Bayern-Trainer Guardiola lässt zwei Stammspieler zuhause
Strieder und Görtler statt Müller und Boateng
Für die beiden Stammspieler rücken die Nachwuchsakteure Rico Strieder und Lukas Görtler in den Kader für das Bayer-Spiel. Der 21-jährige Görtler machte im Regionalliga-Team der Bayern in 25 Spielen bisher zehn Tore. Der 22-jährige Mittelfeldmann Rieder kam in der Reserve erst zu sechs Partien.
Die Personalrochaden Guardiolas sind durchaus verständlich, denn er muss neben den Verletzten aus dem BVB-Spiel - Arjen Robben (Muskelbündelriss in der Wade) und Robert Lewandowski (Gesichtsverletzungen und Gehirnerschütterung) - auch auf Franck Ribery (Sprunggelenk), David Alaba (Innenbandriss) und Holger Badstuber (Muskelbündelriss) verzichten. Die verbleibenden Spieler hatten in den vergangenen Wochen kaum Möglichkeiten zum Verschnaufen.
Guardiola über Martinez: "Er kann vielleicht spielen"
Sein Comeback nach Kreuzbandriss dagegen könnte Javier Martinez geben, der beim 1:0-Heimsieg gegen Hertha BSC am vergangenen Spieltag erstmals wieder auf der Ersatzbank Platz nahm. "Er kann vielleicht spielen", sagte Guardiola über seinen Landsmann, der fast neun Monate mit einer schweren Knieverletzung ausfiel.
1. Bundesliga - Tabelle
Pl. | Verein | Tore | Pkte. | |
---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 77:13 | 76 | |
2 | VfL Wolfsburg | 63:32 | 61 | |
3 | Bor. Mönchengladbach | 45:22 | 57 | |
4 | Bayer 04 Leverkusen | 57:32 | 55 | |
5 | FC Schalke 04 | 38:34 | 42 | |
6 | FC Augsburg | 38:40 | 42 | |
7 | TSG Hoffenheim | 45:48 | 40 | |
8 | Borussia Dortmund | 40:37 | 39 | |
9 | Werder Bremen | 46:59 | 39 | |
10 | 1. FSV Mainz 05 | 42:41 | 37 | |
11 | Eintracht Frankfurt | 51:59 | 36 | |
12 | 1. FC Köln | 30:36 | 35 | |
13 | Hertha BSC | 34:46 | 34 | |
14 | SC Freiburg | 31:41 | 30 | |
15 | Hannover 96 | 33:51 | 29 | |
16 | Hamburger SV | 19:46 | 28 | |
17 | SC Paderborn 07 | 27:58 | 28 | |
18 | VfB Stuttgart | 34:55 | 27 |
Schalke nimmt Minimalziel ins Visier
Am Ende der klösterlichen Klausur wuchs der Glaube an ein Happy End. "Ich denke, dass wir die Situation in den Griff bekommen", sagte Schalkes Manager Horst Heldt einen Tag nach der Rückkehr der Mannschaft aus dem viertägigen Trainingslager im Hotel Klosterpforte.
Auch Trainer Roberto Di Matteo rechtfertigte die Maßnahme, seine zuletzt formschwachen Profis in der mehr als 800 Jahre alten Klosteranlage im ostwestfälischen Marienfeld auf das knifflige Saisonfinale vorzubereiten: "Ich wollte die Routine und das Umfeld verändern, damit wir uns voll auf das Spiel am Samstag gegen Stuttgart konzentrieren."
Harte Arbeit stand an, um wenigstens das Minimalziel zu retten. Schwerpunkte in den Einheiten waren unter anderem Flankenläufe und Torabschlüsse. Doch auch in Marienfeld lief nicht alles glatt. Die angeschlagenen Joel Matip, Julian Draxler, Sead Kolasinac, Jefferson Farfan und Felix Platte konnten nur eingeschränkt belastet werden. Immerhin kehrten Matip, Kolasinac und Farfan am Donnerstag in das Mannschaftstraining zurück.
