Nachrücker, die noch Urlaub haben, bei uns."
Alles in allem plant der neue Trainer des FC Schalke 04 eine komplette Runderneuerung der taktischen Ausrichtung. Schalke soll aggressiv und bissig sein. Die unbedingte Bereitschaft fordert er vehement ein. Ob sich das Vorhaben für ihn auch zeitnah in die Tat umsetzen lässt und Schalke wirklich zum Pressing-Monster mutiert, werden die nächsten Wochen offenbaren. In der Vorsaison konnte der Klub jedenfalls nur wenige Konkurrenten erschrecken.
Nenhum comentário:
Postar um comentário