segunda-feira, 28 de setembro de 2015

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SVD: Punktlandung bei den Finanzen

Darmstadt verdoppelt im Aufstiegsjahr die Erträge

Selten trifft der Begriff von der "schwarzen Null" besser zu als auf jenen Mini-Überschuss, den Fußball-Bundesligist SV Darmstadt 98 am Montagabend auf seiner Mitgliederversammlung präsentierte: Das mit der Aufstiegssaison 2014/15 einhergehende vergangene Geschäftsjahr (1. Juli 2014 bis 30. Juni 2015) brachte unter dem Strich einen Überschuss in Höhe von 4.600 Euro.
Er hatte gute Nachrichten: Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch.
Er hatte gute Nachrichten: Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch.
© imagoZoomansicht
Rund 300 der mehr als 6.000 Mitglieder, ein Teil davon mit Stimmrecht und ein Teil ("Fanmitglieder") ohne, waren in die Böllenfalltor-Halle gekommen. Unter ihnen waren auch Ex-Präsident Hans Kessler sowie prominente Mitglieder wie der gebürtige Darmstädter und "Focus"-Herausgeber Helmut Markwort. Die Fahnen der Erstliga-Mannschaft hielten Kapitän Aytac Sulu, Marco Sailer und Dominik Stroh-Engel hoch. Sie wurden bei der Begrüßung mit stehenden Ovationen begrüßt.
Präsident Rüdiger Fritsch ließ das vergangene Jahr einerseits aus sportlicher, andererseits aus struktureller und finanzieller Sicht Revue passieren. "Das Ganze ist noch wackelig", sprach er davon, dass der Erfolg der Mannschaft von Trainer Dirk Schuster die anderen Bereiche des Vereins zunächst abgehängt habe. Diesen Rückstand müsse man Stück für Stück aufholen.
Die Wiederauferstehung unserer Lilien ist ja noch ganz frischDarmstadts Präsident Rüdiger Fritsch
"Die Wiederauferstehung unserer Lilien ist ja noch ganz frisch", erinnerte Fritsch daran, dass man vor rund zweieinhalb Jahren sportlich eigentlich in die Viertklassigkeit abgestiegen war. Personell, finanziell und infrastrukturell (unter anderem durch die Ausgliederung des Profi-Fußballs in ein externes Unternehmen sowie die Begleitung des Stadionumbaus durch die Stadt Darmstadt) müsse man die Herausforderungen annehmen und sich weiter von Regionalliga- hin zu Bundesliga-Strukturen entwickeln.
Anne Baumann, Präsidiumsmitglied für Finanzen, stellte anschließend die Zahlen zum Geschäftsjahr 2014/15 vor. Erträgen von 13,484 Millionen Euro stand ein Aufwand in fast exakt identischer Höhe gegenüber. Der Überschuss betrug 4.600 Euro. Die Einnahmen der vergangenen Zweitliga-Saison verdoppelten sich gegenüber dem Zeitraum 2013/14 (3. Liga, 6,6 Millionen Euro).
Mit Ausnahme von rund 600.000 Euro aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Erträgen der Amateurabteilungen gingen alle Erträge rund um Spielbetrieb, Werbung, Rundfunkeinnahmen und Merchandising auf die erste Fußball-Mannschaft zurück. Sie machte bei den Ausgaben mit 8,875 Millionen Euro Personalkosten 2014/15 auch den Löwenanteil auf der anderen Seite aus.
Dieser Betrag umfasst allerdings nicht nur Grundgehälter und Prämien für das Zweitliga-Team der Vorsaison, sondern auch für das Personal etwa im Fan-Shop oder auf der Geschäftsstelle. Durch die hohe Zahl an Prämien für das Zweitliga-Team wurden die Mehreinnahmen bei Werbung (3,744 Millionen Euro, eine Million mehr als im Jahr zuvor), Merchandising (1,2 nach 0,4 Millionen Euro) und Zuschauern vollständig aufgebraucht.
In der aktuellen Saison werden Erträge wie Aufwand durch die Zugehörigkeit zur 1. Bundesliga massiv steigen. So ist beim Ertrag aus der Rundfunkvermarktung durch die DFL eine Steigerung auf rund 22 Millionen Euro zu erwarten. Allein die Mannschaft mit Trainer- und Betreuerstab soll ohne Prämien nun rund 15 Millionen Euro betragen (Etatansatz).

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