Trainingsstreiterei als positives Signal
Dass Dennis Aogo und Max Meyer am Mittwoch im Training aneinandergerieten, wertete Di Matteo als eher positives Signal. "Ich finde es grundsätzlich gut, wenn ein bisschen Feuer reinkommt. Fußball ist ein Spiel, in dem es um Emotionen geht."
Nach nur einem Sieg aus den zurückliegenden zehn Spielen ist bei Schalke Schluss mit lustig. Der selbst in die Kritik geratene Manager Heldt drohte dem Team mit Urlaubsentzug: "Wenn die Europa League verpasst wird, werden wir nach der Saison zehn Tage länger trainieren." Laut "WAZ" ging es den Profis auch ans Portemonnaie. Eine Klubprämie von einer Million Euro für das Achtelfinale der Champions League sei eingefroren worden, enthüllte die Zeitung.
Verpassen der CL "mehr als ärgerlich"
In den "Ruhr Nachrichten" wetterte Clemens Tönnies, es sei "mehr als ärgerlich", dass man die Champions League vergeigt habe. "Jetzt sind alle gefordert, die Mannschaft, der Trainer, der Manager, dass wir uns wenigstens für die Europa League qualifizieren. Das ist eine Frage der Ehre", betonte der Aufsichtsratschef.
Noch hat Schalke von den Europa-Aspiranten als Tabellenfünfter (42 Zähler) punktgleich mit Verfolger FC Augsburg die beste Ausgangsposition. Dahinter lauern 1899 Hoffenheim (40) sowie Borussia Dortmund und Werder Bremen (beide 39) auf weitere Ausrutscher. Und nachdem der BVB im Pokal-Halbfinale Meister Bayern München eliminierte, ist unsicherer denn je, ob auch der siebte Platz am Ende zur Europacup-Teilnahme reicht. Längst geht in Gelsenkirchen die schlimme Vision um, dass Schwarz-Gelb trotz eines zwischenzeitlichen 15-Punkte-Rückstandes am Ende vor Königsblau steht.
Schnitt notwendig
Immer deutlicher wird, dass im Sommer ein radikaler personeller Schnitt notwendig ist, um den Anschluss an die nationale Spitze nicht zu verlieren. Die Verträge von Bayern-Leihspieler Jan Kirchhoff, Chinedu Obasi, Christian Fuchs, Marcel Sobottka, Tranquillo Barnetta und Christian Wetklo laufen aus. Bis auf Barnetta, mit dem verhandelt werden soll, hat keiner der Spieler eine Zukunft auf Schalke.
Steine in den Weg legen wird man auch dem aus Griechenland zurückkehrenden Felipe Santana nicht. Auf der Streichliste stehen zudem Sidney Sam und Kevin-Prince Boateng. Ungeklärt ist die Zukunft von Benedikt Höwedes, der eine Ausstiegsklausel besitzt und mit einem Wechsel nach England liebäugelt.
Mainz: Ohne Park gegen HSV
Der FSV Mainz 05 muss im Spiel am Sonntag gegen den Hamburger SV auf Verteidiger Joo-Ho Park verzichten. Der Südkoreaner muss mit einer Wadenzerrung einige Tage pausieren. Wer den 28-Jährigen auf der Position des linken Verteidigers ersetzt, ließ FSV-Coach Martin Schmidt offen. Als erste Optionen gelten Junior Diaz und Pierre Bengtsson.
Den Hamburger SV erwartet Schmidt nach dessen Lebenszeichen am vergangenen Spieltag beim 3:2-Heimsieg gegen den FC Augsburg stark verbessert. "Die Mannschaft hat den Kampf angenommen", sagte der Schweizer. "Wir müssen gut verteidigen, aggressiv, kompakt und willig sein."
Nachdem die 05er unter der Woche mit den Baseballern der Mainz Athletics trainiert hatten, wollen sie gegen den Hamburger SV mit einem Dreier endgültig den Klassenerhalt perfekt machen. "Wir wollen das Spiel zu unserem Homerun machen, damit wir nächstes Jahr auf jeden Fall in der Bundesliga spielen", sagte Schmidt.
Vorschau & Tabelle
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